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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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während oder zumindest nach den Angriffen alle betroffenen Gebiete durchkämmen. Dabei müssen sämtliche Fäden, die sich in den Erdboden gegraben haben, markiert und vernichtet werden. Je früher man sie entdeckt, desto leichter ist es, sie zu beseitigen.«
    »Wir haben nicht genug Zeit, um auf den Ländereien Feuergruben anzulegen«, widersprach Nessel. »Und wir verlieren dabei zuviel fruchtbaren Boden ...«
    »In alten Zeiten gab es andere Mittel, um die Fäden zu zerstören.«
    Fandarel, der Gildemeister der Schmiede, hatte sich erhoben. Er überragte alle Anwesenden um Haupteslänge.
    Seine Stimme klang rauh und kehlig.

    »Mein Vater, von dem ich das Handwerk übernahm, erzählte mir von altem Werkzeug, das einst zur Ausrottung der Fäden gedient hatte. Vielleicht gibt es Skizzen davon im Archiv - vielleicht auch nicht. Diese Dinge halten sich nicht lange auf den Häuten.«
    Er warf dem Gerbermeister einen düsteren Blick zu.
    »Es geht im Augenblick um unsere eigenen Häute«, warf F'lar rasch ein, um einen Streit zwischen den Gilden zu vermeiden.
    Fandarel lachte dröhnend.
    Dann fuhr er fort: »Ich werde der Sache nachgehen.
    Bestimmt ist es nicht leicht, die Fäden zu vernichten, ohne den Boden zu zerstören. Gewiss, es gibt Flüssigkeiten mit zersetzender Wirkung. Ich denke vor allem an eine Säure, mit der wir Ornamente in Dolche und Schwerter ätzen. Wir Schmiede nennen sie Salpeter. Dann sind da die schwarzen Tümpel von Igen und Boll. Sie enthalten ein schweres Wasser, das heiß und sehr lange brennt ...« Der Schmied kratzte sich nachdenklich am Kopf Der Gildemeister der Farmer meldete sich zu Wort.
    »Vor langer Zeit stieß ich in den Aufzeichnungen auf einen Hinweis, dass die Sandwürmer von Igen zum Schutze ...«
    »Igen hat noch nie etwas Nützliches hervorgebracht«, spöttelte jemand.
    »Wir brauchen jeden Vorschlag«, entgegnete F'lar scharf.
    »Bitte, suchen Sie nach dem Hinweis, Gildemeister. Baron Banger, Sie besorgen mir ein paar Sandwürmer!«
    Banger von Igen nickte heftig. Er schien ebenfalls überrascht, dass er etwas Brauchbares beisteuern konnte.
    »Solange wir keine besseren Methoden gefunden haben, müssen die Suchtrupps mit Feuerstein arbeiten.
    Sie alle wissen, wie schnell die Fäden sich vermehren können! Seien Sie gewissenhaft. Sie selbst haben am meisten zu verlieren. Verlassen Sie sich nicht auf die anderen.

    Trommeln Sie alle verfügbaren Kräfte der Burgen zusammen - und zwar schon jetzt!«
    Angespanntes Schweigen herrschte im Versammlungsraum.
    Schließlich erhob sich Zurg, der Webermeister.
    »Auch mein Handwerk hat etwas zu bieten.
    Früher einmal hing in Ruatha ein alter Gobelin... ich weiß nicht, wohin er gekommen ist ...« Seine Blicke fielen auf Meron von Nabol und dann auf Bargen vom Hochland, der das Erbe von Fax angetreten hatte.
    »Die Arbeit war so alt wie Pern selbst und zeigte unter anderem einen Mann, der ein sonderbares Gerät auf dem Rücken trug. In der Hand hielt er ein Rohr von der Länge eines Schwertes, aus dem Flammen züngelten - in herrlichen Rottönen, die wir nicht mehr herstellen können. Bronzedrachen schwebten über ihm - oh, diese Bronzefarben!«
    »Ein Flammenwerfer?« meinte der Schmied nachdenklich.
    »Ein Flammenwerfer.«
    Seine buschigen Brauen bogen sich zusammen.
    »Darüber muss ich nachdenken.« Er senkte den Kopf und beteiligte sich nicht mehr an der Diskussion.
    »Ja, Zurg, im Laufe der Planetendrehungen gingen viele der alten Künste verloren«, sagte F'lar düster. »Es ist lebenswichtig, dass wir sie wieder erwecken.«
    Er warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Barone, die sich das Erbe von Fax geteilt hatten.
    »Ich hoffe, der Gobelin, von dem Meister Zurg sprach, taucht bald in Ruatha auf.
    Die Barone rutschten verlegen auf ihren Plätzen hin und her, aber niemand bekannte sich als Besitzer des kostbaren alten Wandbehangs.
    »Er gehört ohnehin Jaxom, dem Sohn von Fax, der nun auf Ruatha herrscht.«
    Lytol nickte heftig.
    Robinton meldete sich wieder zu Wort.

    »Ich schlage vor, dass alle Gildemeister die alten Schriften studieren, die sich zweifellos in ihrem Besitz befinden.« Er lächelte plötzlich verlegen. »Und wir Harfner werden wieder die Sagas und Lehrballaden hervorkramen, die wir vermodern ließen, weil man uns verbot, sie zu singen.«
    F'lar blieb nur mühsam ernst. Der Mann war ein Genie.
    »Ich muss diesen Gobelin sehen!« stieß Fandarel plötzlich hervor.
    »Er wird in Kürze wieder auf Ruatha sein«,

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