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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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ein kleines Mädchen.
    Sally eilte ihm zu Hilfe. »Tun Sie ihm bloß nicht weh, Blue!«
    Dean lehnte sich an den Aston und genoss die Show.
    »O Gott, meine Brille!«, heulte Monty. »Pass auf meine Brille auf!«
    »Gehen Sie von ihm runter!« Mit aller Kraft zog Sally an Blues Biberschwanz.
    Offenbar wusste Monty nicht, ob er seine Eier oder die kostbare Brille retten sollte. »Bist du völlig übergeschnappt?«
    »Nur weil du auf mich abgefärbt hast!«, fauchte Blue und versuchte ihn zu verprügeln. Ohne Erfolg. Zu tollpatschige Pfoten.
    Sally besaß erstaunliche Muskeln. Während sie an dem Biberschwanz zerrte, bekam sie langsam Oberwasser. Aber so leicht gab Blue nicht auf. Jedenfalls nicht, bevor sie Blut sah. Solch ein faszinierendes Gerangel hatte Dean seit dem letzten entscheidenden Giant-Spiel in der vergangenen Saison nicht mehr gesehen.
    »Um Himmels willen, du hast meine Brille zerbrochen!«, jammerte Monty und presste seine Hände aufs Gesicht.
    »Erst die Brille, jetzt dein Kopf!« Entschlossen schwang das Bibermädchen die Pfoten.
    Dean zuckte zusammen, und Monty erinnerte sich endlich an sein X-Chromosom. Mit Sallys Hilfe schob er Blue zur Seite und rappelte sich auf.
    »Ich zeige dich an!«, schrie er. »Ich lasse dich verhaften !«
    Das wollte sich Dean nicht länger anschauen, und so schlenderte er zum Mittelpunkt des Geschehens. Im Lauf der Jahre hatte er sich oft genug in Werbespots gesehen, er wusste, wie eindrucksvoll er wirkte, wenn er schlenderte. Dabei brachte er seinen großen, kräftigen Körper voll zur Geltung. Außerdem vermutete er, die Nachmittagssonne würde seinem blonden Haar imposante Glanzlichter verleihen. Bis zu seinem achtundzwanzigsten Geburtstag hatten gigantische Diamanten in seinen Ohrläppchen gesteckt. Jugendlicher Übermut. Jetzt trug er nur noch eine Uhr.
    Trotz der zerbrochenen Brille sah Monty den Fremden auf sich zukommen und erbleichte. »Sie sind ein Zeuge«, wimmerte der sensible Dichter. »Was sie getan hat, wissen Sie.«
    »Ich habe nur eins gesehen ...«, begann Dean gedehnt. »Einen weiteren Grund, warum wir Sie nicht zu unserer Hochzeit einladen.« Er trat an die Seite der Biberlady, schlang einen Arm um ihre Schultern und schaute liebevoll in ihre kreisrunden verwirrten Augen. »Verzeih mir, meine Süße. Ich hätte dir glauben sollen, als du sagtest, dieser William Shakespeare verdient keine klärende Aussprache. Erinnere mich nächstes Mal an dein unfehlbares Urteilsvermögen. Allerdings musst du zugeben, dass du meinen Rat hättest befolgen und vorher dein Kostüm wechseln sollen. Schließlich gehen unsere fantastischen Sexspiele niemanden was an.«
    Eigentlich sah Blue nicht aus, als wäre sie einfach zu verblüffen. Aber anscheinend hatte er es geschafft. Und da Monty sein Geld normalerweise mit Worten verdiente, wirkte sein Schweigen etwas befremdlich.
    »Was, Sie wollen Blue heiraten?«, würgte die arme Sally mühsam hervor.
    »Ja, das überrascht mich selbst.« Bescheiden zuckte Dean die Achseln. »Wer hätte gedacht, dass sie mich will?«
    Also wirklich, was sollte man dazu sagen?
    Als Monty wieder atmen konnte, begann er noch einmal wegen dieser CD zu lamentieren. Schließlich fand Dean heraus, dass es sich um einen wertvollen Livemitschnitt von Bob Dylans »Blood on the Tracks« handelte, den Monty versehentlich in Seattle zurückgelassen hatte. »Davon gibt‘s nur tausend Stück!«, jaulte er.
    »Neunhundertneunundneunzig«, betonte das Bibermädchen. »Deine Kopie ist im Müll gelandet - eine Minute, nachdem ich deinen Brief gelesen habe.«
    Danach war Monty ein gebrochener Mann. Trotzdem erlag Dean der Versuchung und drehte das Messer in der Wunde herum. Während der Poet und Sally in ihren Wagen stiegen, wandte er sich zur Biberlady und rief laut genug, so dass es die beiden hörten: »Komm, mein Engel. Fahren wir in die City und kaufen wir diesen zweikarätigen Diamanten, den du dir so sehnlich wünschst.«
    Da hätte er schwören können, dass Monty winselte.
    Allzu lange konnte das Bibermädchen nicht triumphieren. Sobald der Ford die Zufahrt hinuntergerollt war, schwang die Haustür auf, und eine dicke Frau mit gefärbtem schwarzen Haar, gemalten Augenbrauen und einem teigigen Gesicht trottete auf die Veranda. »Was ist da draußen los?«
    Blue starrte der Staubwolke auf der Straße nach, und ihre Schultern sanken nach vorn. »Nur eine kleine häusliche Auseinandersetzung.«
    Seufzend verschränkte die Frau ihre Arme vor dem

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