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Die Verwöhnungsfalle - für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit

Die Verwöhnungsfalle - für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit

Titel: Die Verwöhnungsfalle - für eine Erziehung zu mehr Eigenverantwortlichkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kösel-Verlag <München>
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Verurteile die Handlung und nicht das Kind!
    ❯ Auch Eltern können irren und machen Fehler. Dies auch zu verdeutlichen, hilft den Kindern spürbar.
    ❯ Das Schlimmste, was einem Kind passieren kann, sind fehlerfreie Eltern! Aber Eltern mit vielen Fehlern sind auch nicht der Hit …
    Auch wenn wir nicht wissen, was alles auf unsere Kinder zukommen wird: Wir sollten und können die Zukunfts-Chancen unserer Kinder verbessern, indem wir Herkunfts-Voraussetzungen optimieren! Ob Sie in Konflikten poltern oder nette Miene zu Nicht-Hinnehmbaren machen, zig Erklärungen bzw. Einsichts-Appelle liefern oder wegtauchen wollen: Nur ein zielgerichtetes und angemessenes Handeln ist weiterführend.
    Zum Schluss ein ermutigender Satz für die Praxis von Dietrich Bonhoeffer: »Der größte Fehler, den man machen kann, ist, immer Angst zu haben einen Fehler zu machen.«
    Selbsttest:
    Was ist mein Erziehungsstil?
    Entscheiden Sie sich für jeweils eine der drei vorgeschlagenen Lösungen und schreiben Sie sich die Zahlen auf einem Blatt untereinander auf.
Wie reagieren Sie, wenn Ihr Kind …
… kurz nach dem Schlafenlegen herzerweichend zu weinen beginnt?
Ich nehme das Kind hoch und singe noch ein Schlaflied.
3 Punkte
Ich überhöre das Weinen und reagiere nicht.
2 Punkte
Ich schaue kurz nach, ob etwas passiert ist.
1 Punkt
… bei eigenständigen Geh-Lernversuchen hinfällt?
Dann tröste ich das Kind sofort und frage, ob es sich wehgetan hat.
3 Punkte
Ich gehe davon aus, dass nichts passiert ist, und reagiere gar nicht.
2 Punkte
Ich beobachte die Szene genau und gebe – wenn ich keine Anhaltspunkte für eine Verletzung habe – eventuell eine kleine Ermunterung zum Weitermachen.
1 Punkt
… das Aufräumen der eigenen Spielutensilien dauernd verschiebt?
Damit das Zimmer endlich geordnet wird, schimpfe ich mit dem Kind und erledige es selber.
3 Punkte
Ich räume die Spielsachen einfach weg und packe sie in den Keller, damit das Kind erfährt, dass es nicht ohne Aufräumen geht.
2 Punkte
Ich erläutere dem Kind kurz, dass es ohne Aufräumen nicht geht, zeige ihm, wo was hingehört (bei sehr kleinen Kindern), und überlege mit dem Kind, wie das Aufräumen besser klappen kann.
1 Punkt
… sich zu weigern scheint, das vorbereite Essen zu sich zu nehmen?
Ich sage, dass ich das Kind nicht zum Essen zwingen werde, und biete was anderes an.
3 Punkte
Ich ignoriere den Protest und sage, dass das Essen aufzuessen ist.
2 Punkte
Ich erarbeite nach der ersten augenscheinlichen Ess-Verweigerung mit dem Kind altersbezogen ein Regelwerk zum Umgang mit Essen.
1 Punkt
… mehr oder weniger regelmäßig nachts an Ihr Bett kommt und hineinkriechen will, weil es bei Ihnen ›schöner‹ ist?
Sie sagen murrend: »Dann komm schnell.«
3 Punkte
Sie lassen das Kind einfach nicht ins Bett und schicken es in sein Zimmer zurück.
2 Punkte
Sie machen in der Situation gute Miene zum ärgerlichen ›Spiel‹ und klären zeitnah, dass jeder in seinem eigenen Bett schläft, alle die ungestörte Nachtruhe brauchen und morgens auch eine kurze Zeit zum Kuscheln im Elternbett möglich ist.
1 Punkt
… häufig klagt: »Ständig ärgern mich die anderen Kinder, besonders Kevin!«?
Ich rufe dann die Mutter von Kevin an und sage, dass das so nicht geht.
3 Punkte
Dann sage ich: »Du musst dich wehren!«
2 Punkte
Dann frage ich: »Welche Lösung für diese Streitereien hast du denn?
1 Punkt
… den übernommenen Tischdienst nicht rechtzeitig umsetzt oder ständig ›vergisst‹?
Dann erledige ich das, geht mir doch schnell
    von der Hand.
3 Punkte
Dann werde ich sauer und fordere die
    Tätigkeit sofort ein.
2 Punkte
Dann weiß ich, dass die Regelung zu unklar
    ist, und ändere das.
1 Punkt
… Sie ständig drängte, es beim Sportverein anzumelden, dann aber nach kurzer Zeit keine Lust mehr hat?
»Wenn es dir nicht gefällt, brauchst du auch nicht mehr hinzugehen.«
3 Punkte
»Wir haben dich auf dein Drängen angemeldet, jetzt bleibt es auch dabei.«
2 Punkte
»Es geht ja nicht darum, was du jetzt willst, sondern um die von dir gewünschte Anmeldung. Diese läuft noch für ein halbes Jahr und danach schauen wir weiter.«
1 Punkt
… sich beschwert: »Der Mathe-Lehrer ist total ungerecht und mag mich nicht!«?
»Ich werde den Mathe-Lehrer anrufen und ihm sagen, dass es so nicht geht.«
3 Punkte
»Schule ist dein Ding, da halt ich mich raus. Ich musste das früher auch selber regeln.«
2 Punkte
»Ob er dich nicht mag, weiß ich nicht. Aber Mathe hat was mit Zahlen zu tun, da gibt

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