Die Wette
so beeilen mussten. Wir hatten keine Chance, miteinander zu reden.”
Darüber wollte sie jetzt nicht diskutieren. “Es war nicht deine Schuld.”
“Doch. Wir waren bei mir zu Hause. Ich hätte also dafür sorgen müssen, dass wir rechtzeitig aufwachen.”
Obwohl er mit leiser Stimme sprach, befürchtete Kasey, dass ihre Kollegen etwas hören konnten. Wenn irgendjemand gehört hatte “dass wir rechtzeitig aufwachen”, würde man sie bis ans Ende ihrer Tage damit necken. Sie musste allen Spekulationen ein Ende bereiten. “Ich verstehe, dass du endlich ‘aufwachen’ und das Image deines Unternehmens ändern willst”, sagte sie sehr deutlich. “Wie hoch ist das Budget für die Kampagne?”
Er lächelte sie an. “Was immer nötig ist.”
Ihr Herz machte einen Satz. Sie musste sich mit der Tatsache abfinden, dass er um sie warb. Dem musste sie ein Ende bereiten, was jedoch nicht einfach werden würde. Nervös blickte sie ihn an. Die Entschlossenheit in seinem Gesicht machte klar, dass es verdammt hart werden würde.
Zu allem Überfluss näherte sich auch noch Beckworth ihrem Schreibtisch. “Kasey, dürfte ich Sie einen Moment stören?”
“Natürlich, Mr Beckworth.” Sie konnte sich vorstellen, was er wollte. Er wollte dem Mann vorgestellt werden, der an ihrem Schreibtisch saß, weil er vermutete, dass es sich dabei um den mysteriösen potenziellen Kunden handelte, von dem sie gesprochen hatte. Er mochte es nicht, in Unwissenheit zu leben.
Beckworth bestätigte ihre Vermutung, indem er innehielt und Nick ansah.
Ihr blieb nichts anderes übrig, als ihn vorzustellen. “Äh, Nick Ashton, Arnold Beckworth, der Chef der Firma.”
Nick stand auf und schüttelte dem älteren Mann die Hand. “Freut mich, Sie kennenzulernen.”
Beckworth schaute auf Nicks Brusttasche. “Freut mich auch.
Ashton Landscaping
? Sind Sie möglicherweise an PR-Arbeit interessiert?”
“Ja. Miss Braddock und ich waren gerade dabei, einige Details zu besprechen. Sie ist ausgesprochen kreativ. Aber das muss ich Ihnen ja nicht erzählen.”
Beckworth lächelte, offensichtlich glücklich, dass seine Neugierde so schnell gestillt worden war, und die Firma einen neuen Kunden gewonnen hatte. “Extrem kreativ”, bestätigte er. “Bei ihr sind Sie in den besten Händen.”
“Ich hätte es nicht besser ausdrücken können.”
Kasey hätte sich am liebsten unter ihrem Tisch verkrochen. Wenn Nick nicht vorher schon an Sex gedacht hatte, dann tat er es jetzt nach der Bemerkung über ihre fähigen Hände ganz bestimmt. “Ich weiß das Vertrauen zu schätzen, dass Sie beide in mich setzen”, sagte sie. Mann, klang das hölzern. Dann erinnerte sie sich daran, dass Beckworth immer noch nicht gesagt hatte, warum er eigentlich zu ihr gekommen war. Sie sah ihn an. “Wollten Sie nicht über irgendetwas mit mir sprechen?”
“Das hat Zeit. Tut mir leid, dass ich Sie unterbrochen habe. Ich bin um halb elf auf dem Golfplatz verabredet. Wir sehen uns morgen.” Er reichte Nick die Hand. “Ich freue mich sehr, dass Sie Beckworth gewählt haben. Sie werden mit unserer Arbeit zufrieden sein.”
“Danke. Das bin ich schon. Sehr zufrieden.”
Kasey schluckte. Das hatte sie jetzt davon, dass sie geglaubt hatte, mit den großen Jungen spielen zu können. Das hier war kein Spiel mehr.
7. KAPITEL
“Warst du heute Morgen pünktlich?”, fragte Nick. Kasey verhielt sich ein wenig merkwürdig, wenn er bedachte, wie offen und sexy sie bei ihrem Date gewesen war.
“Gerade noch.” Sie drehte sich von ihm weg und tippte etwas in ihren Computer. Dann wandte sie sich ihm wieder zu. Sie schob sich eine Haarsträhne hinter die Ohren. “Möchtest du lieber stundenweise bezahlen, oder sollen wir ein Pauschalhonorar vereinbaren?”
“Was ist der Unterschied?” Er bemühte sich, ans Geschäft zu denken und nicht darauf zu achten, wie sich ihre blaue Seidenbluse über ihrem Busen spannte und ihre blonden Haare hin und her schwangen, wenn sie den Kopf bewegte.
“Wenn wir ein monatliches Pauschalhonorar vereinbaren, stehe ich dir unbegrenzt zur Verfügung. Bei einer stundenweisen Abrechnung wird jedes Gespräch, das wir führen, einzeln aufgeführt. Wenn du meinst, dass wir die Sache in kurzer Zeit, sagen wir fünf bis zehn Stunden, erledigt haben, dann rate ich zu einer stundenweisen Abrechnung. Wenn du meinst, wir brauchen mehr Zeit, dann ist ein Pauschalhonorar besser. Ab fünfzehn Stunden lohnt es sich.”
“Dann möchte ich das
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