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Die Wahrheit über Kim Novak und den Mord an Berra Albertsson

Die Wahrheit über Kim Novak und den Mord an Berra Albertsson

Titel: Die Wahrheit über Kim Novak und den Mord an Berra Albertsson Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hakan Nesser
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eines
Gesprächs zwischen dem Schriftsteller
Håkan Nesser (HN) und Gertrud Moddis (GM).
Es fand statt am 26. August 2008 in der Gemeinde
Rute auf Gotland, und kam zustande, nachdem Frau
Moddis Herrn Nesser Anfang Juli angerufen hatte.
Es war ihr zu Ohren gekommen, dass im folgenden
Jahr Informationen über den Mord an Bertil
Albertsson 1962 bekanntgegeben werden sollten,
und nachdem sie sich mit ihrem Mann beratschlagt
hatte, entschied sie sich zu diesem Schritt.
Die Abschrift wurde von Nesser angefertigt und
von Gertrud Moddis beglaubigt.
Einige Namen wurden geändert.

    HN : Lassen Sie uns mit dem Anfang beginnen. Was hat Sie dazu veranlasst, Kontakt mit mir aufzunehmen?
    GM : Ich habe Informationen im Fall Bertil Albertsson. Sie haben doch dieses Buch geschrieben, nicht wahr?
    HN Ja, ich habe dieses Buch geschrieben.
    GM : Und Sie kennen sicher den Hintergrund? Ich meine, die wahren Ereignisse.
    HN : Ja. Können Sie mir sagen, in welcher Form Sie damit etwas zu tun haben?
    GM : Na, deshalb sitze ich ja hier. Ich habe Ihr Buch gelesen, als es 1998 herauskam, aber von den Ereignissen hatte ich natürlich schon viel früher erfahren.
    HN : Und wie?

    GM : Durch meine Bekanntschaft mit Edmund Wester.
    HN : In welcher Form waren Sie mit ihm bekannt?
    GM : Wir hatten eine kurze Liebesaffäre. Ende der Siebziger, er war Pfarrer in der Gemeinde, in der auch ich gearbeitet habe. Es lief nicht einmal ein Jahr, aber wir hielten bis zu seinem Tod Kontakt. Mein Mann Paul Moddis hat ihn auch gekannt, er gehört Gott sei Dank nicht zu der eifersüchtigen Sorte.
    HN : Ich verstehe. Und was wollten Sie mir jetzt in Bezug auf den Mord an Bertil Albertsson erzählen?
    GM : In Ihrem Buch – und im darauf basierenden Film – lassen Sie Erik Wassman Edmund im Krankenhaus besuchen, kurz bevor dieser stirbt. Es ist ihr letztes Gespräch, und sie erzählen einander entscheidende Dinge. Dieses Gespräch hat tatsächlich stattgefunden, ich weiß das, weil ich mit Edmund gesprochen habe, einen Tag nachdem Sie dort gewesen sind.
    HN : Als ich das Buch schrieb, war in erster Linie
Erik Wassman meine Quelle. Edmund war leider bereits tot, als ich mit meinen Recherchen anfing. Ich bin für alle Informationen in Bezug auf seine Person dankbar.
    GM : Das ist mir klar. Auf jeden Fall erzählte Edmund mir von diesem Gespräch, das er mit seinem alten Kindheitsfreund geführt hatte. Er war äußerst erleichtert, dass es zustande gekommen war, wie er mir gestand.
    HN : Hat er Ihnen erzählt, worüber sie gesprochen haben?
    GM : Nur in Andeutungen. Aber ich habe so viel verstanden, dass es sich um diese alte Mordsache gehandelt haben muss. Edmund hat schon früher über den Sommer 1962 mit mir gesprochen. Den »Spitzensommer«, er hat sogar denselben Ausdruck benutzt wie Sie im Buch.
    HN : Aber Sie haben nie über den Mord selbst gesprochen? Wer der Täter gewesen sein könnte beispielsweise?
    GM : Nein. Ich habe ihn ein paar Mal direkt gefragt, aber er hat mir nur jedes Mal erklärt, dass der Mörder ein Außenstehender gewesen sein
muss. Erst als ich Ihr Buch gelesen habe, ist mir klar geworden, dass es anders abgelaufen sein muss, und …
    HN : Ja?
    GM : … und als ich das verglich mit dem, was Edmund mir nur wenige Tage vor seinem Tod zu sagen hatte, da hatte ich das Gefühl … als würde alles miteinander zusammenhängen.
    HN : Zusammenhängen?
    GM : Ja.
    HN : Was genau hing da miteinander zusammen?
    GM : Ich weiß es nicht genau. Irgendwie das Eine mit dem Anderen. Aber eigentlich habe ich erst jetzt, seit ich weiß, dass Sie den Mörder preisgeben wollen, über alles ernsthaft nachgedacht.
    HN : Ich habe nicht ganz verstanden. Was hat Edmund Ihnen im Krankenhaus nun tatsächlich gesagt?
    GM : Zuerst hat er gesagt, dass er unbedingt Erik noch einmal sehen müsse, bevor er sterbe. Auch wenn das in letzter Sekunde sei. Sie seien sich gegenseitig noch etwas schuldig, wie er behauptete.

    HN : Was hat er damit gemeint?
    GM : Er sagte, dass er noch zwei Fragen habe, die beantwortet werden müssten.
    HN : Welche Fragen?
    GM : Das wollte ich auch wissen. Ich habe ihn natürlich gefragt, aber er hat mir nur vage geantwortet, und er war ja sehr schwach, deshalb wollte ich ihn nicht drängen. Ich dachte, das Wichtigste wäre doch, dass er das sagen konnte, was er noch auf dem Herzen hatte, damit er in Frieden sterben konnte.
    HN : Hm. Ich dachte, das hätte er bereits in dem Gespräch mit Erik getan.
    GM : Das kann ich mir denken, dass Sie das

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