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Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Titel: Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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meinte.
»Mensch, überlegt doch mal«, rief Kim begeistert. »Die Kanalisation! Dort, wo wir zu Beginn dieses Abenteuers gelandet sind! Das Colosseum ist garantiert an die Kanalisation angeschlossen. Und vielleicht ist Papinianus durch den Kanal entkommen!«
Julian und Leon schauten ihre Freundin verblüfft an.
»Das ist eine gute Idee, Kim«, meinten sie anerkennend. »Aber wie finden wir den Zugang zum Kanal?«
Gerade, als Kim sagen wollte, dass sie am besten immer der Nase nach gehen sollten, schoss Kija los.
»Sie hat eine Spur!«, mutmaßte Kim und sauste mit ihren Freunden der Katze hinterher.
Kija führte sie zu einem düsteren, abgelegenen Gang, in dem verschiedene Geräte abgestellt waren.
»Hat einer von euch mal eine Öllampe?«, fragte Leon. »Hier sieht man ja die Hand vor Augen nicht mehr!« Julian verschwand und tauchte kurz darauf mit einer Lampe auf. Als das Licht den Gang erhellte, prallten die Kinder zurück. Vor ihnen auf dem Boden lagen zwei Legionäre. Der eine war tot, der andere verletzt.
»Endlich kommt mal jemand«, sagte der Verletzte schwach. »Wir hatten den Rächer gestellt, aber er hat uns mit dem Schwert niedergeschlagen. Doch ich habe ihn auch am Bein getroffen. Er muss verletzt sein.«
»Wo ist der Rächer?«
»Ich weiß es nicht, ich war einen Moment bewusstlos. Der Kerl hat mir mit einem harten Gegenstand auf den Kopf geschlagen«, sagte der Legionär. Mühsam rappelte er sich auf.
In diesem Moment maunzte Kija. Sie hatte sich über etwas am Boden gebeugt. Ihr Schwanz war kerzengerade aufgestellt. Kim kniete sich neben die Katze. »Hier verläuft eine Blutspur!«, raunte Kim atemlos. »Sie führt weiter in den Gang hinein!«
»Wartet, bis ich Verstärkung geholt habe«, ordnete der Legionär an und wankte zum Hauptgang. »Von wegen«, meinte Kim, sobald der Soldat nicht mehr zu sehen war.
»Sollten wir das nicht lieber den Legionären überlassen?«, fragte Julian.
»Quatsch!«, erwiderten Kim und Leon und folgten schon der Blutspur. Nach wenigen Schritten erreichten sie ein Loch im Boden, aus dem ein unangenehmer Geruch aufstieg.
»Hier geht’s runter zum Kanal!«, rief Leon. Er leuchtete in das Loch. »Und da steht auch eine Leiter. Die Sprossen sind voller Blut. Keine Frage, hier ist Papinianus hinabgeklettert!«

Auge in Auge

    Die Cloaca Maxima wurde von zahlreichen Öllämpchen erhellt. Von der gewölbten Decke tropfte Wasser. Ratten huschten über den schmalen Steg neben dem Kanal.
    »Das stinkt ja wirklich entsetzlich«, stöhnte Kim. »Atme nur durch den Mund«, riet Leon.
»Ach ne, was meinst du, was ich schon die ganze Zeit
    mache?«, entgegnete Kim.
    Julian winkte die Freunde zu sich. »Hier ist wieder ein Blutfleck. Und da noch einer! Der Rächer ist in diese Richtung geflohen.«
    Die Gefährten folgten der Blutspur, und schon bald sahen sie einen Mann über den Steg hinken.
»Das ist er!«, wisperte Kim. »Der Rächer!«
Julian erkannte, dass der Mann einen Bogen in der Hand hielt. »Er ist bewaffnet, wir dürfen ihm nicht zu nahe kommen«, mahnte er.
Also schlichen die Gefährten mit etwas Abstand dem Mann hinterher. Der Rächer wurde immer langsamer. Mehrfach hielt er an und stützte sich auf den Bogen. Dann brach er auf dem Steg zusammen und blieb regungslos liegen.
»Was jetzt?«, fragte Julian.
»Wir gehen vorsichtig hin«, schlug Kim vor.
»Viel zu gefährlich«, lehnte Julian ab. »Was meinst du, Leon?«
»Wir laufen zu ihm und nehmen ihm den Bogen weg. Dann kann er uns nicht mehr viel tun«, meinte Leon. »Außerdem ist er verletzt.«
Julian ächzte. »Ihr seid wirklich verrückt. Aber ich beuge mich der Mehrheit.«
Langsam pirschten sich die Gefährten an den Rächer heran. Er war ein großer Mann mit einem gepflegten Vollbart und einem scharfen Profil. Er lag auf dem Rücken und hatte die Augen geschlossen. Fast schien es so, als ob er schliefe. Seine einfache Tunika unter dem Mantel war ein Stück hochgerutscht und gab den Blick auf eine klaffende Wunde im Oberschenkel frei, aus der Blut strömte.
Leon angelte sich den Bogen und warf ihn in den Kanal. Doch dann erkannte er, dass der Rächer auch noch ein Schwert an seinem Gürtel trug. Schweißperlen traten auf Leons Stirn. Sollte er versuchen, die Waffe aus der Scheide zu ziehen? Ganz vorsichtig beugte er sich über den Mann und streckte schon die Hand nach dem Knauf des Schwertes aus. In dieser Sekunde schlug der Rächer die Augen auf. Mit einem Schrei machte Leon einen Satz zurück.
»Wer … wer seid

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