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Die Welt der Drachen

Die Welt der Drachen

Titel: Die Welt der Drachen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zusammentraf. Sie hing immer noch an Ruatha und gönnte Gemmas Sohn das Erbe nicht. Zudem war Lytol ein ehemaliger Drachenreiter, und die Rückkehr in den Weyr fiel ihm vermutlich sehr schwer. Aber der Verwalter von Ruatha war neben dem jungen Larad von Telgar der wertvollste Verbündete des Weyrs.
    S'lel trat ein, dicht gefolgt von Meron.
    Der Baron war wütend über die Einberufung; man sah es an seiner Miene, in seinen Augen, an seinem Gang. Aber er verriet auch versteckte Neugier. Meron nickte Larad kurz zu und setzte sich auf den freien Platz neben ihm. F'lar bedachte er mit einem haßerfüllten Blick.
    Der Weyrführer erwiderte S'lels Salut und winkte dem Bronzereiter, Platz zu nehmen. Die Sitzordnung war sorgfältig geplant. Die Drachenreiter verteilten sich unauffällig zwischen den Baronen und Gildemeistern. Der große Beratungsraum war zum ersten Mal seit Planetendrehungen gefüllt.
    Das Flüstern der Menge verstummte plötzlich.
    F'lar sah auf.
    An der Schwelle stand der untersetzte, düstere Lytol. Er hob die Hand langsam zum Salut.
    Seine Blicke streiften schmerzerfüllt den Raum. Er nickte den Mitgliedern seines früheren Geschwaders zu, begrüßte Larad und setzte sich neben Zurg, den Webermeister seiner Burg.

    F'lar erhob sich.
    »Ich freue mich, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid, Barone und Gildemeister. Wieder einmal fallen die Fäden. Den ersten Angriff konnten wir abwehren. Baron Vincet... « der Burgherr von Nerat sah beunruhigt auf
    »... wir haben eine Patrouille zu den Regenwäldern geschickt, die sich vergewissern soll, dass keine Fäden in den Boden eindringen.«
    Vincet schluckte nervös. Er dachte an sein fruchtbares Land und den Schaden, den die Silberfäden anrichten konnten.
    »Dazu benötigen wir Ihre besten Dschungelleute. Sie müssen uns helfen ...«
    »Helfen? Aber Sie sagten doch, der Angriff sei abgewehrt worden ...?«
    »Wir dürfen nicht das geringste Risiko eingehen«, erwiderte F'lar. Er tat, als sei die Patrouille eine Vorsichts- und nicht eine Notmaßnahme.
    Vincet schluckte wieder und sah sich im Raum um. Die anderen wichen seinem Blick aus.
    »Auch nach Keroon und Igen werden Patrouillen kommen.«
    F'lar sah erst Baron Corman und dann Baron Banger an.
    Beide nickten ernst.
    »Ich kann zu Ihrer Beruhigung sagen, dass während der nächsten drei Tage und vier Stunden kein neuer Angriff stattfinden wird.« F'lar deutete auf seine Karten. »Danach werden die Fäden etwa hier in Telgar fallen und nach Westen durch das Berggebiet von Crom ziehen. Wahrscheinlich erreichen sie auch noch Ruatha und das Südende von Nabol.«
    »Woher wissen Sie das so genau?« fragte Meron von Nabol verächtlich.
    »Die Fäden senken sich nicht willkürlich, Baron«, erwiderte F'lar. »Man kann ihren Weg vorherberechnen.
    Jeder Einfall dauert genau sechs Stunden. Die Abstände zwischen den Attacken werden sich im Laufe der nächsten zwei Planetendrehungen noch verringern, bis der Rote Stern die kürzeste Entfernung zu Pern erreicht hat. Danach fallen die Fäden vierzig Jahre lang in Intervallen von vierzehn Stunden, bis der Rote Stern sich wieder abwendet und weiterzieht.«
    »Das sagen Sie«, höhnte Meron. Zustimmendes Gemurmel begleitete seine Worte.
    »Das sagen die Lehrballaden«, warf Larad mit fester Stimme ein.
    Meron sah den Herrn von Telgar wütend an und fuhr fort:
    »Hatten Sie nicht auch prophezeit, dass die Fäden gleich nach der Wintersonnenwende niedergehen würden?
    »Sie sind niedergegangen«, unterbrach F'lar ihn. »In den Nordgebieten - als schwarzer Staub. Wir können dem Geschick danken, dass wir diesmal einen außergewöhnlich langen und kalten Winter hatten.«
    »Staub?« warf Nessel von Crom ein.
    »Der Staub rührt von den Fäden her?«
    Der Mann war ein Blutsverwandter von Fax und stand unter Merons Einfluss; er hatte nie im Leben etwas anderes als Ränkespiele kennen gelernt.
    »Über meiner Burg stehen immer noch die dunklen Wolken.
    Sind sie gefährlich?«
    F'lar schüttelte energisch den Kopf.
    »Wie lange weht der Staub schon? Seit Wochen, nicht wahr? Hat er irgendwelchen Schaden angerichtet?«
    Nessel verneinte.
    »Eine Frage, Weyrführer«, sagte Larad liebenswürdig.
    »Geben Ihre Karten Auskunft darüber, wie oft wir mit einem Einfall der Fäden auf unseren Gütern rechnen müssen?«
    »Ja. Und Sie können sicher sein, dass die Drachenreiter kurz vor dem Angriff auftauchen werden«, entgegnete F'lar.
    »Allerdings benötigen wir Ihre Mithilfe. Aus diesem Grunde

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