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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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hatten sie auch vier fette Wildschweine erlegt, welche die hungrigen Mäuler des Stammes für einige Tage zufrieden stellen sollten. Auch sonst hatte sich dieser Sommertag bislang gut angelassen, die Sonne hatte den Horizont mit einem Geflecht heller Schlieren überzogen und brannte nicht zu heiß, und außerdem war es trocken und nahezu windstill. So konnte es weitergehen. Jedoch würde ein Ork niemals auf sein Glück wetten.
    „Panca, wir haben in einer Grube da hinten noch eine weitere Sau gefangen“, meinte einer der gemeinen Orks und wedelte mit dem schmutzigen Daumen in Richtung Norden. „Willst du ihr den Rest geben? Ich meine, du hast schließlich den schärfsten Speer von uns allen dabei ...“
    „Was ist denn das schon wieder für eine dämliche Ausrede? Muss man denn alles selber machen?“
    Panca gehörte zu den vier Befehlsgebern des Ashtrog-Clans, welche die Stellvertreter des Häuptlings waren, und war darunter die einzige Orkin. Das gleiche galt für den eher kleinen, kompakten, aber dafür umso gewitzteren Ugluk, der die Jagdgesellschaft gemeinsam mit ihr anführte.
    Völlig unversehens erschien eine ganze Meute weiterer Orks auf der steinigen Ebene. Offensichtlich hatten sie sich hinter der östlichen Anhöhe herangepirscht, und natürlich hatte sie keiner der Ashtrogs bemerkt. Na bestens.
    „Gord zum Gruß, meine orkischen Brüder“, bellte der vordere der Neuankömmlinge, ein großer, ungeschlachter, ausgesucht hässlicher Kerl. Sowohl er als auch seine etwa zwanzig Kumpane hatten bereits die Hand an die Hefte ihrer Schwerter und Äxte gelegt und machten keinen Hehl daraus, dass sie es auf Gewalttätigkeiten anlegten. Demnach war es mit der Idylle vorüber. Wussten diese Idioten nicht, dass man sich mit den Ashtrogs besser nicht anlegte? „Wir sind auf der Durchreise nach Norden und haben zufällig nicht genügend Proviant dabei, also dachten wir uns, Ihr könntet uns damit ein wenig aushelfen! Sagen wir, mit dem, was Ihr gerade gefangen habt, das dürfte fürs erste genügen! Lasst einfach alles so liegen, und wenn Ihr Euch gleich davonmacht, dann kommt auch niemand unnötig zu Schaden!“, fügte er hinzu und lachte verächtlich.
    Ugluk blickte nach Norden. Hinter dem überaus kargen Gebiet, in dem sie sich gerade befanden, schloss sich, eingefasst von Felsen und wenigen Bäumen und Sträuchern, die tief eingeschnittene Gauragar-Schlucht an, und jenseits davon war dann auch schon der Übergang auf den nördlichen Kontinent nicht mehr fern. Und da wollte normalerweise kein anständiger Ork hin. Diese Kerle waren demnach noch größere Idioten, als er zunächst angenommen hatte.
    „Nun denn, dann fürchte ich, dass uns nichts anderes übrig bleibt, als die Angelegenheit auszutragen“, erwiderte Ugluk schließlich achselzuckend. „Selbst schuld, wenn man auch so blöd ist, eine so lange Reise anzugehen, ohne an den Proviant zu denken!“
    „Das reicht, du vorlauter Witzbold!“, grollte der Anführer der fremden Orks und entblößte seine lange Schwertschneide. „Tot braucht Ihr wenigstens nichts mehr zu essen!“
    Mäßig witzig und auch nicht sonderlich einschüchternd, dachte Ugluk und zog ebenfalls sein Schwert. Nebenbei bemerkte er, dass die gegnerischen Orks keine Stammesabzeichen trugen und er auch darüber hinaus keinen von ihnen kannte. Ein zusammengewürfelter Haufen, uns in etwa zwei zu eins überlegen. Eine vernünftige Quote. Sollte also kein Problem sein.
    Heulend fielen die beiden Ork-Trupps übereinander her. Solcherlei war fürwahr keine Seltenheit, denn angesichts der Nahrungsknappheit auf dem südlichen Kontinent und der ganz allgemeinen Kampfesfreude der Orks gerieten die Angehörigen verschiedener Clans immer wieder aneinander. Obgleich dies hier, im hohen Norden, etwas weniger oft der Fall war als unten im Süden.
    „Bei meinem Glück war ja klar, dass ein bislang so schöner Tag so weitergehen musste“, seufzte Panca vor sich hin. Dann stellte sie sich den beiden Gegnern, die grunzend und höhnisch gackernd auf sie zukamen. Möchte wissen, warum es immer alle so lustig finden, gegen eine Orkin zu kämpfen. Hinterher bleibt von dem Spott dann meistens nicht mehr allzu viel übrig.
    Der eine ihrer Kontrahenten schwang mit beachtlicher Körperkraft eine Axt, doch mehr wie ein Holzhacker und ohne viel Bravour. Sein voreiliger Hieb pfiff senkrecht ins Leere und hätte den Ork beinahe das Gleichgewicht gekostet, da Panca sein Vorhaben allzu leicht vorhersah und zeitig

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