Die weiße Bestie: Thriller (German Edition)
Großvater oder der Vater Partner? «
» Beide. Oder besser gesagt, mein Großvater war es, bis er starb, und jetzt ist es mein Vater .«
» Okay. Gewonnen. Und warum hast du dann das Familienunternehmen verlassen? «
» Man kann doch nicht für ewig unter den Fittichen seines Vaters bleiben. « Caroline grinste und räusperte sich. Es war Zeit, das Thema zu wechseln.
» Kennst du jemanden mit dem Namen Ogato? «
Martin sah sie fragend an.
» Es gibt einige, die so heißen, aber persönlich kenne ich sicher niemanden . Warum? «
Sie richtete den Blick wieder auf ihren Teller und sagte, während sie einige Nudeln um die Gabel wickelte:
» Weil ich gehört habe, wie ein Ogato in Verbindung mit Dana Oil erwähnt wurde .«
» Okay, in welcher Verbindung? «
» Daran kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht hat es der von Peoples’ Rights erwähnt, mit dem ich Kontakt hatte . «
» Was hat er gesagt? «
» Nichts Genaues… doch, warte, es war entweder etwas mit der Verwaltung von Naturressourcen oder es war, was war es gleich, oder es war etwas mit der Polizei .«
Caroline lauschte ihrer eigenen Stimme. Es war kein erfahrener Ermittler nötig, um zu hören, dass sie log. Aber Martin schien nichts zu bemerken.
» In Bezug auf Naturressourcen kann ich auf jeden Fall sagen, dass wir dort mit niemandem zusammenarbeiten, der Ogato heißt. Alle Verhandlungen über Verträge darüber, wo und wie lange wir bohren dürfen, sind primär mein Verantwortungsbereich– und keiner von denen, mit denen ich zusammenarbeite, heißt Ogato. Mein primärer Kontakt in der Verwaltung heißt Charles Kariuki .«
Martin fuhr fort:
» Im Hinblick auf die Polizei glaube ich nicht, dass wir mit der zusammenarbeiten, und wenn wir es täten, würdest du es wohl auch wissen. Ist es nicht deine Abteilung, die man kontaktieren muss, wenn man eine Genehmigung für so etwas beantragen will? «
» Ja, damit hast du selbstverständlich recht. « Caroline nickte.
» Es gibt auf jeden Fall niemanden, den ich kenne. Wenn jemand mehr wissen sollte, dann muss das John sein .«
» Okay .«
» Aber das sind nicht unbedingt Informationen, die er gern teilen wird « , fügte Martin hinzu und nahm einen Schluck von seinem Mineralwasser.
Und das kann ich in der Tat gut verstehen, dachte Caroline, schwieg aber.
Es gab keinen Grund, Martin weiter unter Druck zu setzen. Die Auskünfte, die sie brauchte, hatte sie bekommen.
Zurück im Hotelzimmer rief sie Dana Oils Nummer in Kopenhagen an und bat um die Abteilung für Reisebuchungen. Es verging ein Augenblick.
» Reisebüro, Betina am Apparat, was kann ich für Sie tun? «
» Hier ist Caroline Kayser, ich muss ein Ticket für heute Abend umbuchen .«
» Heute Abend? So kurzfristig können wir das wirklich nicht machen .«
» Selbstverständlich könnt ihr das « , sagte sie ungeduldig.
» Das lässt sich leider nicht machen. Auf jeden Fall brauchen Sie zuerst die Genehmigung Ihres Chefs « , antwortete die Frau am anderen Ende der Leitung spitz.
Caroline seufzte. Sie hatte keine Zeit, mit einer überheblichen Büroassistentin zu diskutieren, deren einzige Chance der Machtausübung es war, die Umbuchung eines Flugtickets zu verweigern.
» Jetzt werden Sie mir zuhören « , sagte Caroline scharf, » entweder ändern Sie das Ticket, oder mein nächster Anruf geht an Ihren Chef, um ihn darauf aufmerksam zu machen, dass Sie ein Hindernis dafür sind, dass Dana Oils Angestellte effektiv ihre Arbeit machen können .«
Sie konnte die Abscheu nahezu hören, als die Ticketfrau antwortete:
» Okay, aber rechnen Sie nicht damit, dass ich das ein zweites Mal tue .«
Caroline legte auf und rollte mit den Augen. Selbstverständlich würde sie das ein zweites Mal tun. In der Hierarchie der beiden stand Caroline um einiges weiter oben.
Als das mit dem Ticket geklärt war, ging sie zum Fenster und schaute hinunter auf die breiten Straßen, die noch nicht von dem nachmittäglichen Verkehr verstopft waren. Betrachtete man die Stadt von hier oben, sah sie tatsächlich vertrauenswürdig aus. Wie eine große, grüne, moderne Großstadt.
Sie ließ sich das Mittagessen mit Martin durch den Kopf gehen. Dana Oil arbeitete also hinsichtlich der Verträge für die Bohrzulassungen nicht mit einem Ogato zusammen. Der deutlichste Pfeil wies auf den Polizeipräsidenten als Empfänger von John Hansens Geld.
Das schwarze BlackBerry piepte, und Caroline öffneteihren Posteingang. Es war Karen Trier, die einzige Kollegin,
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