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Die Wiederkehrer

Die Wiederkehrer

Titel: Die Wiederkehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kooky Rooster
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strafe ich dich jetzt drei Tage mit leidvollen Seufzen und einem enttäuschen Blick, danach tu ich so als wäre nie was gewesen und spiele verwundert, dass du dich vor mir fürchtest …'
-Stimme.
    „Ehrlich gesagt …“, meinte Niko und ließ den Blick über ihren kurvenreichen Körper gleiten. „Ehrlich gesagt, finde ich dich verdammt scharf. Aber das reicht nicht.“
    „Das … reicht nicht?“, fragte Karin ernüchtert und blinzelte Niko ungläubig an. Kalkül oder Dringlichkeit, sie legte die Hände auf ihre Brüste, quetschte sie, zupfte am Büstenhalter herum – rückte sie ins Blickfeld. Niko warf einen Blick auf ihren Busen und schluckte. Da würde er jetzt schon gerne sein Gesicht hineindrücken.
    „Okay“, erklärte er stattdessen, „Wir ficken miteinander. Heute, morgen und die nächsten Wochen vögeln wir uns das Hirn raus. In einem Jahr treiben wir es nur noch einmal im Monat, nach vier Jahren nur noch zweimal im Jahr. Du versuchst mich zu ändern, nichts mache ich so wie du dir das vorstellst. Wenn ich nicht kooperiere, wirfst du mir vor, dich nicht zu lieben, also mache ich alles, was du willst. Dann, plötzlich, verlangst du mehr Initiative, willst von mir auch mal
überrascht
werden. Bis dahin habe ich aber gelernt, dass jede Überraschung nichts weiter ist, als ein Affront gegen dich, weil ich dich nicht vorher gefragt habe. Am Ede leben wir nebeneinander her, reden kein Wort mehr miteinander, haben keinen Sex. Du wirfst mir vor, dich nie geliebt zu haben – womit du verdammt recht hast. Du hast es zwar gewusst und dir vorgemacht, du würdest mir das Lieben schon noch beibringen – dann aber bist du plötzlich bitter enttäuscht, jammerst, dass ich dich der wertvollsten Zeit deines Lebens beraubt habe. Du wirfst mich aus unserer Wohnung, die genau nach deinen Bedürfnissen eingerichtet ist und in der mein einziger Platz meine Hälfte des Bettes ist – aber – Gott bewahre – auf mein Nachtkästchen schon darf ich nichts so stellen, wie
ich
das möchte. Nein Danke, Karin, das hab ich schon durch. Such dir einen anderen. Jemanden, der dich wirklich lieben kann und der dir zeigt, dass du nicht der Nabel der Welt bist. Und jetzt wäre ich dir dankbar, wenn du mich in Ruhe lässt. Bitte.“ Wow. Das hatte richtig gut getan. Niko atmete erleichtert auf und lächelte, stolz über sich selbst.
    „Du hast ja einen Knall!“, fauchte Karin. „Du bist echt voll auf Droge, bei dem paranoiden Zeug, das du da faselst.“ Sie rückte von ihm ab und musterte Niko abschätzig.
    „Nein, ich bin geläutert. Ich habe die Zukunft gesehen“, behauptete Niko weise.
    „Oh Gooott“, grunzte Karin und stöckelte kopfschüttelnd aus der Küche. Niko lachte. Jemand klatschte.
    „Alle Achtung! Der hast du's aber gegeben!“, rief Simon begeistert aus.
    „Ich weiß“, stimmte Niko ihm zu. Simon öffnete den Kühlschrank und fischte eine Bierflasche hervor, suchte den Tisch nach einem Öffner ab.
    „Gib her!“, forderte Niko, nahm das Getränk entgegen und öffnete es mit den Zähnen. Simon verzog das Gesicht, als kneife ihn eine Blähung.
    „Das solltest du nicht tun! Schlecht für die Zähne!“, mahnte er.
    „Sag mal, Simon …“, fragte Niko beiläufig, „Kennst du einen Raffael Hagen?“
    Sein Freund überlegte eine Weile, dann schüttelte er den Kopf.
    „Nein, nie von ihm gehört. Wer ist denn das?“
    „Ach, … niemand“, murmelte Niko gedankenverloren, ließ Simon in der Küche stehen und mischte sich unters Volk. Eine Stunde später hatte er fast alle Gäste gefragt. Keiner kannte einen Raffael Hagen. Hatte der Schutz... hatte Harry nicht prophezeit, dieser Typ wäre auf der Party? Oder hatte Niko da etwas falsch verstanden?
    „Sssgibt nnn Prrrobbblem, Nnniko!“ Klaus stand schwankend und mit glasigem Blick neben ihm und zupfte ihn am Ärmel.
    „Was ist denn los?“, fragte Niko. Klaus fuchtelte hektisch Richtung Wohnungstür, was ihn aus dem Gleichgewicht brachte. Er ließ sich aufs Sofa plumpsen, mitten hinein in eine wilde Knutscherei. Niko wälzte sich an den mittlerweile sehr ausgelassenen und ziemlich betrunkenen Partygästen vorbei und sah Fredi und Ben an der offenen Tür sehen. Sie hatten ernste, betroffene Gesichter und als sie Niko kommen sahen, machten sie sich rasch aus dem Staub.
    Gegen den Türrahmen gelehnt stand ein Mann um die dreißig. Er trug einen dünnen, dunkelblauen Pulli, Jeans, hatte die Arme verschränkt und warf einen ebenso kritischen wie belustigten

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