Dinner fuer drei Roman
bisschen länger, und ich hätte endgültig die Geduld mit dir verloren.
Verwundert löste er sich von Honey, doch als sie die Augen aufschlug und ihn fragend ansah, presste er seine Lippen wieder auf ihren süßen, weichen Mund.
Der Zug schoss an ihnen vorbei, und während weniger Sekunden wurde ihnen allen ein Blick in die Ewigkeit zuteil.
Epilog
1993
Mitten im gleißenden Licht der Scheinwerfer und der Blitzlichter der Fotoapparate machte Honey Eric und die Mädchen aus. Als der Applaus endlich verebbte, trat sie auf das Podium und blickte auf die goldene Emmy-Trophäe, die in ihren Händen lag.
»Vielen, vielen Dank.« Ihre Stimme brach, doch als die Zuschauer lachten, beugte sie sich ebenfalls lachend etwas weiter über das Mikrofon.
»Falls mir je einer erzählt hätte, dass ein armseliges kleines Mädchen aus South Carolina mit einer solchen Trophäe in den Händen enden könnte, hätte ich ihn gefragt, ob er vielleicht zu lange in der Sonne gewesen war.«
Erneutes Gelächter.
»Ich muss vielen Menschen danken, und ich hoffe, Sie alle haben einen Augenblick Geduld.« Sie begann ihre Aufzählung mit Arthur Lockwood, ehe sie mit den Namen all derjenigen fortfuhr, die Emily , die Verfilmung des Lebens von Emily Dickinson, die ihr den Preis eingetragen hatte, ins Leben gerufen hatten.
Der goldene Spitzenrock ihres Abendkleides strich raschelnd über den Boden. »Aber vor allem muss ich meiner Familie danken. Familien sind etwas Seltsames. Menschen, die sie haben, wissen sie nicht unbedingt immer zu schätzen. Aber wenn man ohne Familie aufwächst, findet man seinen Platz in der Welt nur ziemlich schwer. Wie gesagt, heute Abend möchte ich meiner Familie danken. Es hat lange gedauert, bis ich sie endlich gefunden hatte, aber nun, da ich sie habe, lasse ich keinen Einzigen von ihnen jemals wieder gehen.
Weder meine Stieftöchter Rachel und Rebecca Dillon noch ihre wunderbare Mutter Lilly, die sie mit mir teilt. Weder Zarachry Jason Dashwell Dillon, der morgen zwei Jahre alt wird und das süßeste Kleinkind der Welt ist, noch seinen Bruder Andrew, der augenblicklich in der Garderobe darauf wartet, dass ich endlich aufhöre zu reden, damit er seine nächste Mahlzeit bekommt.«
Wieder brachen alle in Gelächter aus.
»Dann zwei Menschen in Winston-Salem, North Carolina ᅳ Chantal und Gordon Delaweese ᅳ, einen Menschen, den eine Freundin nennen zu dürfen mich mit großem Stolz erfüllt ᅳ Meredith Coogan Blackman ᅳ, und schließlich Liz Castleberry, die starrsinnigste Lady, der ich in meinem ganzen Leben begegnet bin.«
Liz sah von ihrem Platz direkt hinter Eric lächelnd zu ihr herauf.
»Und dann einen Menschen, den ich liebe und der heute Abend zumindest körperlich nicht anwesend ist.« Sie machte eine Pause, und Stille senkte sich über den Saal. »Dash Coogan, der letzte von Amerikas Cowboyhelden und vor allem für mich selbst einer der ganz großen Helden. Er hat mich vieles gelehrt. Manchmal habe ich auf ihn gehört, und manchmal auch nicht. Wenn ich es nicht getan habe, habe ich es für gewöhnlich später bereut.«
Sie sah, dass sich mehrere Menschen im Publikum die Augen betupften, doch da sie selbst an dem Tag vor drei Jahren, als Rachel mit der Berg-und-Tal-Bahn gefahren war, Frieden mit seinem Tod geschlossen hatte, fuhr sie lächelnd fort: »Ich habe diesen Cowboy von ganzem Herzen geliebt und werde ihm bis an mein Lebensende dankbar sein.«
Sie räusperte sich leise. »Der letzte Dank fällt mir am schwersten. Eine Ehe ist immer ein Balanceakt, und es ist nicht gut, wenn einer der beiden Partner zu arrogant wird, aber ich fürchte, ich kann nichts dagegen tun. Die Menschen schreiben viel über Eric Dillons Talent, und das meiste davon
ist auch tatsächlich wahr. Niemand jedoch schreibt jemals über die wirklich wichtigen Dinge. Darüber, dass er ein wunderbarer Vater und der beste Ehemann ist, den eine Frau sich wünschen kann. Darüber, dass er so sehr an andere Menschen denkt, dass ich manchmal geradezu Angst bekomme. Was natürlich nicht bedeutet, dass er vollkommen perfekt ist. Es ist schwer, mit einem Mann zusammenzuleben, der hübscher ist als alle Freundinnen zusammen.«
Alle lachten, und Eric entfuhr ein gutmütiges Stöhnen.
Honey blickte durch das Licht mitten in sein Herz.
»Aber ohne Eric Dillon stünde ich heute nicht hier. Er hat mich geliebt, als ich nicht liebenswert war, und ich schätze, genau das ist es, worum es in einer Familie geht. Danke, Liebling.«
Eric
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