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Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi)

Titel: Die zweite Frau des Arztes (Contoli-Heinzgen-Krimi) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mona Misko
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steckt.“
    „ Das wird er mit Sicherheit morgen so entscheiden, nachdem, was sie angestellt hat. Ich denke, dass ich auch morgen spätestens benachrichtigt werde, um bei dem Termin dabei zu sein. Das ist eigentlich so üblich. Gut wäre, wenn ich das Gutachten schon dabei hätte.“
    „ Ich rufe sie gleich wieder an.“
    Anke strich gerade in der Küche einige Brote.
    „Immerhin klappt das einigermaßen“, murmelte sie, während sie hauchdünnen rohen Schinken darauf verteilte. Sie entkorkte einen trockenen Franzosen und brachte ihr Produkt auf einem großen Tablett ins Wohnzimmer. Wolf lief hier wie ein zermürbter Tiger hin und her, versuchte gerade telefonisch, Professor Sanders zu überzeugen, das Gutachten freizugeben.“
    Dann hatte er Dombrowsko wieder an der Strippe und ließ sich seine Faxnummer durchgeben.
    „Es sind einige Seiten, Sie müssen halt in Farbe und Papier investieren.“
    Dombrowsko lachte kurz auf. „Geht alles auf die Rechnung.“
     
    Durch seine Aktivität wieder etwas versöhnt mit sich selbst fiel Wolf euphorisch über die Brote her.
    „Ja, Wahnsinn, Schatz.“
    „ Du weißt doch, ich bin ein Allroundtalent“, reagierte Anke etwas bissig.
     
    Am nächsten Morgen gegen elf Uhr erreichte Wolf der Anruf des Anwaltes Dombrowsko.
    „ Haben Sie es geschafft?“, schoss Wolf sofort los, kaum dass er sich gemeldet hatte.
    „ Sie ist wieder in der Zelle. Und das bis zur endgültigen Entscheidung des Haftrichters nach Durchsicht Ihres Gutachtens. Aber das ist nicht der Grund meines Anrufes. Eva Seitz bat mich, Sie um vierzehn Uhr in ihre Zelle zu bestellen. Hört sich furchtbar an. Drücken wir es anders aus: Sie bittet Sie um Ihren Besuch.“
    „ Da habe ich Sitzung, geht es nicht auch früher?“
    „ Eigenartigerweise besteht Frau Seitz auf diese Zeit. Und Sie sollen pünktlich sein.“
    „ Nun gut, ich werde da sein.“
     
    Wolf erschien fast pünktlich auf die Minute. Als der Beamte die Tür zu Evas Zelle aufschloss, saß sie apathisch auf dem einzigen Stuhl darin. Plötzlich wurde sie von einem Krampf geschüttelt. Wolfs Blick fiel auf das kleine braune Fläschchen neben dem leeren Wasserglas auf dem alten Holztisch.
    „ Oh Gott, Sie hat sich vergiftet! Rufen Sie einen Arzt, schnell, blitzschnell!“
    Er puffte den Beamten an. Dieser zerrte sofort sein Handy vom Gürtel. Wolf war schon bei Eva.
    „Eva, mein Gott, warum?“
    Eva erholte sich von ihrem Krampf. Sah ihn stumpf an. „Ich wollte nicht gehen, ohne Ihnen Lebewohl zu sagen. Vielleicht wollte ich auch nur in Ihren Armen sterben.“
    „Eva, der Arzt wird gleich hier sein, reden Sie nicht so.“
    „ Er wird mich nicht mehr retten können. Niemand kann das, nicht einmal Sie, obwohl ...“
    Erneut wurde sie von einem Krampf überfallen. Wolf kniete vor ihr, umfasste ihre Hüften. Der Beamte stand neben ihnen. Wolf sah ihn aufgebracht an.
    „Mein Gott, wo bleibt der Arzt! Und wie hat sie das Zeug in die Zelle gebracht? Ich denke, die werden hier alle durchsucht.“
    „ Ich habe es in mir getragen“, hauchte Eva Wolf zu. „In mir.“
    Wolf zog Eva vom Stuhl und ließ sich mit ihr im Arm auf dem Boden nieder. Fassungslos starrte er in ihr Gesicht und musste unwillkürlich an das blasse, ebenmäßige Antlitz der Porzellanpuppe denken, die immer auf dem Sofa seiner Großmutter gesessen hatte. In Samtrock und weißer Bluse mit Spitzenkragen.
    „In mir ...“, hauchte Eva noch mal. „Wie ich mein ganzes Leben lang den Tod in mir getragen habe. Er war mein ständiger Beglei...“
     
    Ein prächtiger Kranz neben ein paar kleineren Gestecken zierte das Grab von Eva Seitz auf dem Ahrweiler Friedhof neben ihrer Mutter. Auf der strahlend weißen Schleife standen in sattem Schwarz: Wolf und Anke.
    Anke zog Wolf vom Grab fort.
    „Die Zeit heilt alle Wunden.“
    „ Nein, das stimmt nicht“, antwortete Wolf.
    „ Die Zeit verwundet alle heilen Stellen.“
    „ Von wem ...
    „ Quelle unbekannt.“

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    A nke Contoli wird während ihres Urlaubs im Ahrtal Zeuge eines merkwürdigen Vorfalls. Eine junge Frau wirft einen Mann zu Boden, ohne ihn zu berühren. Anke ist fasziniert von dem Gedanken, womöglich einen Menschen mit psychokinetischen Fähigkeiten vor sich zu haben. Sie erfährt, dass es sich bei der mysteriösen Frau um die Winzertochter Leonie handelt und der Angreifer ihr Vater Herbert Rosskamp war. Wenig später wird

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