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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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Peter." Die leise, zärtliche Stimme einer Frau umwehte ihn, fühlte sich an wie das Streicheln einer liebevollen Hand. "Jetzt bist du bereit, mit mir zu gehen."
       Ashton schaute sich um. "Ich bin nicht Peter", murmelte er und kam sich etwas fehl am Platz vor. "Ich kenne auch niemanden mit diesem Namen."
       "Du bist Peter", flüsterte da wieder die Frau. "Sieh mich an, dann wirst du dich erinnern."
       Ashton versuchte, mit seinen Blicken die Dunkelheit zu durchdringen. Und dann entdeckte er sie.
    Nicht weit von ihm entfernt stand sie da und schaute ihn an, die schönste Frau, die er je in seinem Leben gesehen hatte. "Serena?" Hatte er selbst diesen Namen ausgesprochen oder ein anderer? Oder bildete er sich das alles womöglich nur ein?
       "Ja, ich bin Serena. Ich bin gekommen, um dir zu verzeihen, weil ich dich liebe. Komm mit mir, wir werden sehr glücklich sein." Ein kühler Lufthauch umwehte ihn, und er sah diese bezaubernde Frau, die vergeblich versuchte, sich an ihn zu schmiegen.
       "Du hast keinen Körper", sagte er entsetzt aus seinen Gedanken heraus. "Du bist kein Mensch aus Fleisch und Blut. Geh weg."
       "Ich bin ein Mensch", widersprach die Frau. "Ich war ein Mensch, war deine Frau, bis… "Du hast mich umgebracht, Peter, weißt du das denn nicht mehr?" Jetzt klang ihre Stimme vorwurfsvoll und anklagend. "Mich und das ungeborene Kind, das ich unter dem Herzen trug."
       Wild ruderte Ashton mit den Armen in der Luft herum, als wollte er lästiges Ungeziefer vertreiben. Doch seine Hände griffen immer wieder ins Leere.
    "Verschwinde endlich. Was willst du von mir? Ich habe niemanden umgebracht." Seine Stimme war heiser, klang wie unterdrücktes Schluchzen.
       "Ich wusste, dass du eines Tages zu mir kommen würdest." Die Erscheinung streckte die Hand nach ihm aus. "Warum hast du Thissa nicht mitgebracht? Ich werde sie holen, und dann gehen wir gemeinsam."
       "Du meinst Christina?" Wie Eiswasser fühlte sich das Blut an, das jetzt ziemlich rasch und rauschend durch seine Adern lief. "Lass meine Tochter in Ruhe, wer immer du bist, hast du gehört?"
       "Ich bin ihre Mutter."
       "Christinas Mutter ist tot und du bist auch tot." Er erinnerte sich plötzlich daran, was der alte Mann gesagt hatte. Jetzt war er froh, ihm zugehört zu haben.
       "Ich werde jetzt mein Kind holen, wenn es sein muss mit Gewalt. Dann gehen wir zusammen ins Licht."
       "Wenn du Christina umbringst wirst du nie ins Licht gehen können", schrie Ashton. Er hatte keine Ahnung, woher er diese Worte auf einmal nahm. Vielleicht hatte er sie irgendwann mal gelesen oder Marvin hatte sie ihm gesagt. Der glaubte ja an solche Dinge. "Ich werde es zu verhindern wissen."
       "Du hältst mich nicht auf."
       "Dann machen wir ein Geschäft miteinander."
       "Was meinst du?"
       "Nimm mich mit, aber lass meine Familie in Ruhe. Ich liebe Charlene und Christina und möchte nicht, dass ihnen etwas geschieht. Wenn du mich willst, dann lass uns gehen. Ich habe nichts zu verlieren, denn dieses Leben zwischen zwei Leben ist schlimmer als der Tod." Er war überrascht, weil er auf einmal den Mut zu dieser Entscheidung hatte.
       Serena umwehte den Mann wie ein Schatten, als müsse sie überlegen, was sie tun sollte. "Liebst du mich noch?", fragte sie. Sie schien etwas nervös zu sein, denn es dämmerte bereits. Bis zum Sonnenaufgang konnte sie noch warten, länger reichten ihre Kräfte nicht mehr.
       Wie erwachend schaute Ashton sie an, dann lächelte er. "Ja, ich liebe dich noch", antwortete er leise. Er streckte die Hand aus. Als er den kühlen Hauch spürte wusste er, dass er den Kampf um Charlene und Christina gewonnen hatte. Der Preis dafür war – sein eigenes Leben...
     
    25. Kapitel
     
       "Wach auf, Mum, ich fürchte mich." Zitternd schlüpfte Christina zu ihrer Mutter unter die Bettdecke. Ihr magerer Körper fühlte sich eiskalt an.
       Charlene fuhr erschrocken hoch. Eben noch hatte sie geträumt, am Sterbebett ihrer kleinen Tochter zu sitzen. Sie hatte geweint und gefleht, das Schicksal möge ihr ihr geliebtes Kind lassen. Doch Christina war zusehends schwächer geworden.
       "Du bist da, Liebes, und du lebst." Sie nahm das Mädchen in die Arme und hielt es ganz fest. Fast wäre sie in Tränen ausgebrochen vor Erleichterung.
       "Wir müssen ihr helfen. Sie kann sonst nicht gehen. Bitte komm mit, Mum." Christina zitterte am ganzen Körper. "Wir müssen uns beeilen."
       "Du bist noch nicht

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