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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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bestürzt.
    Kahlee schlug voller Entsetzen eine Hand vor den Mund, als sie sah, was von Hendels Gesicht übrig geblieben war. Offenbar war er aus nächster Nähe erschossen worden. Eine Pistole lag nicht weit von Nicks Hand entfernt, und Anderson zog eine zweite Waffe aus dem Holster des Teenagers. Kahlee ließ sich nun ebenfalls auf die Knie sinken und fühlte nach Nicks Puls. „Ich glaube, er lebt noch. Nick? Kannst du mich hören? Ich bin’s, Kahlee Sanders.“
    Anderson nahm die Wasserflasche, die er am Gürtel mit sich trug, und goss etwas Flüssigkeit über das Gesicht des Verwundeten. Nicks Augenlider flatterten und öffneten sich langsam. Er blickte einen Moment aufwärts, als wollte er nicht glauben, was er sah, und blinzelte. „Miss Sanders? Ich hätte wissen müssen, dass Sie nicht weit sein können, wenn Mr. Mitra hier ist.“
    „Wie geht es dir?“
    „Schlecht, wirklich schlecht. Aber das ist egal. Mr. Mitra hat Marisa getötet.“
    Kahlee erinnerte sich, dass Hendel ihr berichtet hatte, Nick mit einem Mädchen gesehen zu haben, und dachte sich den Rest. „Also hast du ihn erschossen?“
    „Ja … Ich wollte Marisa rächen.“
    „Das tut mir leid zu hören, Nick. Hendel war ein guter Mann und hätte etwas Besseres verdient. Vor allem von jemandem, dem er helfen wollte.“
    Nick sah aus, als würde er gleich zu weinen beginnen.
    „Wo ist Gillian? War sie in den Kampf verwickelt?“
    Nick schüttelte den Kopf. „Nein. Wir hatten einen Gefangenen, einen Cerberusagenten namens Leng. Gillian hat ihn kurz vor dem Angriff fortgebracht. Der Unbekannte ist bereit, mehrere Millionen Credits zu zahlen. Er will ihn unbedingt zurückbekommen.“
    Dass Nick den Unbekannten und Leng erwähnte, alarmierte Kahlee und Anderson gleichermaßen. Ihre Blicke trafen sich kurz, bevor sie sich wieder auf Nick richteten. „Kurz vor dem Angriff?“, wollte Anderson wissen.
    „Ja.“
    „Nick, wo sind sie jetzt? Wo findet die Übergabe statt?“
    „Beim … beim Krematorium“, sagte Nick stockend. „Miss Sanders … Meine Eltern. Sagen Sie ihnen …“
    „Ja?“
    Nick zuckte zusammen, als ein Schuss ertönte. Kahlee und Anderson blickten auf und bemerkten Immo, der einige Meter entfernt stand und eine Pistole in der Hand hielt. Weitere Schüsse waren im Hintergrund zu hören. Der Salarianer nickte höflich. „Aria T’Loak würde gern mit Ihnen reden.“
    „Warum, Sie verdammter Bastard?“, fragte Kahlee und stand auf. „Ich sollte …“
    Es bestand keine Notwendigkeit weiterzusprechen, da Anderson zu Immo hechtete und den Kolben seines Gewehrs auf den Kopf des Salarianers hinabsausen ließ. Lautlos brach Immo zusammen.
    „Komm!“, sagte Kahlee. „Wenn wir uns beeilen, können wir es noch schaffen.“
    „Die Übergabe könnte schon stattgefunden haben“, keuchte Anderson, während sie bereits durch den Stollen rannten.
    „Das stimmt“, antwortete Kahlee. „Aber wir müssen es zumindest versuchen.“
    „Sieh nur!“, rief Anderson wenige Sekunden später. „Gyrocycles. Schnappen wir uns eins.“
    „Kannst du so ein Ding fahren?“
    Anderson schien plötzlich um Jahre jünger zu werden, als er grinsend sagte: „Ich kann sogar ein Raumschiff fliegen, oder etwa nicht?“
    Er hatte bereits ein Bein über eine der Maschinen geschwungen und den Startknopf betätigt, als er hörte, wie jemand rief: „Stehen bleiben, Menschen! Aria T’Loak will mit euch reden!“
    Kahlee setzte sich hinter Anderson, und die Maschine erwachte röhrend zum Leben. Geröll flog umher, und mehrere Söldner stoben auseinander, da Anderson direkt auf sie zuhielt. Wenige Sekunden darauf passierten er und Kahlee das schwer beschädigte Tor, bogen auf die Straße ab und entfernten sich rasch. Geschosse zischten an ihnen vorbei, und kurz darauf waren sie verschwunden im Labyrinth der Straßen.
    Anderson kannte sich auf Omega gut genug aus, um sich einigermaßen zurechtfinden zu können, und er wusste ungefähr, wo das Krematorium zu finden war. Das Problem war der dichte Verkehr. Glücklicherweise war das Gyrocycle ausgesprochen wendig, sodass er zwischen den Wagen hindurchfahren, auf Gehwege ausweichen und eine lange Treppe hinabfahren konnte.
    Eine enge Linkskurve nahm das gyrostabilisierte Motorrad spielend. Anderson gab Gas, und die Maschine bäumte sich auf und fuhr steil aufgerichtet auf dem Hinterrad weiter. Es krachte laut, als das Vorderrad schließlich wieder aufsetzte, und ein Straßenhändler, der gerade die Fahrbahn

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