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Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Titel: Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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hat ihn geliebt, er war ein begnadeter Kämpfer. Zum Lohn durfte er die Arena lebend verlassen und bekam Arbeit im Amphitheater. Aber zuvor stand auch ich ihm einmal gegenüber. Vor tausenden von Zuschauern, die unser Blut sehen wollten. Aber unser Kampf war abgesprochen. Androtion hat mir geholfen, aus der Arena herauszukommen. Zum Schein hat er mich niedergestreckt und getötet. Man hat mich rausgetragen und auf einen Karren mit anderen Toten geworfen. Nachts wurde ich zu einem Massengrab gebracht, wo die Leichen hineingekippt werden. Ich sprang vorher vom Wagen und floh. Androtion sorgte dafür, dass meine Familie meine Asche erhielt. Dass in der Urne nur ein bisschen Asche aus einem Backofen war, hat natürlich niemand gemerkt.«
»Wo bist du untergetaucht?«
»Oh, das ist in einer Stadt wie Rom kein Problem. Ich mietete unter einem falschen Namen ein Zimmer in einer Insula, hielt mich mit Handlangerarbeiten über Wasser. Ich wartete auf die Eröffnungsfeiern, um den nächsten Schritt meines Plans in die Tat umzusetzen. Es war nicht schwierig, ins Amphitheater zu gelangen. Hunderte von Arbeitern und Laufburschen gehen dort ständig ein und aus. Pfeil und Bogen versteckte ich unter meinem Mantel. Dann schlich ich zu einem der Zugänge der Arena und schoss die Pfeile ab. Tja, und wie ich immer wieder aus dem Amphitheater fliehen konnte, habt ihr ja selbst herausgefunden …«
»Und ich habe eine Zeit lang Marcus selbst verdächtigt, hinter den Anschlägen zu stecken«, meinte Kim. »Marcus und einige seiner einflussreichen Freunde hassen den Kaiser und ich glaubte, dass ihnen etwas daran gelegen sei, die Spiele scheitern zu lassen, um den Ruf des Kaisers zu schädigen.«
»Nein, dafür wäre Marcus zu feige«, glaubte Aurelius und versuchte erneut aufzustehen. Leon und Julian griffen ihm unter die Arme, und dann stand der Rote Rächer leicht schwankend vor ihnen.
»Ein Stück entfernt von hier führt eine Leiter nach oben zu einem Geräteschuppen«, meinte er. »Über diese Leiter habe ich immer das stinkende Loch hier verlassen. Und diesmal werde ich es für immer tun, beim Jupiter. Ich werde zu meiner Familie nach Pompeji reisen, denn mein Racheplan ist ausgeführt und geglückt. Marcus ist am Ende.« Aurelius blickte den Freunden der Reihe nach in die Augen.
»Ich werde jetzt gehen«, sagte er. »Wenn ihr die Legionäre rufen wollt, werde ich euch nicht daran hindern können. Es ist eure Entscheidung. Und danke für den Verband. Mögen die Götter mit euch sein.« Mit diesen Worten drehte sich der Rote Rächer um und humpelte über den Steg tiefer in die Cloaca Maxima hinein.
»Unsere Entscheidung steht bereits fest«, sagte Julian leise. »Viel Glück, Aurelius.«
Die Gefährten warteten, bis die schwankende Gestalt verschwunden war.
»Wollt ihr noch länger in diesem grauenhaften Gestank ausharren?«, fragte Kim.
»Nö«, antwortete Leon.
»Ich auch nicht«, meinte Julian. »Ich bin dafür, dass wir nach Siebenthann zurückkehren. Der Fall ist gelöst und für unsere Geschichts-Klausur über Rom wissen wir auch genug. Außerdem müssen wir ganz in der Nähe des Ortes sein, wo uns Tempus zu Beginn unserer Reise ausgespuckt hat. Aurelius hat schließlich gerade eine Leiter erwähnt, die zu einem Geräteschuppen führt!«
»Dann war die Gestalt, die wir bei unserer Ankunft bemerkt haben, mit ziemlicher Sicherheit Aurelius«, bemerkte Leon und grinste in sich hinein.
»Tja, wenn wir das gewusst hätten«, lachte Kim. »Und jetzt kommt, Jungs: Ich halte es hier unten nicht mehr aus!« Mit Kija auf dem Arm lief das Mädchen los. Eine Woche später saßen die Gefährten vor dem Eiscafé Venezia in der Sonne. Kim, Leon und Julian hatten je einen gewaltigen Eisbecher vor sich, während Kija ein Schälchen mit Milch leer schleckte. Die Freunde beobachteten das träge, vertraute Leben in ihrem beschaulichen Städtchen. Wie ruhig und verträumt war doch Siebenthann verglichen mit der hektischen Metropole Rom.
»Die fünf Kugeln habe ich mir verdient«, meinte Leon jetzt und schob sich einen Löffel mit Nuss-Eis in den Mund.
»Ja, das haben wir alle«, ergänzte Kim. »Immerhin hat Tebelmann unsere Klausuren jeweils mit einer glatten Eins benotet! Die Texte seien wieder so anschaulich gewesen.«
»Wenn der wüsste«, sagte Leon mit vollem Mund.
Julian streckte seine Beine unter dem Tisch aus. »Tja, aber unser kleines Geheimnis darf er nie erfahren.«
»Ist klar«, sagte Leon. »Das bleibt natürlich unter uns.«
Kim gab

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