DIESES MAL IST ALLES ANDERS
universellen Anstiegs der Regierungsschulden.
4 Der historische Durchschnitt, der im Diagramm als schwarzer Balken dargestellt ist, berücksichtigt nicht die gegenwärtige Krise.
5 Insbesondere sind die weitverbreitete »Unterbeschäftigung« in zahlreichen Schwellen- und Transformationsländern sowie der riesige informelle Sektor in den offiziellen Arbeitslosigkeitsstatistiken nicht vollständig erfasst.
6 Siehe auch hier Calvo (1998) und Dornbursch et al. (1995).
7 Siehe IWF (verschiedene Jahre), World Economic Outlook , April 2002, Kapitel 3.
8 Weitere erwähnenswerte Vergleiche und Parallelen mit und zur Großen Depression werden in Eichengreen und O’Rourke vorgestellt (2009).
Kapitel 15: Die internationalen Dimensionen der Subprime-Krise: Ergebnisse einer Ansteckung oder gemeinsame Grundlagen?
1 Der IWF ist effektiv der Kreditgeber letzter Instanz für aufstrebende Ökonomien, die während einer Krise üblicherweise große Schwierigkeiten haben, neue Schulden aufzunehmen. Vor dem Hintergrund der Vervierfachung der IWF-Ressourcen, die am 2. April 2009 auf dem Gipfeltreffen der Staatspräsidenten der G20 (einschließlich der größten unter den reichen Ländern sowie der größten aufstrebenden Ökonomien) vereinbart wurde, hat sich die weltweite Panik in Bezug auf die Risiken von Zahlungsausfällen souveräner Staaten deutlich abgeschwächt. Die IWF-Garantie bezieht sich jedoch ausschließlich auf Regierungsschulden, wobei die Risikoaufschläge auf Unternehmensschulden in aufstrebenden Ökonomien Mitte 2009 hoch blieben und die Rate der Unternehmenspleiten weiter ansteigt. Es bleibt abzuwarten, bis zu welchem Grad – wenn überhaupt – diese Schuldenprobleme durch Rettungsmaßnahmen auf Regierungen überspringen, wie es in der Vergangenheit so oft der Fall gewesen ist.
2 Siehe Kaminsky, Reinhart und Végh (2003).
3 Bordo und Murshid (2001), Neal und Weidenmier (2003). Neal und Weidenmier betonen, dass sich Perioden offensichtlicher Ansteckung leichter als Reaktionen auf gemeinsame Schocks interpretieren lassen – ein Thema, zu dem wir im Kontext der jüngsten Krise zurückkehren werden. Vielleicht wird das Fazit mit Hinblick auf eine historische Perspektive über finanzielle Ansteckung am besten von Bordo und Murshid wiedergegeben, die zu der Schlussfolgerung gelangen, dass es wenige Hinweise darauf gibt, dass die länderübergreifenden Verknüpfungen im Anschluss an eine Finanzkrise in der jüngeren Zeit enger sind als im Zeitraum von 1880 bis 1913 – der früheren Hochphase der Globalisierung in den von ihnen untersuchten Finanzmärkten.
4 Tabelle 15.1 enthält nicht die Häufung anderer Krisentypen, wie zum Beispiel die Welle der Zahlungsausfälle souveräner Staaten im Jahr 1825 oder die Währungszusammenbrüche beziehungsweise Währungsabwertungen während der Napoleonischen Kriege. Auch hier werden uns die in Kapitel 16 entwickelten Indizes ermöglichen, diese Art der Krisenhäufung über beide Länder und Krisentypen zu erfassen.
5 Siehe Neal und Weidenmier (2003) sowie Reinhart und Rogoff (2008a).
6 Aufgrund der Undurchsichtigkeit der Bilanzen zahlreicher Finanzinstitute in diesen Ländern ist das volle Ausmaß der Exponierung bisher nicht ersichtlich.
7 Siehe Reinhart und Reinhart (2009) für eine vollständige Aufzählung der Episoden der Kapitalstrombonanzas.
Kapitel 16: Kombinierte Messgrößen für Finanzturbulenzen
1 Kaminsky und Reinhart (1999).
2 Die Aufzählung würde auf sechs Krisenvarianten anwachsen, wenn wir die Währungswertminderung hinzuzählen würden. Aus zwei Gründen verzichten wir darauf: Erstens gibt es weitaus weniger Datenquellen in den Ländern (ungefähr ein Dutzend) über den Metallgehalt ihrer jeweiligen Währung. Zweitens ersetzte die Notenpresse die Währungswertminderung und koppelte mit der Verbreitung des Papiergelds das im Umlauf befindliche Geld von einer Metallbasis ab. Da die Periode, die wir für den Finanzkrisenindex analysiert haben, ab 1800 beginnt (der Zeitpunkt, ab dem wir Bankenkrisen ganz genau datieren), ist die Auslassung von Abwertungskrisen nicht so problematisch wie für den Zeitraum von 1300 bis 1799, als die Währungswertminderungen grassierten.
3 Das lässt sich auf die dichotomen Krisenmessgrößen zurückführen, die wir (und die meisten Studien) verwenden. Selbstverständlich ist es möglich, weitere Krisenabstufungen zu erwägen, um einen gewissen Maßstab für die Schwere einer Krise zu erhalten.
4 Wie erwähnt, ließe
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