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Die weiße Frau von Devils Rock

Die weiße Frau von Devils Rock

Titel: Die weiße Frau von Devils Rock Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Withcomb
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ging, weiterzudenken.
       Der Mann nickte. "Christina ist ihre Tochter, die Urenkelin meiner Schwester. Meine Schwester ist letzten Monat gestorben, nur wenige Tage nachdem sie Christina das Buch gegeben hat."
       "Woher wusste Christina denn, wo sie Ihre Schwester finden konnte?" Charlene war noch immer nicht ganz überzeugt von der Geschichte. "Ich  meine, sie war noch nie in dieser Gegend, und an jenem Abend, ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wollte sie früh ins Bett gehen."
       "Thissa", sagte der Mann nur. "Christina hatte die Puppe. Es war Thissas Puppe. Bei ihrer Flucht damals hat sie nur diese Puppe und das Tagebuch mitgenommen."
       "Bei ihrer Flucht?"
       "Sie floh vor dem grausamen Vater, der sie vermutlich umbringen wollte. Aber das ist nie so genau festgestellt worden. Wir wissen auch nicht, was mit Serena passiert ist. Aber wir sind überzeugt davon, dass er ihr Gewalt angetan hat."
       "Das ist ja furchtbar", sagte Charlene leise. "Deshalb hat Christina ihre Puppe Thissa genannt. Nur – woher wusste sie…"
       "Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die wir nicht begreifen können", murmelte der Alte weise. "Es bleibt uns nur, dieses zu akzeptieren, denn eine Erklärung werden wir nur selten bekommen können. Meine Schwester war überzeugt davon, mit unserer Urgroßmutter Thissa Kontakt zu haben."
       Langsam begann Charlene zu glauben. Was sie nie für möglich gehalten hätte geschah hier und jetzt. Sie erkannte Zusammenhänge, war auch überzeugt davon, dass es seinen Grund hatte, dass sie nach Schottland gefahren waren. Christina sollte ihre Wurzeln finden, nach denen sie schon so lange suchte.
       "Meine Schwester sagte einmal, die Schuld, die Peter Barrymore auf sich geladen hätte, müsste gesühnt werden, vorher wird Serena nicht zur Ruhe kommen."
       "Wie sollte eine so alte Schuld denn gesühnt werden? Peter Barrymore ist schon lange tot, hätte er sich nicht selbst umgebracht, wäre er trotzdem gestorben", gab Charlene zu bedenken.
       In diesem Moment wurde die Türe geöffnet. Ashton kam überraschend zurück. Entsetzt starrte er von Charlene zu dem alten Mann, der ihn neugierig musterte. "Was soll das?", fragte er mit harter Stimme.
       "Das ist Christinas Urgroßonkel", antwortete Charlene nur. "Er wollte unsere Tochter sehen."
       "So einen Unsinn glaubst du?", fragte Ashton zornig. "Woher bitte sollte dieser Mann wissen, wer Christina ist?" Er schaute den Alten böse an. "Verschwinden sie, sonst…"
       "Warum bist du schon zurück, Ashton?", fragte die Frau überrascht.
       "Weil dieser Mensch verschwinden soll. Ich habe mit dieser Familie nichts mehr zu schaffen. Das sollte doch endlich geklärt sein, oder nicht?"
       Die beiden Männer starrten sich an. Es war wie Kräfte messen, bei dem keiner gewinnen konnte. Schließlich ging der alte Mann zur Tür, drehte sich noch einmal zu Charlene um. "Wir werden uns bald wiedersehen", sagte er. Dann war er draußen.
       Charlene wusste nicht, was sie sagen sollte. In ihr herrschte ein heilloses Durcheinander, ihre Gedanken tanzten wild durcheinander.
       "Warum hast du den überhaupt herein gelassen?" Ashtons Augen hatten sich erschreckend verändert. Sie hatten keine Ähnlichkeit mehr mit dem sanften Blick, in den Charlene sich vor vielen Jahren verliebt hatte.
       "Ich weiß es nicht", antwortete Charlene nur. Sie schaute unauffällig zu der Mappe, die der alte Mann zurück gelassen hatte. Auch wenn sie es nicht erklären konnte, sie glaubte ihm.
       Mit hängenden Schultern stand Ashton da und wusste nicht, was er sagen sollte. Sein Kopf war plötzlich wie leer gefegt, kein Gedanke war geblieben. "Charly, was passiert mit uns?", fragte er traurig.
    Jetzt war er wieder der Mann, den sie einmal geliebt hatte. Au f ihre Weise liebte sie ihn vermutlich noch immer, und doch fühlte sie sich in seiner Nähe nicht mehr wohl, wäre jetzt am liebsten davon gelaufen.
    "Ich weiß es nicht", antwortete sie ehrlich und war froh, als Christina zurückkam.
       "Ist er schon weg?" Das Mädchen war offensichtlich ziemlich enttäuscht. "Wann kommt er denn wieder? Ich wollte ihn noch so viel fragen."
       "Du wirst ihn gar nichts fragen. Wenn du etwas wissen willst, dann bin immer noch ich da", fuhr der Mann sie zornig an, wurde aber gleich wieder friedlich. Er drehte sich um und ging zur Tür, als wollte er sich vergewissern, dass niemand an der Tür lauschte.
       Entsetzt folgte Charlenes Blicken

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