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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 02: Lotte und die Drachenmagie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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    Und damit war das Thema erledigt gewesen. Danny musste jetzt immer den Bus zur weiterführenden Schule in der nächsten Stadt nehmen und hatte das Haus früh verlassen, daher konnte sie auch nicht mit ihm zusammen gehen. Und überhaupt, beim Frühstück war er keine besonders gute Gesellschaft gewesen. Er war ungewöhnlich schweigsam. Lotte nahm an, dass er vermutlich auch etwas aufgeregt war, selbst wenn er viel zu stolz war, es zuzugeben.
    Lotte bahnte sich einen Weg durch die Menge am Tor und schlüpfte auf den Pausenhof. Zum ersten Mal schenkte sie der Schule einen genaueren Blick. Es war ein uraltes Gemäuer. Ihre alte Schule war erst wenige Jahre zuvor erbaut worden und noch sehr neu. Sie sah modern und freundlich aus. Lotte hatte plötzlich Sehnsucht nach ihren Freundinnen Rachel und Hannah. Mit ihnen wäre sie über den Hof geschlendert, hätte jeden gekannt, hätte gewusst, wer ihre Lehrerin sein würde, und sich den Klatsch und Tratsch angehört, wer den Sommer über was getrieben hatte. Dieses Gebäude hier sah nicht wie eine Schule aus. Es wirkte eher wie ein schauriges Waisenhaus aus einem Film, in dem Kinder zurückgelassen und eingesperrt wurden. Es war sehr sauber, und die Fensterscheiben blitzten, aber das war alles, was Lotte zu seinen Gunsten anführen konnte. Die Fenster waren hoch oben in der Wand eingelassen, damit man nicht nach draußen schaute, und Lotte erwartete fast, traurige kleine Gesichter am unteren Rand der Scheibe zu entdecken – Waisen, die versuchten, einen Blick auf die Welt da draußen zu erhaschen. Sie seufzte. Solche Gedanken brachten sie nicht weiter. Es war einfach anders, das war alles. Pittoresk , sagte sie fest zu sich selbst. Es war eins von Mums Lieblingswörtern. Eigentlich war das ein französischer Ausdruck und hieß so viel wie malerisch schön .
    Eine Lehrerin stand mit einer Liste in der Hand mitten auf dem Hof. Sie versuchte, alle nach drinnen zu scheuchen, aber die meisten Kinder ignorierten sie und rannten kreuz und quer, um ihre Freunde zu begrüßen. Lotte nahm an, dass sie sich vielleicht nur in der Schule sahen, wenn sie überall in der Gegend verteilt wohnten. Sie war sehr froh, dass Onkel Jack in Netherbridge selbst wohnte und nicht irgendwo auf dem Land. Lotte liebte Netherbridge. Sie liebte, dass sie und Sofie allein losziehen konnten, ohne Angst haben zu müssen. Sie liebte die hübschen alten Häuschen und den Fluss, an dem man entlanggehen konnte. Es war schön, nicht die ganze Zeit von Lärm und Menschenmengen umgeben zu sein wie zu Hause. Aber andererseits hätte sie sich auch nicht vorstellen können, mitten im Nirgendwo zu leben, wo es bloß Bäume und Felder gab.
    Sie beachtete die leise Stimme nicht, die ihr riet, sich einfach wieder umzudrehen und zum Tor hinauszuspazieren. Stattdessen ging sie sehr langsam zu der gestresst aussehenden Lehrerin hinüber und lächelte höflich. »Hallo. Ich bin Lotte Grace. Ich bin neu hier. Könnten Sie mir bitte sagen, wo ich hinmuss?«
    Wenigstens war die Lehrerin nett. Sie zeigte Lotte, in welcher Richtung ihr Klassenzimmer lag, sagte ihr, wo die Toiletten waren, und versicherte ihr, sie freue sich schon darauf, sie kennenzulernen. Lottes Laune verbesserte sich schlagartig. Es war erstaunlich, dass eine einzige nette Person ausreichte, damit man sich besser fühlte. Unglücklicherweise machte sie gleich im nächsten Moment eine unheilvolle Entdeckung. Als sie sich umdrehte, standen ausgerechnet Zara und ihre kleine Clique vor ihr. Und alle lächelten honigsüß.
    Lotte wurde ganz flau im Magen. Sie hatte Zara kennengelernt, kurz nachdem sie nach Netherbridge gekommen war, und innerhalb von zwei Minuten entschieden, dass sie ein schreckliches Biest war. Zara kannte Danny (er war eine Klasse über ihr gewesen, und Lotte war sich ziemlich sicher, dass sie und ihre Freundinnen alle auf ihn standen), und sie hatte den ganzen Klatsch über seine Cousine gehört, die in der Tierhandlung abgeladen worden war, während ihre Mum sich nach Paris davonmachte. Sie hatte keine Zeit verloren, Lotte klarzumachen, wo ihr Platz war – am unteren Ende der sozialen Hackordnung, unerwünscht und ganz bestimmt nicht willkommen.
    Lotte wusste, dass sie Zara in gewisser Weise dankbar sein konnte. Bei diesem ersten Aufeinandertreffen hatte Lotte verzweifelt versucht, den hämischen Bemerkungen der Mädchen zu entkommen, und war den falschen Weg zurück zum Laden gerannt. Sofie hatte ihr Schweigen gebrochen, um Lotte

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