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Die zerbrochene Krone

Die zerbrochene Krone

Titel: Die zerbrochene Krone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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fast eintausend Jahre nachdem Andor einen Teil dessen eingenommen hatte, was einst Manetheren gewesen war, bedeutete dieses Banner für einen Andoraner noch immer einen Akt der Auflehnung. In den Köpfen einiger Männer hatten sich die Legenden noch immer gehalten. Es waren gewiß einige Generationen vergangen, seit das Volk von den Zwei Flüssen auch nur annähernd begriffen hatte, daß sie Andoraner waren, aber die Ansicht der Königinnen änderte sich nicht so rasch.
    Er war der neuen Königin von Andor vor scheinbar langer Zeit im Stein von Tear begegnet. Damals war sie noch keine Königin gewesen - und war es auch jetzt noch nicht wirklich, bis sie in Caemlyn gekrönt würde -, aber Elayne schien eine angenehme junge Frau zu sein, und auch hübsch, obwohl er von hellhaarigen Frauen nicht viel hielt. Natürlich war sie als Tochter-Erbin ein wenig von sich eingenommen -und offensichtlich auch von Rand, wenn man sie zusammen beobachtete. Rand wollte ihr nicht nur den Löwenthron von Andor übergeben, sondern auch den Sonnenthron von Cairhien. Sie würde die gehißte Flagge gewiß nur zu gern passieren lassen. Perrin beobachtete, wie die Männer von den Zwei Flüssen hinter den Bannern ausschwärmten, und schüttelte den Kopf. Darüber sollte er sich auf jeden Fall erst später Gedanken machen.
    Die Leute von den Zwei Flüssen besaßen nicht die Genauigkeit der Waffenträger. Die meisten waren Jungen wie Tod, Bauernsöhne und Schafhirten, und doch wußten sie, was zu tun war. Jeder fünfte Mann nahm die Zügel vier weiterer Pferde, während die anderen Reiter eilig abstiegen, die Langbogen bereits gespannt und griffbereit. Jene, die zu Fuß waren, bildeten mühsam grobe Linien, sahen sich neugierig um, überprüften ihre Köcher mit geübten Handgriffen und führten ihre großen Bogen geschickt, selbst wenn die Sehnen fast so lang wie die Bogenschützen waren. Mit diesen Bogen konnte jeder einzelne von ihnen weiter schießen, als es jemand außerhalb der Zwei Flüsse glauben würde - und treffen, worauf er zielte.
    Perrin hoffte, daß das heute nicht nötig sein würde. Manchmal träumte er von einer Welt, in der es niemals nötig war. Und Rand...
    »Glaubst du, meine Feinde haben geschlafen, während
    ich ... fort war?« hatte Rand plötzlich gefragt, als sie
    darauf warteten, daß Dashiva das Wegetor eröffnen würde. Er trug einen aus den Wagen hervorgeholten Umhang aus gut geschnittenem grünen Tuch, aber er entsprach kaum dem, was er normalerweise trug. Da er keinem Behüter den Umhang von den Schultern oder einem Aielmann den Cadin'sor nehmen wollte, war dies das einzige Kleidungsstück im Lager, das ihm paßte.
    Die Wagen bildeten eine Reihe, die Pferde waren eingespannt, die Segeltuchabdeckungen abgenommen. Kiruna und die übrigen der verschworenen Schwestern saßen gedrängt im ersten Wagen und schauten mißmutig drein. Sie hatten ihre Proteste eingestellt, sobald sie merkten, daß sie nichts nützten, aber Perrin konnte noch immer verärgertes Murren hören. Zumindest fuhren sie mit. Ihre Behüter umstanden den Wagen, schweigend und starr, während die gefangenen Aes Sedai steif und mürrisch zusammenstanden, von allen Weisen Frauen außer Sorilea und Amys umgeben, die bei Rand waren. Die Behüter der Gefangenen standen in hundert Schritten Entfernung ebenfalls zusammengedrängt, blickten finster drein und warteten, trotz ihrer Verletzungen und der Siswai'aman -Wachen, ungerührt und todbringend ab. Außer Kirunas großem Schwarzen, dessen Zügel Rand hielt, und einer mausfarbenen Stute mit schmalen Fesseln für Min waren die Pferde der Aes Sedai und der Behüter, die nicht für Asha'man bestimmt waren -oder benutzt wurden, um Gespanne zu vervollständigen, was einen schlimmeren Aufruhr verursacht hatte, als ihre Besitzer zum Laufen zu zwingen! - alle an langen Führleinen an den hinteren Wagenklappen befestigt.
    »Glaubt Ihr es, Flinn? Grady?«
    Einer der Asha'man, die darauf warteten, zuerst durch das Wegetor zu gehen, der untersetzte Bursche mit dem Gesicht eines Bauern, sah zuerst Rand und dann den lederartigen, hinkenden alten Mann fragend an. Beide trugen eine Silberschwert-Anstecknadel am Kragen, aber nicht den Drachen. »Nur ein Narr glaubt, daß seine Feinde stillstehen, wenn er nicht hinsieht, mein Lord Drache«, sagte der alte Mann schroff. Er klang wie ein Soldat.
    »Was ist mit Euch, Dashiva?«
    Dashiva zuckte zusammen, überrascht, daß er angesprochen wurde. »Ich ... bin auf einem Bauernhof

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