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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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eigentlich nie Schuhe an.” Sein Blick glitt über das Hemd, das sie trug. “Schade, dass ich keine Gardinen vor den Fenstern habe, sonst könnten wir nackt herumlaufen.”
    Der Gedanke, nackt in Nicks Haus herumzulaufen, erregte sie. “Ich käme mir wahrscheinlich komisch dabei vor”, überlegte sie. Nein, viel eher würde sie sich sexy fühlen.
    “Du würdest dich daran gewöhnen. Erst als ich hier eingezogen bin, habe ich gemerkt, wie leid ich Mitbewohner und Apartments bin. Komm, ich zeige dir das Schönste an dem Haus.”
    Sie hatte das Schönste bereits gesehen, sein großes Bett, sagte jedoch nichts. Je mehr sie seine Liebeskünste lobte, desto weniger könnte er verstehen, wenn sie sich für immer von ihm verabschiedete.
    Er zog sie durch das Esszimmer, in dem zurzeit nur sein Computer stand, in die Küche. Er schaltete das Licht ein. “Dies ist nicht der schönste Teil. Die Küche muss total renoviert werden, aber damit warte ich noch. Küchen sind nicht meine Spezialität.”
    Sie ahnte, worauf er wartete – eine Frau, die dieses Haus mit ihm teilen wollte, eine Frau, die genau wusste, wie ihre Küche aussehen sollte. “Ich finde, sie ist okay”, sagte sie, damit er wusste, dass sie nicht schon in Gedanken den Raum neu einrichtete. Sie kochte nicht einmal gern.
    Er zuckte mit den Schultern. “Im Moment geht es. Möchtest du etwas trinken oder essen? Ich habe Bier und Wein und auch Käse und Cracker, falls du hungrig bist.”
    “Nein, danke”, lehnte sie ab.
    “Okay, dann zeige ich dir den Hof.” Er öffnete die Tür nach draußen. “Eines Tages werde ich hier eine Doppeltür einbauen lassen. Wenn die Küche renoviert wird. Die Fenster im Schlafzimmer will ich auch durch eine große Terrassentür ersetzen lassen, damit man von dort direkt hierherkommt.” Immer noch ihre Hand haltend, trat er hinaus.
    “Warte, wollen wir nach draußen?”
    Er hielt inne. “Warum nicht?”
    “Ich habe nur dein Hemd an, und es fehlt ein Knopf.”
    “Macht nichts. Dies ist ein Innenhof, der von einer hohen Mauer umgeben ist. Wie ein geheimer Garten. Niemand kann hereinsehen. Dieser Hof war der Hauptgrund, warum ich das Haus gekauft habe.”
    “Damit du hier Partys feiern kannst?” Irgendwie konnte sie sich das nicht vorstellen.
    “Nein, es ist mehr für mich. Ein Zufluchtsort.” Er zog an ihrer Hand. “Es ist okay. Glaub mir, niemand kann dich sehen.”
    Sie lebte schon zu lange in Arizona, um einfach barfuß nach draußen zu gehen. “Was ist mit Skorpionen? Schlangen?”
    “In diesem Garten gibt es keine Schlangen. Die Mauer ist zu hoch. Und ich habe auch noch nie einen Skorpion gesehen. Wir sind hier mitten in der Stadt und zu weit von der eigentlichen Wüste entfernt.” Er lächelte sie an. “Wenn du aber möchtest, hole ich dir ein paar Hausschuhe.”
    “Ist schon okay, ich nehme dich beim Wort.” Sie wünschte fast, er hätte sich über ihre Angst lächerlich gemacht, statt verständnisvoll zu reagieren. Das machte die Trennung von ihm noch schwerer. Wenn sie sich erst einmal von ihm trennte, würde er nicht mehr verständnisvoll sein, er würde sie hassen. Was für ein deprimierender Gedanke.
    Die kalte Nachtluft kitzelte ihre nackten Beine, als sie auf die erleuchtete Terrasse trat. Auf einer Seite stand ein Glastisch mit Stühlen und auf der anderen ein Metallgestell mit einer Hängematte. Sie nahm den Blumenduft wahr und hörte leises Wasserrauschen. Trotz der hohen Mauer, die sie in dem Mondlicht nur schwach ausmachen konnte, fühlte sie sich verwegen, nur mit Nicks Hemd bekleidet.
    “Ist das nicht fantastisch?” Nick machte eine ausladende Bewegung mit dem Arm. “Die beiden Platanen spenden tagsüber Schatten, und wenn ich sie erst einmal richtig geschnitten habe, werden sie toll aussehen.”
    Kasey sah durch die Baumkrone in den sternenklaren Himmel. Obwohl sie leise Motorengeräusche hören konnte, verwandelte das Plätschern des Wassers und das Zirpen der Grillen diesen Hof in eine Oase der Ruhe mitten in der Stadt.
    Sie konnte sich vorstellen, in der Hängematte zu liegen und ein gutes Buch zu lesen. Sie konnte sich auch vorstellen, zusammen mit Nick in der Hängematte zu liegen, doch dieses Bild verdrängte sie schnell. Eine Hängematte war für ein paar faule Stunden an einem Sonntagnachmittag geeignet, aber nicht für Sex. Und sie wollte von Nick nur Sex, keine langfristige Beziehung.
    “Ich verstehe, dass du diesen Garten liebst”, sagte sie.
    “Den Teich mit dem Wasserfall

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