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Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia

Titel: Die Zeitdetektive 10 - Falsches Spiel in Olympia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fabian Lenk
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sagte sie zu Diotimos, als sie den Tisch erreicht hatte. Ihre Stimme war kühl.
    Diotimos hob seinen Weinbecher. „Und wir freuen uns, hier sein zu dürfen, beim Dionysos !“
    Elipa bedachte jeden Einzelnen am Tisch mit einem hochmütigen Lächeln.
    Kijas Körper spannte sich, als der Blick der schönen Wirtin auf sie traf wie das Licht eines Leuchtfeuers. Die Katze machte einen Buckel, wie Kim überrascht bemerkte.
    „Sieger sind bei mir immer willkommen“, sprach Elipa jetzt. „Olympia ist eine Stätte der Götter und des Ruhms. Und wen die Götter lieben, den lassen sie siegen. Wie dich und deinen Sohn Milon bei den letzten Spielen.“
    Diotimos lächelte geschmeichelt und erwiderte einige Höflichkeiten, die Kim nicht weiter beachtete. Zu sehr nahm Kija ihre Aufmerksamkeit in Anspruch. Was war nur in die Katze gefahren? Sie wirkte regelrecht ängstlich. Offenbar war die Wirtin ihr nicht geheuer. Kim strich behutsam über das samtene Fell der Katze. Kija entspannte sich jedoch erst, als Elipa zum Nachbartisch ging, um dort jemanden zu begrüßen. Kim wurde nachdenklich. Kija schien eine Gefahr zu spüren, die von der Frau ausging.
    Nur – welcher Art sollte die Gefahr sein?, fragte sich Kim.
    Erst kurz vor Mitternacht zogen sich Diotimos und seine Söhne in ihre Gemächer zurück. Auch die Gefährten suchten ihre Kammer auf. Während Leon, Julian und Kija bald schliefen, lag Kim wach. Ihr war es zu heiß. Sie drehte sich auf ihrer Pritsche mal auf die eine, dann auf die andere Seite, aber es nützte nichts. Der Schlaf wollte nicht kommen. Schließlich stand Kim auf und ging zum Fenster. Es war eine sternenklare Vollmondnacht. Die Luft war warm und voller würziger Gerüche. Grillen zirpten. Plötzlich wurden Kims Augen schmal: Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten der Mauer, die die Altis umschloss. Das Gesicht war unter einer Art Kapuze verborgen.
    Seltsam, dachte Kim.
    Jetzt verschwand die Gestalt hinter dem großen Poseidon-Brunnen.
    Kim blieb auf ihrem Posten und ließ den Brunnen nicht aus den Augen.
    Die geheimnisvolle Gestalt kam hinter dem Brunnen hervor und schaute nach beiden Seiten. Dann rannte sie auf das Gasthaus zu.
    Kim zog sich tiefer in das Zimmer zurück, um selbst nicht gesehen zu werden. Da stimmte doch etwas nicht! Was hatte der nächtliche Besucher vor? Und warum war er vermummt?
    Vorsichtig spähte Kim wieder hinaus. Licht flutete auf den Weg vor dem Gasthaus. Eine Tür war geöffnet worden und eine Frau mit einer Öllampe erschien.
    Elipa!, erkannte Kim.
    Die Wirtin unterhielt sich leise mit dem späten Besucher. Kim spitzte die Ohren, konnte aber nur einige Wortfetzen verstehen. Aber ein Wort hörte sie genau heraus: Milon. Jetzt gingen Elipa und die Gestalt in die Herberge.
    Was hatten die beiden um diese ungewöhnliche Zeit zu besprechen? Kims Neugier war geweckt. Und schlafen konnte sie ohnehin nicht. Also verließ sie auf Zehenspitzen die Kammer und schlich den Gang, der die Ställe mit der Herberge verband, entlang. Kurz darauf erreichte sie den Schankraum. Die Tür stand halb offen, und ein schmaler Streifen Licht fiel flackernd auf den Fußboden mit den hübschen Mosaiken.
    Kim riskierte einen Blick in die Schenke. Der Unbekannte hockte an einem Tisch und drehte Kim den Rücken zu. Elipa stand vor ihm und gab ihm gerade einen Beutel.

    Geld? Kim war sich nicht sicher.
    Jetzt erhielt auch Elipa einen kleinen Beutel.
    Die Gestalt nickte, stand auf und verließ eilig den Raum. Kurz darauf folgte auch Elipa. Dunkelheit senkte sich über den Schankraum.
    Kim lehnte sich an den Türrahmen und grübelte vor sich hin. Es hatte so ausgesehen, als habe Elipa dem Besucher etwas abgekauft. Nur was? Und warum diese Heimlichtuerei? Der Anschlag auf die Sportler kam ihr in den Sinn. Standen die beiden Vorfälle in einem Zusammenhang? Kim war völlig ratlos. Sie musste sich unbedingt mit Leon und Julian beraten, und zwar jetzt gleich. Das Mädchen drehte sich um – und starrte in die kalten Augen von Elipa, die urplötzlich hinter ihr aufgetaucht war.

Die Drohung

Die Drohung
    Kim öffnete den Mund, doch sie brachte keinen einzigen Ton heraus.
    „Was hast du hier verloren, wieso schleichst du hier herum?“, zischte Elipa böse.
    „Ich, ich wollte gerade …“, hob Kim an.
    „Was?“ Ein Wort wie ein Peitschenschlag.
    „… in meine Kammer“, stammelte Kim.
    Elipas rechte Hand schloss sich um Kims Unterarm wie eine Klammer aus Stahl. „Lüg mich nicht an!“
    „Ich, ich konnte

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