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Die Zeit des Boesen

Die Zeit des Boesen

Titel: Die Zeit des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vampira VA
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an ihm vorbeizukommen - weder lebendig noch tot.
    Am allerwenigsten Matthäus Wenzel selbst .!
    *
    Wo bleibt er?
    Wo bleibt der, der mit mir sprach und mich verstand, so wie ich ihn. Seine Worte jedenfalls. Seinen Wink mit dem Scheiterhaufen ...
    Warum läßt er mich warten? Er könnte mir helfen, vielleicht, und wenn es nur durch den Stoß seines Dolches in mein unwirklich pochendes Herz wäre!
    Wie kam ich hierher? Wie soll ich all die Leute, die ich gar nicht kenne, getötet haben?
    Ich bin eine Fremde unter Fremden und werde dies - das kann mir niemand ausreden-für immer bleiben!
    Mich überkommt Gänsehaut vor mir selbst, und ich verstehe, wenn man
    mich meidet. Ich an ihrer Stelle würde es auch tun!
    Ich kenne mein Geheimnis nicht, aber es ist tödlich. Nur wenn sie auch mich töten, wird es seinen Schrecken verlieren!
    Es ist der Wahnsinn, der mir Worte wie diese auf die Zunge legt! Ich selbst kann doch nicht wollen, daß man mir den Kopf vom Halse schlägt -mich bei lebendigem Leib verbrennt oder mir das Genick bricht...!
    (... das ... Genick ... bricht ...?)
    Alles um mich herum dreht sich. Mein Nacken schmerzt, als würden ihn Nägel von absonderlicher Beschaffenheit durchbohren, und nicht nur meinen Nacken .
    HELFT MIR, DENN ICH HABE GELOGEN, ICH WILL NICHT STERBEN! ES IST MIR GANZ UND GAR NICHT GLEICH, OB ICH LEBE ODER HIER UNTEN VERFAULE. ODER OB DIE RATTEN SICH AN MEINEM GEDÄRM LABEN! ODER---
    Nein, ich will nicht! Laßt mich doch gehen! BITTE, laßt mich gehen, bevor ich wieder .
    Halt!
    Ist da wer, draußen vor der Kerkertür?
    Ich höre, nein, ich spüre dich!
    Wer bist du? Ein Freund, oder .?
    Wer immer du sein magst, H-I-L-FM-I-R ...!
    Nein, BLEIB! Komm nicht! Es beginnt wieder! Ich merke, wie es wächst. Ich kann es nicht stoppen!
    Wer bin ich?
    Was für Türen?
    Welche Tore?
    Nein, ich kam durch keinen Korridor!
    Ich .
    *
    Im ersten Moment dachte Wenzel, die Steinquader der Wände würden plötzlich anfangen, eine Form von Helligkeit auszuschwitzen, die in sofortigen Wettstreit mit dem Licht der überall verteilten Kerzen trat.
    Doch dann verlor dieses Faktum seine Bedeutung. Der Ring war wieder da. Das Band um Wenzels Brust, das sich ruckartig und mitleidlos zusammenzog!
    Von IHM gesteuert!
    »Wer ... seid Ihr?« krächzte Wenzel. Justus' Rufe dröhnten noch in seinen Ohren. Die Worte, die alles ausgelöst hatten. Wenn dies nicht der Graf war .
    ... wer dann?
    Immer noch verhielt die Gestalt auf der Schwelle. Wenzels Helfer, die dem Erscheinen des Besuchers anfangs keine besondere Bedeutung beigemessen hatten - warum auch? -, wichen zuerst tief in die entfernteste Ecke des Raumes zurück, ehe sie, ohne überhaupt kurz zur Ruhe zu kommen, in die entgegengesetzte Richtung taumelten -geradewegs in die Arme des .
    Matthäus Wenzel krümmte sich unter den Schmerzen, die nicht nur seine Bediensteten in unartikuliertes Gebrüll ausbrechen ließen. Auch er fühlte sich angezogen von diesem . Monument!
    Ja, das war es: ein fraglos lebendiges Monument - aber ebenso fraglos anders lebendig als alles, was Wenzel davor gesehen hatte. Ein Ding, das nur zu einem Bruchteil verriet, welches Ausmaß, welche Dimension in ihm steckte!
    Aber dieses Stück, das es von sich preisgab, war bereits von zerschmetternder, zermalmender Kraft. Unwiderstehlich in seiner Begierde, sich der Menschen hier zu bemächtigen!
    Matthäus Wenzel war sich nie so bewußt gewesen, wie gering eines Menschen Wissen, selbst das Wissen vermeintlicher Genies, im Vergleich zu dem war, was sich hier vor ihm auftat.
    Ein Abgrund.
    Wie viele Leben ballten sich hier in einer Manifestation?
    Welche Art Leben?
    Was tun wir eigentlich? dachte er, während die Schwäche in ihm auch die letzten Reserven seiner Kraft eroberte. Womit beruhigen wir uns selbst? Wie konnte ich je denken, dem, was ich bekämpfe, gewachsen zu sein? Was sind ein paar lächerliche Hexen und Vampire gegen ... DAS, was sich hier offenbart?
    Die Erkenntnis, ein Nichts gegen dieses Konzentrat an Bösem zu sein, machte Wenzel noch wehrloser, noch ohnmächtiger, als er es bei klarem Verstand und etwas mehr Besonnenheit vielleicht gewesen wäre.
    Das Fremde, das in sein Leben getreten war, um es gleichsam zu beenden, rief einen nach dem anderen zu sich, und selbst die verstümmelten Leichen auf den Tischen folgten dem Ruf.
    Nein! Wenzel suchte sein Heil in einem Gebet. In den Insignien, die er unter seiner Kleidung trug und die sich - statt zu helfen und zu schützen -, je näher

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