Die Willow Akten
Trümmerfeld um, das von ihrem Wohnzimmer geblieben war. »Das war noch gar nichts.« Und das war mehr als nur ein Scherz.
Joyce machte einen entsetzten Eindruck, doch sie hatte keine Gelegenheit, noch etwas zu sagen, weil Xander ihr zuvorkam. »Gut gehalten«, sagte er.
Buffy lächelte. »Du auch.«
Sie reichten einander die Hände. Oz und Cordelia kamen jetzt ebenfalls hinzu, und sie gratulierten sich gegenseitig zu ihrer erfolgreichen Arbeit. Dann zog Willow Buffy lächelnd in ihre Arme und drückte sie, so fest sie nur konnte.
Im Hintergrund, nicht weit entfernt, sah Giles zu, wie die Jagdhelfer ihre Jägerin wieder fanden und in ihrer Mitte akzeptierten.
Nun waren sie wirklich wieder vereinigt.
Epilog
Giles pochte an die Tür zu Direktor Snyders Büro, trat ein, ohne eine Aufforderung abzuwarten, und vergewisserte sich, dass die Tür hinter ihm wieder ins Schloss fiel.
»Waren wir verabredet?«, fragte Snyder verärgert, als er von seinem Stapel Papiere aufblickte.
»Ich würde gerne etwas mit Ihnen besprechen«, sagte Giles höflich.
Snyder erhob sich und trat vor seinen Schreibtisch. »Wenn dieses Etwas Buffy heißt, dann lautet meine Antwort schlicht: gut, dass wir sie los sind.« Er griff nach einem Aktenordner und schob einen Bogen Papier hinein. »Und jetzt, wenn es Ihnen nichts ausmacht… Ich bin mit dem Bürgermeister verabredet.«
Giles gab nicht nach. »Sie können sie nicht einfach von der Schule fernhalten.«
Man konnte seine winzigen Zähne sehen, als Snyder die Lippen zu einem widerwärtigen Lächeln verzog. »Nun, Sie werden wohl noch herausfinden, dass ich das sehr wohl kann.«
»Sie hatten keinen Anlass, sie von der Schule zu verweisen.«
Snyders Augenbrauen schossen in die Höhe. »Ich hatte genug Anlass. Ich habe einen Präzedenzfall, und ich habe dieses kribbelnde Gefühl.«
Giles lieferte ihm eine Vorstellung übertriebener Höflichkeit. »Buffy Summers ist minderjährig und zum Besuch einer staatlich geführten Schule berechtigt. Ihre persönliche Abneigung gegen das Mädchen gibt Ihnen nicht das Recht…«
Snyder schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. »Warum wenden Sie sich nicht an den Stadtrat?«
Er wollte gerade an Giles vorbeigehen, als dessen nächste Worte ihn innehalten ließen. »Ich dachte, ich wende mich zunächst an das oberste Bundesgericht. Sie mögen im lokalen Bereich viel Einfluss haben, aber ich glaube, ich kann Ihnen das Leben ziemlich schwer machen, akademisch gesprochen.« Giles achtete sorgsam darauf, einen höflichen Ton beizubehalten. »Und Buffy wird wieder an der Schule aufgenommen werden.«
Snyder zögerte, ehe er trotzig das Kinn vorreckte. »Tut mir Leid, aber das überzeugt mich nicht.«
Als der Mann sich zum Gehen wandte, schoss Giles’ Hand vor und erwischte Direktor Snyder unterhalb des Nackens über dem Schlüsselbein. Er schleuderte Snyder so kraftvoll gegen die Wand, dass die Luft pfeifend aus den Lungen des Direktors schoss. Doch als Giles weitersprach, hatte seine Stimme wieder einen liebenswürdigen Tonfall. Er lächelte sogar.
»Möchten Sie, dass ich Sie überzeuge?«
Draußen schien die Sonne, und auf den Einkaufsstraßen drängelten sich lärmende Schüler und ihre Eltern. Willow saß entspannt in dem kleinen Cafe, einem heimeligen Ort, der überaus geeignet war, ihre Freundschaft mit Buffy zu erneuern. Und der perfekte Ort, sich eine riesige Schale Schokoladeneis mit Schokoladensoße zu teilen und die noch fehlenden Brocken ihrer beider Leben zusammenzuführen.
»Ich meine«, sagte Willow, während sie die letzten Spuren Schokoladeneis aus der Schale kratzte, »ich bin keine richtige Hexe. Das dauert Jahre. Ich habe nur ein paar heidnische Segnungen gesprochen und einen Teenie-Zauber gegen Pickel veranstaltet.«
Buffy zog die Nase kraus. »Macht dir das keine Angst?«
»Am Anfang schon«, gestand Willow. »Ich habe versucht, mit der spirituellen Welt zu kommunizieren, und ich war einfach noch nicht bereit dafür. Das war, als würde ich innerlich zerrissen. Außerdem habe ich die Energieversorgung für unser ganzes Viertel lahm gelegt. Riesenpanik.«
Buffy sah sie halb stolz, halb sehnsüchtig an. »Ich wünschte, ich hätte dabei sein können.«
»Ich auch.« Willow lächelte schüchtern. »Das war ein echter Horrortrip.«
»Tut mir Leid.«
»Ist schon okay«, sagte Willow. »Ich verstehe, dass du mal raus musstest, und ich bin dir nicht böse. Ich muss dir Zugeständnisse machen für das, was du
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