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Die Wolfsjägerin: Roman (German Edition)

Die Wolfsjägerin: Roman (German Edition)

Titel: Die Wolfsjägerin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarwat Chadda
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Mädchen. Was ich von den Vampiren für das Frühlingskind erhalten werde, wird kaum die Kosten decken.«
    »Du bekommst sie nicht.« Billis Herz hämmerte in ihrer Brust; heißes Blut begann ihr durch den Körper zu rasen und ihre Muskeln mit feuriger Kraft zu erfüllen. Das Innere Tier fühlte den Sieg nahen.
    Koschtschei sah sie an, dann die Werwölfinnen, die ihn umzingelt hatten. Niemand würde hier einen eindeutigen Sieg erringen. Das Blutbad war noch nicht vorüber.
    Koschtschei nickte. »Da hast du recht, Templerin.« Er hob die Pistole. »Aber wenn ich sie nicht haben kann, dann kann keiner sie haben.«
    Ein Schuss fiel, und Billi keuchte. Wassilissa ließ Billi los und griff sich an die Brust. Sie blickte erstaunt. Ein roter Fleck breitete sich auf ihrem weißen Kleidchen aus. Sie wankte und fiel zu Boden.
    Koschtschei schoss noch einmal, und Wassilissa zuckte. Dann nicht mehr.
    »Nun gehört sie dir«, sagte Koschtschei.
    45
    Was?
    Was?
    Billi starrte Wassilissa an. Dann Koschtschei.
    Was?
    Ein tiefes, drohendes Knurren grollte in ihrer Kehle, als sie sich aufrichtete und sich ihm zuwandte. Koschtschei wich in den schützenden Kreis seiner Bogatyri zurück.
    »Versuch es gar nicht erst, kleine Templerin.«
    Billi machte einen Schritt vorwärts. Es spielte nun wirklich keine Rolle mehr, aber sie würde ihn trotzdem töten. Koschtschei richtete die Pistole auf ihren Kopf. Auf diese Distanz konnte er sie kaum verfehlen.
    »Ich warne dich nur einmal.«
    Billi hatte noch eine Waffe, ihren Dolch. Sie zog ihn und hielt ihn in der Faust. Wenn sie starb, würde sie dafür sorgen, dass sie ihn mitnahm. Die Kraft, die sie durchströmte, bedeutete, dass sie die paar Meter zwischen ihnen mühelos mit einem Sprung würde überwinden können.
    » BILLI. « Eine feuchte, klebrige Hand berührte Billis Arm, und sie drehte sich um. » GEH BEISEITE .«
    Wassilissa stand im roten Schnee. Sie war blutüberströmt, und in der Mitte ihres Kleidchens befand sich ein Brandloch. Sie schaute zu Billi hoch und lächelte das unschuldige Lächeln eines Kindes. Aber ihre Augen waren gealtert, nicht nur um ein paar Jahre, sondern um viele, viele tausend. Sie waren schwarz und tief wie die Ewigkeit. Billi warf einen Blick zu den Bogatyri hinüber und trat dann beiseite, wich vor dem kleinen Mädchen zurück, das nun zu so viel mehr geworden war. Baba Jaga hatte versucht, Wassilissa zu verschlingen – aber stattdessen hatte Wassilissa sie verschlungen. Alle Frühlingskinder wohnten nun im Körper einer Neunjährigen. Und auch all ihre Kräfte.
    Wassilissa trat vor und wandte sich Koschtschei zu.
    » KOSCHTSCHEI DER UNSTERBLICHE «, sagte sie in einem Chor zahlloser Seelen.
    Koschtschei schoss. Seine Männer schossen. Kugeln zersprangen an Wassilissas Körper, während sie die Arme ausbreitete. Billi duckte sich hinter ein rostiges Auto, während die Kugeln von dem unverwundbaren Avatar abprallten. Die Fläche zwischen ihnen füllte sich mit Rauch und dem Gestank von Schießpulver. Als Wassilissa die Arme senkte, starrte Koschtschei sie in stummem Entsetzen an.
    Wassilissa sah die Polenitsy ringsum an. » KOMMT, TÖCHTER, LABT EUCH AN MENSCHENFLEISCH. «
    »Halt!«
    Der Befehl war deutlich und herrisch. Iwan kam aus den Trümmern hervorgehumpelt. Seine Brust war ein Durcheinander aus Blut und Stofffetzen, und er zog beim Gehen sein verletztes Bein nach.
    »Iwan?« Billi blinzelte. Er war am Leben! Sie streckte die Hand nach ihm aus, aber sein Blick war auf Koschtschei gerichtet. Ihr Herz zitterte. Koschtscheis Männer waren in der Überzahl – er würde verlieren. Sah er das denn nicht? Billi biss sich auf die Lippen und hielt sich zurück. Sie wollte zu ihm laufen, ihm helfen, aber es war nicht der rechte Zeitpunkt dafür. Er hatte eine Rechnung zu begleichen. Sie konnte nur danebenstehen und zuschauen.
    Wassilissa hob die Hand und hielt die Polenitsy auf.
    » ZAREWITSCH .« Sie nahm seine Gegenwart zur Kenntnis und erkannte sein Recht an.
    So übel zugerichtet und geschwächt Iwan auch war, seine Augen verrieten eine fast dämonische Entschlossenheit, als er Koschtschei ansah. »Wir haben noch etwas zu klären, du und ich.«
    Koschtscheis Augen verengten sich. »In einem Duell vielleicht? Um welchen Einsatz, Zarewitsch ?«
    »Wenn du gewinnst, bist du frei.«
    Eine der Polenitsy rief etwas, aber Wassilissa nickte in Iwans Richtung. » SO SEI ES. «
    Koschtschei lachte. Die Hände in die Hüften gestemmt, warf er den Kopf zurück und

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