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Die Vinetaner - Rusana

Die Vinetaner - Rusana

Titel: Die Vinetaner - Rusana Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Vordano
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gesichert. Er könnte das Fenster öffnen und um Hilfe rufen, aber dann würde er wahrscheinlich auch Rusana auf sich aufmerksam machen. Sie war bestimmt nicht weit weg. Außerdem waren draußen nur Bäume zu sehen. Stand dieses Haus mitten im Wald? Christian drehte sich um und entdeckte eine Tür neben seinem Bett. Neugierig öffnete er sie und blickte in ein kleines Badezimmer mit schwarz-weißen Möbeln und Fliesen. Zumindest hatte Rusana ihn nicht in ein dreckiges Loch verschleppt, was ihn allerdings nicht glücklicher stimmte. Christian tastete nach der Bisswunde an seinem Hals, und als er das Pflaster fühlte, trat er zu dem Spiegel über dem Spülstein. Er löste es und starrte die beiden roten, rundlichen Punkte auf seiner Haut an. Mehr war von dem Biss nicht mehr zu sehen? Er fuhr vorsichtig mit den Fingern darüber und stellte erstaunt fest, dass die Berührung nicht einmal schmerzte, auch nicht, als er fester auf den Biss drückte. Hatte er das Ganze doch nur geträumt? Aber woher stammten dann die beiden Punkte und das Pflaster? Träumte er etwa noch immer? Christian blickte an sich herunter. Er war barfuß und trug das Hemd und die Hose von gestern Abend. Sein Blick wanderte zurück zu dem Biss und schließlich betrachtete er seine Handgelenke, auf denen bläuliche Stellen zu sehen waren. Er hatte wohl zu stark an den Handschellen gezerrt, um freizukommen. Er betastete sein rechtes Handgelenk und zuckte leicht zusammen. Das tat weh. Nein, er träumte nicht. Rusana hatte ihn tatsächlich entführt und wollte sein Blut. Er musste hier raus!
Er blickte zum Badezimmerfenster, das ebenfalls vergittert war. Es war zwar kleiner, als das im Wohnzimmer, aber er würde noch hindurchpassen. Christian rüttelte probehalber an den Stäben und stellte fest, dass sie sich bewegten. Das Mauerwerk des Fenstersimses, in das die Gitterstäbe eingelassen waren, gab nach. Nicht viel, aber immerhin.
Christian blickte nervös zurück in den Wohnraum, doch von Rusana war noch immer nichts zu sehen. Er packte mit beiden Händen das Gitter und zog so kräftig er konnte, schaffte jedoch nicht, es aus dem Mauerwerk zu reißen. Schwer atmend schüttelte Christian seine Arme aus und versuchte es erneut. Dieses Mal stemmte er beide Füße gegen die Mauer unter dem Fenster und setzte seine ganze Körperkraft ein - ohne Erfolg. Er bräuchte einen spitzen, harten Gegenstand, um das Mauerwerk um die Stäbe herum wegzuschlagen, aber so etwas würde wohl kaum hier herumliegen. Frustriert zog Christian erneut an den Stäben und stemmte seine Füße mit aller Kraft gegen die Wand.
„Ist das deine tägliche Morgengymnastik?“
Vor Schreck ließ Christian die Stäbe los und landete keuchend auf seinem Gesäß. Er sprang jedoch sofort wieder auf und starrte Rusana durch die geöffnete Badezimmertür an. Unschuldig lächelnd stand sie vor den Gitterstäben und musterte ihn. Sie sah fantastisch aus. Was für ein Jammer, dass sie verrückt war. Vielleicht würde es ja helfen, mit ihr wie mit einem Kind zu reden. Christian ging langsam auf sie zu und blieb einen Meter vor den Stäben stehen.
„Rusana, du musst mich freilassen. Du kannst nicht einfach durch die Gegend laufen und Menschen verschleppen.“
In Rusanas Augen blitzte es amüsiert auf. Zu amüsiert für Christians Geschmack. Sie legte ihren Zeigefinger auf ihre Unterlippe und zog die Stirn kraus, als denke sie angestrengt nach.
„Darf ich nicht?“
Christian verdrehte die Augen. Sie veräppelte ihn.
„Du bist verrückt, weißt du das? Du brauchst ärztliche Hilfe.“
War es klug, so etwas zu einer Irren zu sagen?
Rusana seufzte und ihr Blick wurde ernst.
„Du glaubst wirklich, dass ich durchgeknallt bin, oder? Und du kannst nicht glauben, was du gestern Abend gesehen und erlebt hast.“
Christian zog hilflos eine Schulter hoch.
„Nicht wirklich. Es gibt keine Vampire.“
„Da gebe ich dir recht, denn als Vampir würde ich mich nicht bezeichnen. Dennoch bin ich stärker und schneller als du, besitze spitze Zähne und kann die Gedanken der Menschen beeinflussen.“
„Das ist nicht möglich.“
Gut, er hatte gestern keine Chance gegen sie gehabt, sie hatte Manuel beeinflusst und er hatte ihre Stimme in seinem Kopf gehört. Aber dafür musste es eine logische Erklärung geben.
„Du hast einfach ein paar Tricks drauf, die ich noch nicht durchschaue.“
Das belustigte Funkeln kehrte in Rusanas Augen zurück. Sie deutete auf die massiven Eisenstäbe vor sich.
„Bieg sie

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