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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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wach, Darling", versuchte Charlene abzuwiegeln. Traurig hatte sie registriert, dass Ashton wieder nicht da war, obwohl sie am letzten Abend  noch zusammen zu Bett gegangen waren.
    "Ich bin wach, Mum. Wir dürfen keine Zeit verlieren." Christina schlüpfte aus dem Arm der Mutter und verließ das Bett. Dann zog sie ihren kuscheligen Morgenmantel über. "Komm bitte. Tu es mir zuliebe und frag nicht."
       In den Augen ihrer Tochter lag etwas, das sie daran hinderte, weiterzufragen oder gar ihren Wunsch abzulehnen. Seufzend verließ sie ihr warmes Bett und zog sich an. "Und jetzt?", fragte sie ergeben.
       "Warum ist Dad nicht da?"
       "Ich weiß es nicht. Vielleicht musste er früh nach Lairg in die Buchhandlung. Du weißt doch, dass er sich immer wieder Bücher bestellt, die er durcharbeiten muss." Sie merkte selbst, wie fadenscheinig diese Erklärung war.
       Christina sagte nichts dazu. Sie war auf einmal wie umgewandelt, sah fremd und geistesabwesend aus. "Komm jetzt", sagte sie nur, dann ging sie zur Kellertür.
    "Nein, nicht da runter. Bitte Christina, ich werde da nicht mit dir hingehen."
       "Dann muss ich allein gehen." Christina kümmerte sich gar nicht mehr um ihre Mutter. Sie öffnete die Tür. Muffiger Geruch stieg von unten auf.
       Charlene schüttelte sich. Angst und Grauen stiegen in ihr auf. "Bleib hier, Christina. Ich verbiete dir, da hinunter zu gehen."
       Als würde sie schlafwandeln ging Christina einfach weiter. Zielstrebig stieg sie die Treppen hinunter und öffnete eine der Türen.
       Charlene zögerte noch, doch dann überwiegte die Angst um die Tochter. "Ashton, warum bist du nicht hier?", fragte sie leise, als sie sich ihre dicke Jacke überzog und auch noch eine für Christina aus dem Schrank holte. In diesem Moment reifte der Entschluss in ihr, dass sie sich von ihrem Mann trennen musste, wenn sie ihren inneren Frieden wiederfinden wollte. Diese intensive Nähe, diese herzliche Zärtlichkeit, die sie von Marvin hatte erfahren dürfen, hatte ihr ganzes Leben verändert.
       "Wo bist du, Darling?" Im Keller war es dunkel. Zum Glück hatte Charlene die Öllampe mitgebracht. So fand sie die geöffnete Türe zu einem Kellerraum, den sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. "Bist du da drinnen?"
       Sie hörte ein leises Knistern, also war sie auf dem richtigen Weg. Vorsichtig öffnete sie vollends die Türe. Dicke Luft schlug ihr entgegen. Sie prallte zurück.
       "Christina?"
       "Hier, Mum", kam die klägliche Antwort. "Ich bin hier in der Ecke. Da ist etwas."
       Obwohl es ihr graute betrat die Frau den Keller und versuchte ihn mit der Lampe einigermaßen auszuleuchten. Sie sah Christina, die sich ängstlich an die Wand gepresst hatte. "Was ist denn? Hier ist doch nichts."
       "Dort, an der Wand." Das Mädchen deutete zur anderen Seite. "Da ist sie."
       "Wer ist da?" So sehr sich Charlene auch anstrengte, sie konnte nichts sehen. "Da ist nichts und  niemand."
       Langsam, noch immer am ganzen Körper zitternd, schlich Christina näher. "Da, an der Wand hat sie gestanden." Sie nahm eine Schaufel, die sie gerade so halten konnte, und begann, damit gegen die Wand zu schlagen.
       "Bist du verrückt geworden? Was soll das denn?" Erschrocken wich Charlene zurück. "Lass das, Christina. Was soll das bringen, wenn du dauernd gegen die Wand schlägst?"
       "Ich hab sie gesehen. Sie ist da drinnen", beharrte das Mädchen und hörte nicht auf zu schlagen. "Hilf mir, Mum, es ist wichtig." Christinas Morgenmantel war ihr von den Schultern gefallen, jetzt stand sie da in ihrem hellblauen Spitzennachthemd wie eine kleine Fee aus einer anderen Welt.
       Suchend schaute sich die Frau um. Links von ihr stand ein altes schiefes Tischchen, auf das sie die Öllampe stellte. Dann griff auch sie sich eine Schaufel und schlug nun ebenfalls gegen die Wand, obwohl ihr diese Tätigkeit absolut sinnlos erschien.
       Plötzlich knackte es in der Wand, es gab einen Riss, der rasch größer und breiter wurde. Auch das Geräusch, als würde etwas bersten, wurde unerträglich. Dann gab es einen heftigen Schlag. Christina und ihre Mutter wurden zur Seite geschleudert. Steine prasselten auf die beiden Körper herunter, die Wand sackte in sich zusammen und begrub Charlene unter sich. Christina hatte es gerade noch zur Seite geschafft.
       "Mum", jammerte das Mädchen und versuchte, gegen den Staub, der durch die Luft wirbelte, anzukämpfen. Die Lampe war umgefallen und das Öl

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