Die Witzekiste
Junge?«
»Der Erwin will nicht glauben, dass du schielst.«
Ein Kuckuck fliegt über dem Meer. Unten schwimmt ein Hai, sieht hoch und ruft: »Kuckuck!«
Ruft der Kuckuck: »Hai!« (Hi! )
CHRIS HOWLAND
Gott
Ein guter Religionswitz macht mir viel Vergnügen, ich führe das auf die Bibel zurück. Wie die meisten meiner Zeitgenossen habe ich als junger Mensch eine gesunde religiöse Bildung erhalten. Wir gingen sonntags zweimal in die Kirche, und ich sang im Chor. Ohne Übertreibung kann man sagen, dass Kirchenmusik einen bedeutenden Einfluss auf meine musikalische Entwicklung hatte. Ich lernte, Chopin auf dem Klavier zu spielen, und mühte mich mit Bach an der Orgel. (Ob er wohl in der Lage war, all die schwierigen Sachen zu spielen, die er schrieb?) Wenn ich heute an unsere Schulkapelle denke, höre ich nichts als Musik.
Aber die Bibel? Trotz ihrer Millionen von Wörtern steht kein einziger guter Witz darin, nicht mal ein leises Lächeln – dabei ist sie ein jüdisches Buch! Ich habe das nie verstanden. Will man uns etwa sagen, Gott könne nicht lächeln? Falls ja, wieso hat er uns dann die Fähigkeit zu lachen gegeben?
Seit den Tagen meiner Kindheit ist allerdings einiges lockerer geworden. Die Naturwissenschaften haben dazu beigetragen, viele Dogmen zu zerstören oder abzuändern, und wir sind heute offener, wenn wir über unseren Glauben sprechen. Es gibt noch immer Orte, wo man wegen Gotteslästerung hingerichtet werden kann, doch alles in allem ist die Welt in ihrer Sicht Gottes erwachsener geworden. Und sie ist frecher geworden! Lassen Sie mich diese neue Perspektive in Schutz nehmen: Hätten wir nicht das Gefühl, dass Gott existiert, hätte es keinen Reiz, Witze über ihn zu machen. Angesichts seines Zorns ist ein Witz bloß eine Bagatelle – verglichen mit den schrecklichen Dingen, zu denen Menschen fähig sind.
Nun denn, auf die Gefahr hin, in die ewigen Flammen der Hölle verbannt zu werden, werde ich Ihnen vier Religionswitze erzählen. Wahrscheinlich wird Gott über die ersten drei lachen, und der vierte wird ihn, denke ich, angenehm überraschen.
Gott und der heilige Petrus spielen Golf.
Gott schlägt ab, der Ball beschreibt einen herrlichen Bogen, landet auf dem Green und tropft Richtung Loch. Als er gerade den Rand erreicht, packt eine Maus den Ball und rennt mit ihm davon. Doch sie hat nicht aufgepasst. Eine Katze springt aus dem Buschwerk und schnappt die Maus. Doch auch die Katze ist übereifrig. Ein Adler stürzt herab, packt sie mit seinen Krallen und fliegt davon. Aber auch der Adler macht einen Fehler: Er übersieht ein niedrig fliegendes Düsenflugzeug und kollidiert mit ihm. Der Adler lässt die Katze fallen, die Katze lässt die Maus fallen, die Maus lässt den Ball fallen. Der Ball landet auf dem Green und rollt direkt ins Loch.
Petrus ist stocksauer. Er mustert Gott und sagt: »Also , Gott , was ist los? Spielen wir Golf oder blödeln wir?«
Drei Könige folgen einem Stern nach Osten und wandern durch die Wüste. Sie konzentrieren ihren Blick so sehr auf den Himmel, dass der erste König den Stall übersieht. Er marschiert wie blind auf ihn zu, die beiden anderen Könige wollen ihn aufhalten, aber schon stößt er mit dem Gesicht heftig gegen die Stallwand. Der König tritt einen Schritt zurück, hält sich die Nase und schreit: »Jesus Christus!« Aus dem Stall ist die Stimme der Jungfrau Maria zu vernehmen: »Was für ein hübscher Name für den Jungen. Eigentlich wollten wir ihn Karl-Heinz nennen.«
Der Papst stirbt und tritt vor die Himmelspforte.
»Wer bist du?«, fragt Petrus.
»Ich bin der Papst aus Rom.«
»Einen Moment« , sagt Petrus, »wir reden mal mit Gott.«
Er nimmt den Telefonhörer und wählt.
»Hallo , Chef« , sagt er. »Hier ist einer, der sich Papst aus Rom
nennt. Schon mal von ihm gehört? Nein ? Okay , ich frag mal den Heiligen Geist.«
Petrus wählt eine andere Nummer. »Bist du das, Smokey ? Pete hier. Ich hab hier jemanden, der sich Papst aus Rom nennt.
Kennst du den?«
Lautes Gebrüll am anderen Ende der Leitung.
»Den lässt du unter keinen Umständen rein! Das ist der Typ, der die ganzen schmutzigen Geschichten über mich und Maria verbreitet!«
A trifft B .
»Was ist los mit dir?«, fragt A .
»Soeben habe ich Gott gesehen« , antwortet B , sichtlich erschüttert.
»Und?«
»Sie ist schwarz!«
LENTZ/THOMA
1980 – 1989
Im Jahr 1982, als sich Jung und Alt überall in der zivilisierten Welt mit großem Engagement der
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