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Die Zeitwanderer

Die Zeitwanderer

Titel: Die Zeitwanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen R. Lawhead
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Luft ringen. Er konnte die schwarzen, kastenförmigen Konturen eines Generators ungefähr erkennen, doch sonst sah er nichts.
    »Sie sind nicht da«, berichtete Kit, als er wieder hinaustrat. »Lasst es uns bei der nächsten versuchen.«
    Wie zuvor positionierte er seine Wächter an jeder Seite des Eingangs und duckte sich dann in die ins Gestein geschlagene Kammer hinein. Diese war ein wenig größer als die erste, und von dem her, was Kit ausmachen konnte, schien sie angefüllt mit Kisten, Fässern und Kästen zu sein.
    »Das ist ein Lagerraum«, meldete er und gab den anderen ein Zeichen, ihm zum dritten Eingang zu folgen. Eine schnelle Besichtigung offenbarte, dass die letzte Kammer voller Ölfässer war. »Ein weiterer Lagerraum«, teilte Kit seinen Gefährten mit. »Das war's auf dieser Seite.«
    Er wandte sich um und blickte mit einigem Widerwillen zum Zelt hin. »Ich denke, als Nächstes schauen wir dort nach.«
    »Vielleicht gibt es da unten noch etwas.« Lady Fayth zeigte weiter das Wadi herunter.
    Kit blickte dorthin, wo sie mit dem Finger hinwies, und sah etwa dreißig Yards entfernt eine weitere Öffnung, die fast versteckt in einer Falte der glatten Canyon-Wand lag. Da dieses Loch kleiner und schmaler als die anderen war, hatte Kit es fälschlicherweise für einen Schatten gehalten. Lady Fayth war bereits auf dem Weg zu dieser Stelle. Kit überholte sie und eilte auf den niedrigen Eingang zu.
    »Aller guten Dinge sind vier«, witzelte er, trat hinein - und brach sich beinahe das Genick, als er den Halt verlor und einen steilen Treppenlauf herunterstürzte. Das Buschmesser wurde ihm aus der Hand geschleudert und fiel klappernd mit ihm die Steinstufen hinab.
    Das Geräusch seines Sturzes hallte aus der hohlen, unteren Kammer nach oben.
    »Was ist passiert?«, fragte Lady Fayth mit leiser, angespannter Stimme.
    »Vorsicht, es gibt hier Stufen!«, erwiderte Kit, dessen Worte im leeren Raum widerhallten.
    »Seid Ihr verletzt, Sir?«, erkundigte sich Giles. »Soll ich hinunterkommen?«
    »Nein, mir geht es gut«, antwortete Kit. »Bleibt, wo Ihr seid. Es gibt hier unten einen weiteren Raum.«
    Vom Eingang oben strömte Licht nach unten in die Kammer. Es erhellte einen kleinen Vorraum und enthüllte den Einlass zu einem engen Verbindungstunnel. Als Kit sich in Bewegung setzte, stieß er mit dem Fuß gegen das Buschmesser, sodass es klappernd über den Boden geschleudert wurde.
    Aus der Dunkelheit des nicht sichtbaren Raums am Ende des Tunnels krächzte eine Stimme. »Das ist entsetzlich! Ihr müsst mich sofort freilassen.«
    Kit erkannte augenblicklich die Stimme wieder. »Sir Henry - ich bin's.«
    »Kit?«
    »Wir sind gekommen, um Euch zu helfen.« Er fand das Buschmesser wieder, nahm es und lief zum Tunneleingang. Er hatte gerade seinen Fuß auf die niedrige Stufe gesetzt, als draußen ein Schrei zu hören war, dem der scharfe Knall einer Pistole folgte.
    »Oh, großartig«, murmelte Kit, drehte sich um und raste zur steilen Treppe. »Wartet einen Moment!«, rief er nach hinten. »Gleich bin ich zurück.«
    Kit sprang die Stufen hoch und kletterte hinaus ins Wadi, wo Giles mit zwei Angreifern rang: mit Burley-Männern.
    Irgendwie war er trotz allem überrascht, obwohl er es sich schon hätte denken können. Es war fast unvermeidlich, dass die Burley-Männer immer zum schlimmstmöglichen Zeitpunkt auftauchten. Obwohl sie in eine hellfarbige Araber-Tracht gekleidet waren - in Kaftanen und Kufiyas anstelle ihrer früheren schwarzen Mäntel, großen Stiefel und breitkrempigen Hüte -, gab es keinerlei Irrtum: Kit hatte die beiden schon zuvor gesehen. Giles schien sich zu behaupten; daher wandte Kit seine Aufmerksamkeit dem dritten Angreifer zu, der sich bemühte, mit einer sehr verärgerten und agilen Lady Fayth fertigzuwerden. Kit atmete tief ein und griff den Burschen von hinten an: Er packte das Buschmesser mit beiden Händen, hob es hoch und drosch den Knauf des Griffes auf den Kopf des Mannes. Der Schurke jaulte auf und ließ Lady Fayth los. Sie schüttelte sich, wirbelte herum und harkte mit ihren Fingernägeln durch sein Gesicht, während Kit dem Kerl einen wohlgezielten Tritt gegen die Knie verpasste. Die Beine des Burley-Mannes knickten ein, und in einem Hagel von Schlägen - durch die Fäuste von Lady Fayth - ging er zu Boden.
    Sogleich eilte Kit dem Kutscher zu Hilfe. Er näherte sich einem der beiden Kerle, die sich an Giles' Arme festklammerten, und rief: »Halt! Lasst ihn los!«
    Der Rohling drehte

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