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Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition)

Titel: Die Weltenspieler - Insignia I: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. J. Kincaid
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Und wenn er sich dabei seine Gelenke kaputt machen würde, er würde diese Hantel stemmen.
    Doch als Yuri ihm half, die Hantel von der Bank anzuheben und sie dann Toms Griff überließ, knickten Toms Arme ein, und er brauchte alle Kraft, um zu verhindern, dass das Gewicht ihm die Brust zerdrückte. Seine Arme zitterten, während die Hantel niedersank und sich auf seine Rippen legte.
    »Okay, vielleicht doch nicht.« Tom brachte kaum ein Wort hervor, so sehr kämpfte er gegen das Gewicht der Langhantel an. »Yuri, hilfst du mir ein bisschen?«
    »Darauf wirst du noch warten müssen, Tom.«
    Yuri duckte sich weg, und nun erkannte Tom, dass er hereingelegt worden war. » Yuri!« Er mühte sich ab, um sich von der Hantel zu befreien, um unter ihr durchzurutschen, doch er hing fest, war auf der Bank gefangen.
    Weitere Schritte näherten sich. »Hängt er fest?«
    Das war Wyatt.
    »Was … was …«, stotterte Tom.
    »Er hängt fest.« Yuris Gesicht tauchte über ihm auf, nachdenklich, nein, berechnend.
    »Siehst du, ich sagte dir doch, dass er so dämlich sein würde und versucht, sie zu stemmen«, kommentierte Wyatt.
    »Was tut ihr hier?«, fauchte Tom die beiden an. »Ich hatte euch doch gesagt …«
    »Uns nicht mit dir anzulegen?« Wyatt beugte sich zu ihm herunter. »Du hast doch nicht wirklich geglaubt, nach der Nummer, die du gestern Abend abgezogen hast, würde ich die Sache auf sich beruhen lassen, oder?«
    »Lasst mich raus!«
    »Nein. Weißt du, wir haben es hier nämlich mit dem neuen Tom zu tun«, sagte sie. »Und wir hassen den neuen Tom.«
    Er versuchte, den Kopf von ihr wegzudrehen, doch Yuri presste ihm seine Hände auf die Wangen, um ihn ruhigzustellen.
    Tom sah, dass sie ein Neuronalkabel in den Händen hielt. »Wozu ist das?«
    »Ich hatte gehofft, Lieutenant Blackburn würde den Bug selbst aus dir entfernen. Aber davon hast du ihn ja abgehalten, deswegen musste ich mein Programm früher fertig bekommen. Es ist eine Art Firewall.«
    »Die Mutter aller Firewalls«, sagte Yuri mit Bewunderung in der Stimme. »Sie hat es selbst programmiert.«
    »Es ist alles in Klondike codiert«, erklärte Wyatt. »Es hat ein paar Anti-Virus-Funktionen – es spürt Rootkits auf und entfernt Malware. Zum großen Teil meine Codierung. Es könnte da noch ein paar Probleme geben, die ich noch nicht entdeckt habe. Wenn dem so ist, tut mir leid, Tom, aber wir verpassen dir das hier jetzt trotzdem.«
    »Nein!« Tom hatte nicht die Erlaubnis, sich unautorisierte Software herunterzuladen. Eine Warnleuchte blinkte immer wieder auf seinem Infoscreen auf, und Stromschläge teilten ihm mit, dass dies nicht erlaubt war. »Aufhören!«
    »Schnell, Wyatt«, drängte Yuri.
    »Du wirst uns dankbar dafür sein«, versprach sie und klinkte das Kabel an dem Port an seinem Stammhirn ein.
    Tom bekam nur halb mit, wie Yuri ihm die Langhantel wieder von der Brust nahm. Sein Gehirn summte vor lauter Datenströmen mit Codes, die noch nach der kleinsten Spur der Software von Dominion Agra und der Verhaltensänderung suchten. Sämtliche Daten, die im Verlauf der letzten einunddreißig Tage implantiert worden waren, wurden neutralisiert, entfernt und durch Sicherheitsunterprogramme ersetzt. Der Vorgang dauerte siebenundvierzig Minuten. So lange dauerte es auch, bis Tom erkannte, was geschah und was zuvor geschehen war.
    Programm zur Deinstallation von Bugs abgeschlossen , leuchtete auf seinem Infoscreen auf. Tom öffnete die Augen. Yuri und Wyatt richteten sich beide auf, und ihre gemurmelte Unterhaltung verebbte. Sie erstarrten, waren beide mucksmäuschenstill und warteten auf seine Reaktion.
    »Tom?«, riskierte Wyatt es schließlich kleinlaut.
    »Ich bin’s.« Er setzte sich aufrecht. »Wirklich ich.«
    »Ich wusste doch, dass es da ein Softwareproblem in deinem Kopf gab«, rief Wyatt. »Was ist passiert?«
    »Dominion.« Seine Stimme bebte vor Wut. »Ich bringe Dalton Prestwick um.«
    Wyatt ging ein Licht auf. »Das ist doch der Typ, den du beim Elternwochenende getroffen hast, oder? Dein Stiefvater?«
    »Er ist nicht mit meiner Mom verheiratet.« Tom rieb sich die gequetschte Haut auf seiner Brust. »Er arbeitet für Dominion Agra. Sie haben … Sie haben etwas mit mir gemacht.« Der Albtraum des vergangenen Monats zog noch einmal an seinem inneren Auge vorbei …
    Für Karl bellen … Für Dalton Anzüge anprobieren … Für diese hohen Tiere von Dominion Agra lächeln und höflich sein, zuzustimmen, dass sein Dad irgendwo in seinem eigenen

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