Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
Vom Netzwerk:
war schmal und feingliedrig, der Oberkörper eher kurz, die Beine dagegen lang und sehnig.
    „Schneller, beim Zeus!“, feuerte der Reiter die beiden an. „Sonst überholt euch bei den Wettkämpfen jede Schnecke!“
    Mit schweißüberströmten Gesichtern rannten die Läufer an den Freunden vorbei und nickten kurz in ihre Richtung. Diese erwiderten den angedeuteten Gruß und sahen ihnen hinterher.
    „Klarer Fall, die trainieren für Olympia. Die Läufer haben trotz der Hitze ein ganz schön hohes Tempo drauf“, sagte Leon bewundernd.
    Der Reiter und die Läufer hatten mittlerweile fast den Saum eines Platanenwäldchens erreicht.
    „Oh nein!“, rief Julian in diesem Moment.
    „Was …“, setzte Kim an, doch Julian ließ sie nicht zu Wort kommen.
    „Eine Falle!“, schrie er den drei Sportlern hinterher. „Geht in Deckung, eine Falle!“
    Fassungslos schauten Kim und Leon hinüber zu ihrem Freund, der seine Warnung lautstark wiederholte und auf eine der Platanen deutete. Und jetzt sahen es auch Leon und Kim: Dort lauerte ein Bogenschütze, bereit, den ersten Pfeil abzufeuern! Der Mann hatte eine Kapuze über den Kopf gezogen. Ein Hinterhalt!

    Nun zügelte der Reiter sein Pferd und drehte sich zu Julian um. Dann wanderte sein Blick zu der Platane. Blitzschnell glitt der Reiter aus dem Sattel.
    „Runter!“, bellte er die beiden Läufer an. Schon sprangen sie vom Weg und suchten hinter ein paar Büschen am Wegesrand Schutz.
    Ein Pfeil surrte durch die Luft und verfehlte das Pferd nur knapp. Das Tier wieherte und scheute.
    Tock! Der nächste Pfeil bohrte sich in den staubigen Weg. Dann schlug ein Geschoss in dem Gebüsch ein, wo die Sportler Schutz gesucht hatten. Ein Schrei ertönte.
    „Du feiger Mistkerl!“, schrie Kim in Richtung des Baumes, wo der Schütze gerade erneut den Bogen spannte. Doch jetzt zielte er nicht mehr auf das Gebüsch, er zielte auf Kim und ihre Freunde!
    „Weg!“, brüllte Kim und warf sich in eine Mulde. Leon, Julian und Kija folgten. Ein schrilles Pfeifen, dann sauste der Pfeil in den breiten Stamm eines Olivenbaums unmittelbar hinter ihnen. Die Gefährten trauten sich nicht, die Köpfe zu heben und drängten sich zitternd aneinander. Zwei, drei Minuten verstrichen, ohne das irgendetwas geschah.
    Leon wagte es schließlich als Erster, über den Rand der Mulde zu spähen. Der Schütze war verschwunden!
    „Das ist ja gerade noch mal gut gegangen“, sagte er. „Hoffentlich ist keiner der anderen ernsthaft verletzt.“
    Rasch liefen die Gefährten zu ihnen.
    „Beim Ares , wenn ich den erwische!“, knurrte der bärtige Riese, als die Freunde das Trio erreichten. „Seht nur, er hat meinen kleinen Bruder Philanor verletzt!“
    Der schmale Läufer blutete aus einer Wunde am Unterarm.
    „Nicht so schlimm“, sagte er. „Nur ein Kratzer, zum Glück! Habt ihr erkannt, wer der verdammte Schütze war?“
    „Nein“, gaben die Freunde zu. „Er trug eine Kapuze.“
    „Schade, aber jedenfalls danken wir euch, dass ihr uns gewarnt habt!“, sagte jetzt der Reiter. Er hatte ein kantiges Gesicht, in dem die kleine, spitze Nase ein wenig verloren wirkte und ein auffallend breites, energisches Kinn. „Ich heiße übrigens Diotimos und das sind meine Söhne Milon und Philanor.“
    Milon? Leons Herz machte einen Sprung. „Etwa der berühmte Milon von Kroton?“, fragte er.
    Der Riese warf sich in die Brust. „Oh, ihr habt von mir gehört? Das freut mich.“
    „Ja“, stimmte sein Vater zu. „Wir stammen aus Kroton und werden an den Olympischen Spielen teilnehmen. Milon ist ein hervorragender Ringer. Philanor ist ein schneller Läufer, er wird sich an den Jugendwettbewerben beteiligen. Und ich fahre Wagenrennen und trainiere die beiden. Aber nun sagt uns: Wer seid ihr überhaupt?“
    Julian tischte den Sportlern ihre Standardgeschichte für diese Fälle auf. Sie hätten ihre Eltern bei einem Überfall von Räubern verloren und seien jetzt auf der Suche nach Arbeit und einer Unterkunft.
    „Aber leider haben wir noch nichts gefunden“, ergänzte Kim mit einem Augenaufschlag.
    „Lasst sie uns mitnehmen“, schlug Milon vor. „Die Kinder und ihre Katze sind unsere Glücksbringer!“
    „Gute Idee“, meinte Philanor. „Und nützlich machen können sie sich auch. Zum Beispiel bei deinen Pferden, Vater.“
    Diotimos überlegte einen Moment. Dann willigte er schließlich ein. „In Ordnung. Bei uns gibt es immer etwas zu tun. Aber jetzt müssen wir schnell zurück zum Gasthaus. Unser Arzt

Weitere Kostenlose Bücher