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Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition)

Titel: Die zauberhafte Tierhandlung, Band 03: Lotte und das Einhorn (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holly Webb
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nichtbeherrschten,umRatzufragen.SiehattenauchvieleKundenausderGegend.AberdiemeistenvonihnenhattenkeineAhnung,wertatsächlichindenKäfigenwohnte,diefürsieleeraussahen.SiebemerktendiepinkfarbenenMäusenicht,undauchnichtHoraz,denPapagei,derfürseinLebengernKreuzworträtsellöste. Sie ahnten nichts von der Magie.
    »Lotte!« Ruby winkte ihr von der Brücke aus zu. »Beeil dich, wir kommen noch zu spät!«
    Lotte warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. Ruby hatte völlig recht, wegen des Nebels musste sie langsamer gelaufen sein, als ihr klar gewesen war. »Tut mir leid!«, rief sie und rannte zu ihrer Freundin. Auf der Brücke war der Nebel nicht ganz so dicht. Rubys rotes Haar schimmerte durch ihn hindurch, und sie sah beruhigend normal und überhaupt nicht zum Fürchten aus.
    »Scheußliches Wetter, oder?«, sagte sie fröhlich, als sie sich die River Street entlang auf den Weg machten. »Perfekt für die Schule. Ich kann Montage auf den Tod nicht ausstehen. Montagmorgens Sport machen zu müssen ist so was von grausam.«
    Sie schlossen sich dem Strom der Kinder an, die auf das Schultor zusteuerten, und Lotte wagte nicht mehr, Ruby zu erzählen, was sie beschäftigte, weil sie befürchtete, dass die anderen es mitbekommen könnten. Ruby hatte selbst keine Zauberkräfte, aber sie war eine gute Freundin, und Lotte hatte ihr die Wahrheit über die Tierhandlung verraten. Ruby hatte Lotte und Sofie sogar schon zaubern sehen – Sofie war Lottes Vertraute und verstärkte ihre Zauberkräfte, außerdem waren ihre Gedanken miteinander verbunden. Obwohl Ruby selbst keine magischen Fähigkeiten besaß, hatte sie Lotte vor ein paar Wochen erst bei einem Zauber zur Seite gestanden. Und Lotte genoss es, wenigstens eine normale Person in ihrem Leben zu haben, mit der sie über Hausaufgaben und Fernsehserien quatschen konnte, anstatt über Kräutermixturen und Methoden, die Mäuse davon abzuhalten, sich danebenzubenehmen.
    Lotte und Ruby marschierten in der Hoffnung auf etwas Schutz vor dem Wetter auf eine der Bänke zu, die dicht an der Mauer des Schulgebäudes standen. »Ich muss mir unbedingt ein paar Handschuhe besorgen«, brummte Lotte. »Mum hat mir ein Paket mit Anziehsachen aus Frankreich geschickt, und sie sind alle wunderschön, aber ich wünschte, ich hätte meine alten Sachen auch hier. Ganz viel von meiner Winterkleidung ist eingelagert, seit Mum unsere alte Wohnung untervermietet hat.« Sie seufzte, als sie an ihre flauschigen rosa Lieblingshandschuhe dachte, die jetzt irgendwo am Boden eines Umzugskartons lagen.
    »Wird sie dich bald mal wieder besuchen?«, fragte Ruby.
    Lotte schüttelte den Kopf. »Ihre Chefs geben ihr haufenweise Zeug zu tun. Ganz oft muss sie sogar an den Wochenenden arbeiten. Aber sie hat gesagt, dass sie in eine paar Wochen vielleicht mit dem Zug vorbeikommen kann.«
    Ruby nickte mitfühlend. Ihre Mutter war Künstlerin, und obwohl sie in ihrem Atelier im Garten arbeitete, hätte sie manchmal genauso gut am anderen Ende der Welt sein können. Ruby war es gewohnt, sich ihr Abendessen selbst zuzubereiten. Aber wenigstens konnte sie ihre Mutter sehen, wann immer sie wollte.
    »Andererseits«, sagte Ruby und klimperte mit den Wimpern, »wenn deine Mutter nicht nach Paris versetzt worden wäre, hättest du mich nie kennengelernt.«
    Lotte verdrehte die Augen und verpasste Ruby mit ihren Englischhausaufgaben einen sanften Klaps. Sie war so beschäftigt gewesen, Onkel Jack bei der Herstellung seiner speziellen Zuckermäuse zu helfen, dass sie sie am Abend zuvor nicht geschafft hatte. Um ehrlich zu sein, hasste sie es, Gedichte zu schreiben, weil ihre sich immer dämlich anhörten. Es machte keinen Unterschied, wie lange sie an einem gesessen hatte.
    »Ach du dickes Ei«, murmelte Ruby und starrte quer über den Schulhof. »Was hat Zara Martin denn da an?«
    Zara und ihre kleine Clique waren gerade auf den Pausenhof geschlendert; wie üblich ignorierten sie alle anderen.
    »Sie sieht aus, als hätte sie eine ausgestopfte Katze auf dem Kopf«, kicherte Lotte. Im nächsten Moment warf sie Ruby einen entsetzten Blick zu. »Glaubst du etwa, die ist aus echtem Fell?«
    Ruby betrachtete Zara nachdenklich, die ihre neue Pelzmütze den übrigen Mädchen der Klasse präsentierte, als sei sie ein Model. »Nein«, sagte sie schließlich. »Zara würde sich kein totes Tier auf den Kopf setzen. Letztes Jahr wollte sie nicht mal unseren Klassenhamster anfassen. Sie hasst Tiere.«
    Lotte nickte angewidert. Sie war Zara

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