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Dieser Mann macht mich verrückt

Dieser Mann macht mich verrückt

Titel: Dieser Mann macht mich verrückt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Elizabeth Phillips
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überdimensionalen Busen. »Als ich Sie gesehen habe, ist mir sofort klar gewesen, mit Ihnen gibt‘s Ärger. Hätte ich Sie bloß nicht hier wohnen lassen ...« Eine Zeit lang zeterte sie weiter und lieferte Dean genug Informationen, dass er zwei und zwei zusammenzählte. Offenbar hatte Monty bis vor zehn Tagen in der Pension gewohnt, dann war er mit Sally verschwunden. Einen Tag später war die Biberlady eingetroffen, hatte den Laufpassbrief gefunden und beschlossen zu bleiben, um erst mal zu überlegen, was sie tun sollte.
    Auf der Stirn der Pensionswirtin glänzten Schweißtropfen.
    »Ich will Sie nicht in meinem Haus haben.«
    Anscheinend war Blues Kampfgeist erloschen. »Okay, morgen ziehe ich aus.«
    »Ich hoffe, Sie haben die zweiundachtzig Dollar, die Sie mir schulden.«
    »Natürlich ...« Blue hob ruckartig den Kopf. Mit einem gemurmelten Fluch schob sie sich an der Vermieterin vorbei und rannte ins Haus.
    Nun richtete die Frau ihre Aufmerksamkeit auf Dean und das Auto. Im Allgemeinen stand die Bevölkerung von Nordamerika Schlange, um seinen Hintern zu küssen. Aber diese Dame sah offenbar nur selten Football im TV. »Sind Sie ein Drogendealer? Wenn Sie in diesem Schlitten Drogen versteckt haben, rufe ich den Sheriff.«
    »Nur Extra Strength Tylenol.« Und ein paar Röhrchen mit rezeptpflichtigen Schmerztabletten, die er nicht erwähnte.
    »So ein Schlaukopf ...« Sie warf ihm einen düsteren Blick zu, dann kehrte sie ins Haus zurück. Bedauernd schaute er ihr nach. Jetzt war der Spaß vermutlich vorbei.
    Er freute sich nicht auf die Weiterfahrt, obwohl er sich zu diesem Trip entschlossen hatte, um über ein paar Dinge nachzudenken. Hauptsächlich über das Ende einer erstaunlich langen Glückssträhne. Klar, er hatte ein paar Blessuren auf dem Football-Platz abgekriegt. Aber nichts Ernstes. Acht Jahre in der NFL, und kein einziger gebrochener Knöchel, keine ACL-Verletzung, kein Achillessehnenriss. Nicht einmal ein gebrochener Finger.
    Damit war vor drei Monaten Schluss gewesen, im vierten Viertel in den AFC Divisional Play-offs gegen die Steeiers. Da hatte er sich eine Schulter ausgekugelt und eine Gelenkpfannenläsion erlitten. Die Operation war erfolgreich verlaufen. Die eine oder andere Saison würde die Schulter noch mitmachen. Aber sie war nicht mehr so gut wie neu. Und darin lag das Problem. Die ganze Zeit hatte er sich für unbesiegbar gehalten. Nur andere Spieler wurden verletzt. Nicht er. Zumindest nicht bis jetzt.
    Auch in anderer Hinsicht hatte sein wundervolles Leben ein Ende gefunden. Unglücklicherweise hatte er angefangen, zu oft in Clubs herumzuhängen. Jungs, die er kaum kannte, zogen in seine Gästezimmer, nackte Frauen lagen bewusstlos in seiner Badewanne. Schließlich war er einfach losgefahren, ganz allein. Fünfzig Meilen vor Vegas hatte er entschieden, diese sündhafte Stadt wäre nicht der beste Ort, um einen klaren Kopf zu kriegen, und so war er nach Osten gefahren, nach Colorado.
    Aber die Einsamkeit missfiel ihm. Statt neue Perspektiven zu entdeckten, versank er in Depressionen. Gewiss, das Abenteuer mit dem Bibermädchen hatte ihn abgelenkt und aufgeheitert. Aber jetzt war‘s leider vorbei.
    Auf dem Weg zum Aston hörte er schrille Frauenstimmen. Dann flog die Haustür auf, ein Koffer fiel heraus und landete im Hof, wo er aufplatzte und seinen Inhalt verstreute - Jeans und Tops, ein violetter BH, orangegelbe Unterhöschen. Dann segelte ein marineblauer Seesack heraus. Und schließlich stolperte Blue auf die Veranda.
    »Miese Schnorrerin!«, kreischte die Pensionswirtin, bevor sie die Tür zuknallte.
    Blue musste sich an einem Eisenpfosten festhalten, damit sie nicht von der Veranda stürzte. Als sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, schien sie nicht zu wissen, was sie tun sollte. Sie sank auf die oberste Stufe und vergrub den Kopf in den Pfoten.
    Vorhin hatte sie erwähnt, ihr Auto würde streiken. Deshalb sah er gute Chancen, der Qual seiner eigenen lausigen Gesellschaft zu entrinnen. Wenigstens für eine kleine Weile. »Soll ich Sie wohin fahren?«, rief er.
    Blue hob den Kopf, sichtlich erstaunt, weil er noch hier war. Dass eine Frau seine Existenz vergessen hatte, war ungewöhnlich und erhöhte sein Interesse.
    Nach kurzem Zögern stand sie schwerfällig auf. »Okay.«
    Er half ihr, die verstreuten Sachen einzusammeln, vor allem die empfindlichen Kleidungsstücke, die eine gewisse Fingerfertigkeit erforderten. Zum Beispiel die Höschen. Da er ein Connaisseur war,

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