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Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher

Titel: Die Zeitdetektive 02 Der rote Racher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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irgendwie erleichtert. »Das Geld habe ich beim Pferderennen verspielt und in Wein investiert. Mir ist nichts geblieben … nur der Tod.«
»Wer war der Auftraggeber?«
Noch einmal nahm Cornelius einen Schluck aus dem Weinbecher. »Es kommt jetzt auch nicht mehr darauf an, ob ich diesen Namen verrate oder nicht«, meinte er. »Es war Marcus. Er wollte mit allen Mitteln Ädil werden. Und Aurelius war ihm im Weg.«
»Marcus?«, rief Kim fassungslos. »Dieser Mistkerl!«
»Das ist noch harmlos ausgedrückt«, meinte der Richter. »Marcus ist skrupellos und geht über Leichen, um seine Interessen durchzusetzen. Aber es steht mir nicht zu, mich moralisch über Marcus zu erheben, beim Jupiter.«
»Hat Aurelius noch Verwandte in der Stadt?«, wollte Julian wissen.
Cornelius nickte wissend. »Du meinst, ob es noch Menschen in Rom gibt, die seinen Tod rächen wollen?«
»Ja!«
»Ich kann euch sagen, wo sein Elternhaus liegt. Aber ich weiß nicht, ob die Familie noch dort wohnt. Verständlicherweise hatte ich keinen Kontakt zu ihr.« Dann erklärte er den Gefährten den Weg.
»Jetzt geht«, sagte der Richter zum Abschied. »Lasst mich in Ruhe sterben. Und wenn ihr den Rächer wirklich aufstöbern solltet, dann entbietet ihm meine Hochachtung.«
    »Unglaublich!«, rief Kim, sobald sie wieder auf der
    Straße standen. »Ich lebe im Haus dieses Verbrechers Marcus! Ich werde keinen Fuß mehr in die Villa setzen, das schwöre ich!«
    Leon legte einen Arm um ihre Schultern. »Das kann ich gut verstehen«, meinte er. »Wir werden Androtion bitten, dass du wieder bei uns im Colosseum bleiben darfst.«
    Kim konnte sich nicht beruhigen. »Dieser Schuft, dieser Mistkerl!«, schimpfte sie immer wieder.
»Kommt, lasst uns jetzt das Elternhaus von Aurelius suchen«, schlug Julian vor. »Wer außer seiner Familie hätte ein Motiv, Aurelius’ Tod zu rächen?«
Kim nickte. »Das glaube ich inzwischen auch. Denn Marcus steckt bestimmt nicht hinter den Anschlägen. Vielleicht wird sogar er selbst als Nächster das Ziel des Rächers.« Und in ihrer Wut fügte sie hinzu: »Ich kann den Rächer verstehen! Es ist doch nicht zu fassen, zu was Menschen fähig sind, wenn es darum geht, sich einen Vorteil zu verschaffen!«
Diskutierend bogen sie in eine breite Straße ein. Rechts lagen einige Schmuckgeschäfte, links die unscheinbaren Büros der Geldverleiher.
»Aber warum tötet der Rächer nicht einfach Marcus, sondern stört die Spiele?«, dachte Julian laut nach.
»Das habe ich mich auch schon gefragt«, antwortete Leon. »Und ich habe eine Theorie.« Er war stehen geblieben. Sein sommersprossiges Gesicht glühte vor Aufregung.
»Aurelius ist in der Arena gestorben«, erklärte Leon. »Jetzt dreht der Rächer den Spieß um: Auch Marcus soll durch die Spiele zugrunde gehen. Der Rächer weiß, dass Marcus’ Schicksal eng mit dem Erfolg der Spiele verbunden ist. Verlaufen die Spiele weiter so katastrophal, bedeutet dies das Ende von Marcus! Der Rächer will Marcus öffentlich demütigen, vor den Augen von zehntausenden von Zuschauern. Er will ihn vernichten, die Spiele sollen Marcus zerstören – so, wie sie einst Aurelius zerstört haben!«
Julian und Kim starrten ihren Freund mit offenen Mündern an.
»Nicht schlecht, Leon«, sagte Kim anerkennend. »Ja, deine Theorie hört sich wirklich sehr überzeugend an«, stimmte auch Julian zu und sah sich um. »In dem Haus da drüben liegt eine Metzgerei. Laut Richter Cornelius muss dahinter eine Straße nach links abzweigen. Dann kann es nicht mehr weit zu Aurelius’ Elternhaus sein.«
    Kurz darauf standen sie vor einem schmucken Stadthaus, das fast so elegant war wie das von Marcus. Ein Sklave öffnete auf ihr Pochen hin die Tür und sah die Kinder von oben herab an.
»Aurelius? Nein, die Familie wohnt hier nicht mehr.
    Ist weggezogen«, sagte der Mann.
»Weiß du, wohin?«
»Nein, und jetzt schert euch weg!« Der Sklave donnerte die Tür zu.
    »So eine Pleite«, meinte Julian bedrückt. »Was sollen wir jetzt tun?«
»Nicht so schnell aufgeben«, meinte Leon. Sein Blick war auf eine Frau mittleren Alters gefallen. Sie kam gerade aus dem Nachbarhaus, einen Korb mit Wäsche unter dem Arm. Leon ging auf sie zu.
»Ave«, grüßte er. »Weißt du, wo die Familie von Aurelius hingezogen ist?«
Die Frau zuckte zusammen, als sie diesen Namen hörte. Ächzend setzte sie den Korb ab.
»Nach Pompeji. Es ist eine traurige Geschichte«, meinte sie. »Die Götter haben es nicht gut mit Quintus

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