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Die Wette

Die Wette

Titel: Die Wette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vicki Lewis Thompson
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Pauschalhonorar.” Unbegrenzte Zeit mit Kasey schien ihm perfekt. Dann hätte er kein schlechtes Gewissen, wenn sie während eines Dates auf Geschäftliches zu sprechen kamen. Es könnte nicht das Gefühl aufkommen, er wollte sich einen kostenlosen Ratschlag holen.
    Deshalb war er auch so schnell wie möglich in ihr Büro gekommen, damit sie nicht auf die Idee kam, er wollte sich einen Vorteil aus ihrer persönlichen Bekanntschaft verschaffen. Trotzdem verwirrte ihn ihre Haltung ein wenig. Offensichtlich war sie an dem Projekt genug interessiert, dass sie es schon ihrem Chef gegenüber erwähnt hatte, und doch hatte sie vor ein paar Minuten versucht, ihn an ihre Kollegin Gretchen zu verweisen.
    “Okay, Pauschalhonorar.” Sie gab es in ihren Computer ein. “Ich brauche deine Telefonnummer – dienstlich, privat, Handy und auch Fax.”
    “Ich weiß gar nicht, warum ich dir die Nummern nicht schon gestern gegeben habe.” Er schob ihr seine Visitenkarte über den Tisch. “Das ist auch ein Grund, weshalb ich gekommen bin. Mir wurde klar, dass du mich überhaupt nicht anrufen kannst.”
    Sie griff nach der Karte und gab die Informationen in ihre Datei ein. “Okay.” Widerstrebend drehte sie sich wieder zu ihm um. “Bevor ich die richtige Kampagne für dich ausarbeiten kann, müssen wir etwas Vorarbeit leisten. Entweder stelle ich dir die Fragen jetzt, oder ich gebe dir einen Fragebogen mit.”
    Er beugte sich ein wenig vor. “Kasey, warum willst du diesen Auftrag nicht ausführen?”
    “Natürlich will ich das”, erwiderte sie stur.
    “Nein, willst du nicht. Und ich möchte wissen, warum. Wollen wir irgendwo einen Kaffee trinken und uns darüber unterhalten?”
    “Wo?”
    “Was hältst du von
Cocos,
das ist nicht weit von hier.” Am liebsten hätte er sie mit zu sich nach Hause genommen, aber dadurch könnte sie in Schwierigkeiten geraten.
    “Einverstanden.”
    “Dann lass uns gehen.”
    Sie nahm ihre Aktentasche, ließ ihren Blazer jedoch über der Rückenlehne des Stuhls hängen, als wollte sie damit andeuten, dass sie bald zurückkäme.
    Offensichtlich war sie eine sehr pflichtbewusste Mitarbeiterin, was er respektierte. An der Tür blieb er stehen, während sie noch mit der Empfangsdame sprach. Eine Frau namens Myra. Myra war sehr nett zu ihm gewesen, eigentlich viel freundlicher als Kasey. Myra lächelte Kasey verschwörerisch an. Kasey errötete leicht.
    “Ich bin mit dem Truck hier”, sagte er, als sie das Großraumbüro verließen und sich den Fahrstühlen näherten.
    “Das ist in Ordnung.”
    Er stellte sich vor, wie sie in ihrem kurzen Rock in den Wagen kletterte, und hoffte, dass er sich beherrschen könnte. Ein Gentleman würde eine Dame in solch einer Situation helfen, doch Kasey auf den Sitz zu heben, würde bei ihm zu Problemen führen. Er müsste wieder an das Sezieren von Fröschen denken.
    Im Fahrstuhl waren sie allein. Nick blieb auf Distanz, weil er nichts anfangen wollte, das er nicht zu Ende führen konnte, doch er konnte endlich frei sprechen. “Es tut mir wirklich leid, dass wir uns heute Morgen so beeilen mussten”, begann er. “Wenn zwei Menschen solch eine Nacht zusammen verbracht haben wie wir, dann sollten sie miteinander reden können, bevor der Alltag wieder beginnt.”
    “Vielleicht war es so am besten.”
    “Warum sollte es so am besten sein?”
    “Weil du jetzt ein Kunde bist.”
    Ihm gefiel nicht, wie sie das sagte. Die Fahrstuhltüren glitten auf, und sie traten in die Lobby. “Und wo liegt das Problem?”
    “Das erkläre ich dir beim Kaffee.” Lächelnd grüßte sie zwei Geschäftsleute, die gerade das Gebäude betraten. “Guten Morgen!”
    Beide erwiderten den Gruß, und Nick fühlte sich wie ein kleiner Junge, der getadelt wurde, weil er während des Unterrichts gesprochen hatte. Als sie das Gebäude verlassen hatten, sagte er ihr dies auch.
    “Ich möchte nur nicht, dass meine Kollegen das Gefühl haben, dass ich eine Beziehung mit einem Kunden habe.” Sie setzte ihre Sonnenbrille auf.
    “Warum nicht?”
    “Das ist nicht professionell.”
    “Hör auf. Willst du damit etwa sagen, dass du, wenn dein lieber Onkel Morty dich engagieren wollte, dies ablehnen würdest, nur weil du ihn kennst?”
    “Das ist etwas anderes.”
    “Ist es nicht.” Er öffnete die Beifahrertür seines Trucks. “Und dass ich ein Pauschalhonorar zahle, vereinfacht die Sache doch, findest du nicht?”
    “Nein.”
    Er seufzte. Die Sache würde kompliziert werden, doch Kasey

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