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Diesen Sommer bin ich dein

Diesen Sommer bin ich dein

Titel: Diesen Sommer bin ich dein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Balogh
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können, entschied sich aber stattdessen, belustigt zu sein. »Aber Ihr
dachtet dennoch, es könnte famos sein, ihr zu begegnen?«
    »Oh, das dachte
ich.« Der junge Mann lächelte. »Die schwarzen Schafe der Familie sind
ausnahmslos interessanter als die weißen. Die weißen neigen dazu, todlangweilig
zu sein. Oder Schlimmeres.«
    »Bleibt«, sagte
Kit. »Macht es Euch bequem. Lauren tanzt vermutlich gerade. Ich werde sie
holen, sobald sie frei ist. ich kann Euch übrigens ohne jeden begründeten
Zweifel versichern, dass meine Braut tatsächlich ein rechtmäßiges Mitglied der
Familie Edgeworth ist.«
    »Oh, das kann ich
mir denken«, sagte der Viscount gefällig. »Aber es würde mich wirklich keinen
Deut kümmern, wenn dem nicht so wäre.«
    »Sie hat Eure
Augenfarbe«, sagte Kit lächelnd. »Ich hätte sofort erkennen müssen, wer Ihr
seid, sobald ich durch die Tür trat. Aber da war das Licht hinter Euch.«
    »Ah, die Edgeworth-Augen«,
sagte der junge Mann. »Sie wirken bei den Frauen stets besser als bei den
Männern.«
    Kit lächelte in sich
hinein, während er wieder nach oben ging, wobei er auf dem Weg Gäste begrüßte
und deren Glück- und Segenswünsche entgegennahm. Das Bürschchen würde
innerhalb der nächsten drei oder vier Jahre gewiss noch entdecken, dass Frauen
sich für einen einzigen Blick aus den veilchenblauen Augen des Viscount
Whitleaf schier umbringen würden.

Kapitel 24
    Laurens
Ankleidezimmer schien plötzlich recht bevölkert, obwohl sie ihre in Tränen
aufgelöste Zofe vor fünf Minuten fortgeschickt hatte. Das alberne Mädchen hatte
während der ganzen Stunde, in der ihre Herrin angezogen und ihr Haar gerichtet
wurde, nur geschnieft und geweint. Sie hatte erklärt, sie sei niemals in ihrem
Leben glücklicher gewesen, während sie sich in einen heftigen Schluckauf ergab;
und obwohl es ihr nicht sehr behagte, ihre Mutter, die in Lower Newbury lebte,
nicht mehr so oft sehen zu können, würde sie doch freudig nach Alvesley ziehen
und Lord Ravensberg ihren Herrn nennen. Er sei der am besten aussehende,
freundlichste Gentleman, den sie je erblickt habe.
    Lauren hatte
durchaus damit gerechnet, dass alle Gefühle an diesem Tag hohe Wellen schlagen
mussten.
    Es war ihr
Hochzeitstag.
    Tante Clara war als
Erste in ihr Ankleidezimmer gekommen. Lauren hatte nicht mit den übrigen Gästen
im Speisezimmer gefrühstückt. Man hatte ihr ein Tablett ins Schlafzimmer
heraufgebracht, das mit appetitlichen Speisen alles ihre Lieblingsspeisen -
beladen war. Sie hatte keinen Bissen herunterbekommen.
    Tante Clara umarmte
sie vorsichtig, um ihr Hochzeitskleid nicht zu zerdrücken.
    »Lauren.« Mehr
konnte sie eine Weile lang nicht hervorbringen. Aber sie lächelte.
    0 ja, es war ein
Tag der Emotionen. Lauren wusste, dass sich ihre Tante für sie freute. Sie war
über die gelöste Verlobung schrecklich aufgebracht gewesen und jetzt, wie schon
auf Alvesley, überzeugt davon, dass ihre Nichte letztendlich ihr Glück gefunden
hätte. Tatsächlich hatte sie geweint - Neville und Lily hatten sie
trösten müssen -, als Lauren und Kit spät an jenem nassen Nachmittag vor
einem Monat den Salon des herrschaftlichen Wohnsitzes betreten hatten. Sie
hatten nichts sagen müssen. Alle hatten sofort erkannt, dass sie sich versöhnt hatten.
Es war beinahe peinlich gewesen. Es müsste himmelschreiend offensichtlich gewesen
sein, warum sie so lange unten am Strand gewesen waren.
    Gwen kam als
Nächste.
    »Oh«, sagte sie und
blieb im Eingang stehen. »Wie wunderschön du bist, Lauren. Niemand sonst, den
ich kenne außer vielleicht Elizabeth - kann mit einfachen Mitteln wie die
personifizierte Eleganz aussehen. Einige von uns sind einfach plump;«
    Lauren lachte
wahrhaft belustigt. Gwen war klein und rundlich, aber plump war der
letzte Begriff, den jemand benutzen würde, um sie zu beschreiben.
    Und dann klopfte
Viscount Whitleaf - Cousin Peter - an die Tür und spähte hinein,
vor Eifer errötet, als Gwen öffnete.
    »Oh, Donnerwetter!«,
sagte er. »Du siehst großartig aus, Cousine. Ich gehe gleich zur Kirche. Ich
dachte, ich sollte kurz hereinschauen, guten Morgen sagen und dir alles Gute
wünschen und so weiter, da ich hier dein einziger Verwandter väterlicherseits
bin. ich hoffe, das ist nicht unangebracht. Der Ball gestern Abend war recht famos,
nicht wahr?«
    Lauren eilte durch
den Raum und ergriff seine beiden Hände.
    »Der Ball war sehr
famos«, sagte sie, »und ganz besonders, weil du kamst und ich dich

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