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Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition)

Titel: Die vertauschte Braut: Historischer Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Connie Brockway
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heiraten, die ihm die Schau stiehlt.«
    Jim widersprach ihm. »Pomfrey würde nie eine Frau heiraten, um die ihn die anderen nicht beneiden.«
    Haji überlegte kurz, schüttelte dann aber den Kopf. »Nein. Sie ist hässlich. Ich setze ein Englisches Pfund darauf.«
    »Die Wette gilt.«
    »Was weißt du noch von ihr?«
    »Sie ist eine Jungfer, hat rote Haare und Pomfrey sagt, ich solle ihr Zartgefühl nicht mit dem Versuch beleidigen, mit ihr zu sprechen, da sie eine sehr schüchterne und vornehme Lady ist.«
    Haji grinste. »Oh, dann bist du also eine Beleidigung für sie, alles klar. Was denkst du dir eigentlich dabei, James? Du kannst eine englische Lady doch nicht in einem so verwahrlosten Aufzug abholen. Du siehst aus wie nach einer durchzechten Nacht auf den Docks.«
    Jim zuckte die Schultern. »Mir ist nichts anderes übrig geblieben. Ich bin erst gestern Abend in Kairo angekommen und als ich heute Morgen aufgewacht bin, war meine Tasche verschwunden.« In seiner Tasche bewahrte er alles auf, was er besaß: einen Schlafsack, ein paar Bücher, eine Haarbürste und die Kaufurkunde für die einzige Extravaganz, die er sich leistete: seine Araberstute und ihr Fohlen. Sie waren in Luxor aufgestallt, auf dem Anwesen eines Mannes, der diese Pferderasse genauso liebte, wie er selbst. »Ich hab den elenden Flegel, der sie mir gestohlen hat, erst vor einer Stunde erwischt.«
    »Elender Flegel«, wiederholte Haji nachdenklich, als ließe er sich die Worte auf der Zunge zergehen. »Eine merkwürdige Wortwahl für einen Cowboy.«
    Jim ging nicht darauf ein. »Was machst du eigentlich hier?«
    Haji seufzte theatralisch. »Meine Tante hat mich hergeschickt. Die Frau kann einem wirklich Angst machen und manchmal sucht sie mich heim, damit ich den einen oder anderen Auftrag für sie erledige.«
    »Was für einen Auftrag?«
    »Ich soll auch einen weiblichen Fahrgast übernehmen.«
    »Einen Fahrgast übernehmen? Klingt ja, als solltest du ein wildes Tier sicherstellen.«
    »Das ist gar nicht so verkehrt. Ich soll hier Ginesse Braxton abholen.«
    »Braxton?«, wiederholte Jim. »Gibt es da irgendeine Verbindung zu Harry Braxton?«
    Auch wenn er Harry Braxton selbst nie begegnet war – sie verkehrten kaum in denselben Kreisen –, so hatte es doch gelegentliche Zusammenstöße mit seinen Männern in der Altertumsbehörde gegeben. Keiner davon war angenehm gewesen und sie alle hatten Jim das eine oder andere gekostet. Meistens Gold. Braxton hatte es sich zur Aufgabe gemacht, den Handel mit Artefakten zweifelhafter Herkunft zu erschweren, und manchmal war genau das eben Jims Geschäft.
    »Sie ist seine Tochter.«
    »Und warum holt Braxton sie dann nicht selbst ab?«
    »Weil die gesamte Familie in London ist und dort auf die Ankunft eines weiteren kleinen Braxton wartet. Siekommen erst danach wieder nach Ägypten zurück. Anscheinend hat Ginesse Braxton ein Vorstellungsgespräch für eine Stelle bei Mssr. Maspero und musste unverzüglich herkommen. Sie soll römische Artefakte katalogisieren.« Er schnaubte verächtlich. »Warum fährt jemand, der sich für die Römer interessiert, nicht einfach nach Rom?«
    »Weil es da eine Epoche gab ...«
    »Nein«, unterbrach ihn Haji scharf. »Sie macht es, weil sie ein trotziger, verwöhnter Quälgeist ist. Als Kind war sie jedem ein Dorn im Auge. Sie ist bei Ausgrabungen aufgetaucht, bei denen sie nichts verloren hatte, und hat ständig irgendwelche Tonscherben oder Papyrusschnipsel geklaut. Sie war immer genau dort, wo man sie am wenigsten haben wollte und wo sie am meisten Schaden anrichten konnte. Sie war ein struppiger, dürrer, gelbhaariger Kobold. Damals haben tatsächlich einige geglaubt, Braxton hätte seiner Tochter nicht einfach nur einen Namen gegeben, sondern sie als das entlarvt, was sie wirklich ist.« Jim sah ihn verwirrt an. »Ginny – ein
Dschinn

    Jim lächelte. Der Legende nach waren die
Dschinni
Geister niederen Ranges, die nur Unglück und Chaos brachten.
    »Der Tag, an dem sie nach England geschickt wurde, war ein guter Tag. Aber jetzt ist sie wieder da und ich soll das Kindermädchen spielen«, brummte Haji und seufzte: »Mal wieder.«
    »Vielleicht hat sie sich ja geändert«, meinte Jim aufmunternd und ließ seinen Blick suchend über den Bahnsteig schweifen. Wo blieb das verflixte Weibsbild bloß?
    »Ein
Dschinn
kann zwar sein Aussehen ändern, aber im Grunde bleibt er immer gleich: lästig, zerstörerisch und gefährlich. Du wirst schon sehen. Halt nach

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