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Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition)

Titel: Die Zwei Schwerter, Band 1: Der Ansturm der Orks (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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Menge ausgewachsene und noch junge Orks ausgesprochen hungrig.
    Nach weiteren zwanzig Minuten kehrten die Langerwarteten endlich zurück. Der Anblick der Ausbeute entschädigte augenblicklich für die Verspätung und ließ all die Angehörigen des Stammes, die sofortig von überall herbeigeeilt kamen, in Verzückung geraten. Dies äußerte sich in lauten Freudenrufen oder aber einfach darin, dass einigen der Speichel zwischen den Zähnen hindurch über die Wangen lief.
    „Ich weiß, wir sind ein wenig spät dran! Doch das Glück war uns hold, weshalb wir uns erlaubt haben, die Jagd etwas zu verlängern!“, rief Ugluk, der an der Spitze der Jagdgesellschaft ritt. Er hielt sein Pferd an und wies nach hinten in Richtung einiger unbemannter Lastesel. Die anderen sahen, dass diese mit reichlich frisch erlegten Tieren schwer beladen waren. „Ich dachte schon, du wärst endlich von einem Rapiten auf die Hörner genommen worden oder dass dich einer unserer Leute mit einer Sau verwechselt hätte, was man ihm nicht hätte verübeln können! Auf jeden Fall war das die langsamste Jagd, von der ich je gehört habe! Vom Sonnenaufgang an den ganzen Morgen habt Ihr gebraucht, eine Schande für einen Ork!“, schimpfte Uchnoth, der mittlerweile nahe an die Gruppe der Jäger und insbesondere an Ugluk herangetretenwar und absichtlich so laut sprach, dass es möglichst viele mitanhören mussten. Allerdings wunderte sich niemand darüber, denn jeder innerhalb der Stammesgemeinschaft kannte seine Art und insbesondere seine Vorliebe, mit Ugluk zu streiten.
    „So ungeschickt und tollpatschig wie du bist“, gab dieser zurück, während er von seinem Pferd heruntersprang, „wärst du wahrscheinlich von der erstbesten Sau über den Haufen gerannt worden, und unsere Männer hätten den ganzen Tag damit verbracht, dich zu suchen! Aber vielleicht hättest du auch Glück gehabt, und ein Eber hätte dich zu seiner Frau gemacht, denn attraktiv genug dafür warst du ja schon immer!“ Ugluk grinste verschmitzt, sah zu seinem Kontrahenten, der ihn beinahe um einen Kopf überragte, hin und genoss, wie zahlreiche der Umherstehenden lauthals loslachten.
    „Du kleine Kröte! ...“, wollte Uchnoth den Zwist fortsetzen, doch schnitt ihm Panca gerade rechtzeitig das Wort ab.
    „Und dann hatten wir noch gewisse Unannehmlichkeiten mit ein paar anderen Orks, die sich als Räuber aufspielen wollten. Aber ein paar Hiebe später haben sie es sich dann doch anders überlegt. Die meisten konnten wir deshalb verschonen, und die Toten haben wir mehr oder weniger sorgfältig verscharrt“, sagte Panca nun.
    „Was, Ihr hattet eine richtige Keilerei und habt mich nicht gerufen? Das ist ... unfair!“, meckerte Uchnoth und wirkte ernsthaft empört.
    Inzwischen waren die mit Maultiere, mit denen die Jäger die Beutetiere transportiert hatte, abgeladen, und alle machten sich eilig zum Hauptplatz der Siedlung hin auf, um nun endlich mit der Zubereitung des Mittagsmahles zu beginnen. Zwar hatte Uchnoth in seiner momentanen Laune gute Lust, Ugluk noch ein paar Worte zu geigen, doch ohne Zuschauer machte der schönste Streit keinen Spaß, und da sein Widersacher sich ohnehin entfernte, blieb ihm nichts anderes übrig, als sich den anderen ebenfalls anzuschließen.
    Das Dorf der Ashtrogs lag im Nordwesten Dantar-Mars, unweit der westlichen Meeresküste. Die Erde dort war steinig, der Wind pfiff unentwegt ein raues Lied, und die umliegende, von nur spärlich bewachsenen Hügeln beherrschte Landschaft wies Anzeichen von Dürre und Kargheit auf. Immerhin war die Natur weiter östlich ein wenig blühender und in umfangreicherem Maße von Tierarten besiedelt, sodass sie dorthin ihre Jagdausflüge unternahmen und dadurch seit Generationen genügend an Nahrung beschaffen konnten.
    Die Siedlung selbst bestand aus zwei großen Langhäusern, die aus den wenigen Bäumen, die es in der Gegend gab, gefertigt waren, sowie aus zahlreichen verschiedenartigen, weitaus kleineren Hütten. Auf einen umfriedenden Schutzwall wurde verzichtet, was unter Orks auch gemeinhin üblich war, denn sie mochten es nicht, sich von ihrer Umgebung abgeschottet zu fühlen. Die beiden hervorstechenden, hallenartigen Bauten waren Besitztum der Allgemeinheit und wurden dazu genutzt, um Vorräte aufzubewahren sowie Mahlzeiten und Feierlichkeiten abzuhalten, wenn es draußen zu ungemütlich war.
    Ansonsten waren Orks nicht gerade als talentierte und sehr sorgfältige Baumeister bekannt. Dies galt auch für

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