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Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk

Titel: Dietz, William C. - Mass Effect 4 - Blendwerk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: William C. Dietz
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rascher Blick enthüllte, dass Anderson recht behalten hatte. Es war tatsächlich Gillian, aus deren Hals eine seltsame Waffe hervorragte. Ihr Atem war stark beschleunigt und flach.
    „Nicht herausziehen!“, rief Anderson. „Das macht es noch schlimmer!“
    Kahlee öffnete eine mit Medigel angereicherte Salbe und trug sie um die Wunde herum auf. Doch es war zu spät. Das wurde ihr sofort klar, als sie sich vorbeugte und der jungen Biotikerin ins Gesicht sah. „Gillian? Ich bin’s, Kahlee.“
    Gillians Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Kahlee?“
    „Ja. Und David Anderson.“
    „Wir haben versucht, den Unsichtbaren zu töten“, sagte Gillian und ergriff Kahlees Linke. „Aber es hat nicht geklappt.“ Gillian hustete, und Blut rann über ihr Kinn.
    „Es tut mir leid“, flüsterte Kahlee. Sie bedauerte die Entscheidungen, die Gillian getroffen hatte, und dass sie zur Mörderin geworden war. Ebenso sehr beklagte sie die Tatsache, dass das Leben der jungen Frau nicht mehr zu retten war.
    Doch Gillian verstand nicht, was Kahlee meinte. „Es ist in Ordnung … Ich habe es immerhin versucht. Aber da ist noch etwas … etwas Wichtiges.“
    Kahlee streichelte Gillians Hand, die ihre Linke noch immer umfasst hielt. „Ja? Was denn?“
    Gillians rechte Hand wanderte zu der Goldkette mit dem Edelstein, den ihr Vater ihr geschenkt hatte. Sowohl die Kette als auch der Stein waren mit Blut bedeckt. „Daten … Von meinem Vater … Von Cerberus gestohlen. Reaper. Alles über sie. Und …“
    „Ja?“
    „Eine Armee … Das hat der Unbekannte mir gesagt. Mein Vater war der Erste. Sie gründen eine Armee. Eine Armee von …“
    „Von?“, fragte Kahlee.
    Gillian war für immer verstummt. Kahlee spürte, wie der Griff der jungen Biotikerin sich lockerte, und sah, wie das Leben aus Gillians Augen schwand. Zornig biss sie sich auf die Unterlippe. „Verdammt, verdammt, verdammt!“
    „Was für eine Verschwendung“, flüsterte Anderson mit erstickter Stimme.
     
    ♦ ♦ ♦
     
    Auf der Citadel
     
    Nach dem Angriff auf das Hauptquartier des Biotischen Untergrunds und der Konfrontation im Krematorium waren Kahlee und Anderson gezwungen gewesen, Omega eiligst zu verlassen, da Andersons Angriff auf Immo einem Angriff auf die Piratenkönigin gleichkam. Sich länger auf Omega aufzuhalten wäre reiner Selbstmord gewesen.
    Der gläserne Aufzug beförderte Kahlee und Anderson zum Ratssaal hinauf, und Kahlee bewunderte die Aussicht. Die sich im gleißenden Sonnenlicht vor ihnen ausbreitende Stadt bildete einen scharfen Kontrast zu den nur schwach beleuchteten Straßen Omegas.
    Die Tür des Aufzugs glitt auf, und Anderson führte Kahlee in die Eingangshalle hinaus. Acht Ehrenwachen taten dort Dienst, ebenso wie bei seinem letzten Besuch. Auch die Asari namens Jai M’Lani erwartete ihn und Kahlee wieder am anderen Ende des Korridors. Diesmal trug sie ein anderes Gewand, war jedoch ansonsten vollkommen unverändert. „Guten Morgen. Schön, Sie wiederzusehen. Das Treffen hat bereits begonnen, und Sie sind die Zweiten auf der Agenda. Wie Sie wissen, führen Sie die Stufen zur Ratsebene und der Gang zur Rechten in den Warteraum. Ich komme und hole Sie ungefähr zehn Minuten vor Ihrem Auftritt ab.“
    Die beiden Besucher bedankten sich und begaben sich in den Warteraum. Drei Turianer saßen bereits dort und warteten darauf, in den Ratssaal geleitet zu werden. Als Kahlee und Anderson Platz nahmen, erinnerte sich Kahlee an Nick und ihren letzten Aufenthalt in diesen Räumen. Wenn sie doch nur geahnt hätte, was er vorhatte! Vielleicht hätte sie ihn aufhalten können. Möglicherweise wäre er jedoch trotzdem dem Biotischen Untergrund beigetreten. Und dann war da noch Gillian. Das ist für dich, dachte Kahlee. Ob wir nun gewinnen oder verlieren, wir werden es zumindest versuchen.
    Ein Turianer war auf dem großen Bildschirm zu sehen, der an der Wand hing, und Kahlee hatte den Eindruck, dass er gegen irgendeinen Tarif wetterte, der seiner Meinung nach völlig überzogen war. Kurz darauf bedankte sich B’Than bei ihm und versicherte, der Rat werde sich der Angelegenheit annehmen. In diesem Augenblick betrat M’Lani den Warteraum.
    Die Asari führte Kahlee und Anderson in den kleinen Wartebereich hinter dem Podium für die Antragsteller. Nachdem der Turianer sich entfernt hatte, waren sie an der Reihe. Obwohl Kahlee bereits einmal auf diesem Podium gestanden hatte, sah sie gespannt zu den Ratsmitgliedern hinüber.
    Neben B’Than

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