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Die Weiße Burg

Die Weiße Burg

Titel: Die Weiße Burg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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dass etwas mehr dahintersteckte. Kleide dich ärmlich, wenn du einen kleinen Gefallen willst, und aufwändig, wenn es ein großer sein soll. Er war sehr froh, dass Berelain nicht länger wie eine jagende Wölfin roch. Wenigstens eine Sorge weniger.
    Sie holten bald den letzten der Karren ein, eine Reihe, die sich nicht länger bewegte, als sie die Reisestelle erreichten. Äxte und Schweiß hatten die von den Wegetoren abgeschnittenen Bäume entfernt und eine kleine Lichtung geschaffen, aber sie war schon dicht bevölkert, noch bevor Gallenne seinen Kreis aus Lanzenreitern um sie herum gruppierte, und zwar nach außen gerichtet. Fager Neald war bereits da, ein geckenhafter Murandianer mit einem zu Spitzen gewachsten Schnurrbart, der auf einem gescheckten Wallach ritt. Sein Mantel hätte jedem, der noch nie zuvor einen Asha'man gesehen hatte, seinen Status gezeigt; allerdings war sein einziger Ersatzmantel ebenfalls schwarz, und immerhin hatte er keine Anstecknadeln am Kragen, die ihn aus der Menge hervorhoben. Der Schnee war nicht tief, aber die zwanzig Männer von den Zwei Flüssen, die von Will al'Seen angeführt wurden, saßen ebenfalls auf ihren Pferden, statt darauf zu warten, dass ihre Füße in ihren Stiefeln froren. Sie sahen wie ein härterer Haufen aus als jener, der zusammen mit ihm die Zwei Flüsse verlassen hatte, mit auf den Rücken geschlungenen Langbogen und vollen Köchern und allen möglichen Schwertern an den Gürteln. Perrin hoffte, dass er sie bald nach Hause schicken konnte, oder noch besser, sie nach Hause mitnehmen konnte.
    Die meisten balancierten Stangenwaffen über den Sätteln, aber Tod al'Caar und Flann Barstere trugen Banner, Perrins Roten Wolfskopf und den Roten Adler von Manetheren. Tods massiger Kiefer war stur nach vorn geschoben, und Flann, ein hoch gewachsener, dürrer Bursche oben aus Wachhügel, sah mürrisch aus. Vermutlich hatte er die Aufgabe nicht übernehmen wollen. Und Tod möglicherweise auch nicht. Will schenkte Perrin einen jener offenen, unschuldigen Blicke, die so viele Mädchen in der Heimat getäuscht hatten - Will mochte übertriebene Stikkereien auf seinem Mantel an Feiertagen, und er liebte es, vor diesen Bannern zu reiten, vermutlich in der Hoffnung, dass irgendwelche Frauen glaubten, es seien seine -, aber Perrin ließ es ihm durchgehen. Die anderen drei Leute auf der Lichtung hatte er jedoch genauso wenig erwartet wie die Banner.
    Balwer hielt seinen Umhang fest um den Leib geschlungen, als wäre die sanfte Brise ein Sturmwind, und trieb seinen Rotschimmel ungeschickt an, um zu Perrin zu gelangen. Zwei von Failes Anhängern folgten ihm mit trotziger Miene. Medores blaue Augen wirkten seltsam in dem dunklen tairenischen Gesicht, andererseits sah ihr Mantel mit seinen aufgeplusterten grün gestreiften Ärmeln ebenfalls merkwürdig an ihrer vollbusigen Gestalt aus. Als Tochter eines Hochlords war sie jeden Zoll eine Adlige, und Männerkleidung stand ihr nicht. Latian, Cairhiener und blass in einem Mantel, der fast so dunkel wie Nealds war, wenn auch mit vier Schlitzen aus Rot und Blau quer über der Brust, war nicht viel größer als sie, und die Art und Weise, wie er erkältet schniefte und sich die spitze Nase rieb, ließ ihn noch weniger kompetent erscheinen. Sie trugen keine Schwerter, eine weitere Überraschung.
    »Mein Lord, meine Lady die Erste«, sagte Balwer mit seiner trockenen Stimme und machte im Sattel eine Verbeugung, ein Spatz, der auf seinem Ast hüpfte. Sein Blick huschte zu den Aes Sedai hinter Perrin, aber das war das einzige Zeichen, dass er sich der Anwesenheit der Schwestern bewusst war. »Mein Lord, mir ist eingefallen, dass ich in So Habor einen Bekannten habe. Ein Klingenschmied, der mit seinen Waren reist, aber vielleicht ist er zu Hause, und ich habe ihn schon mehrere Jahre nicht mehr gesehen.« Das war das erste Mal, dass er je einen Freund erwähnte, und eine Stadt im Norden von Altara erschien ein seltsamer Ort dafür, aber Perrin nickte. Er vermutete, dass mehr hinter diesem Freund steckte, als Balwer verriet. In ihm wuchs der Verdacht, dass mehr an Balwer war, als der Mann offenbarte.
    »Und Eure Begleiter, Meister Balwer?« Berelains Gesicht in der pelzverbrämten Kapuze regte sich nicht, aber sie roch amüsiert. Sie wusste nur zu gut, dass Faile ihre jungen Anhänger als Spione benutzte, und war davon überzeugt, dass Perrin es ebenfalls tat.
    »Sie wollen einen Ausflug unternehmen, meine Lady die Erste«, erwiderte der knochige

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