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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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über den Felsvorsprung hinweg auch einen Blick auf den unteren Teil des Körpers der toten Frau werfen konnten.
    „Verdammt, Karl, warum ist denn dort oben noch nicht abgesperrt?“, schrie Tannenberg aufgebracht in Richtung des Leiters der Spurensicherung, obwohl dieser gerademal zwei Meter von ihm entfernt auf der anderen Seite des Dinosauriers stand.
    „Schrei hier nicht so rum. Was sollen denn die Leute denken!“
    „Ist mir doch egal, was diese störrischen Gaffer denken!“
    „Komm, reg dich ab, die Kollegen sind schon auf dem Weg dorthin. Aber die müssen doch erstmal außenrum fahren. Und das dauert eben ein paar Minuten.“
    „Fahren? Können die denn nicht die paar Meter den Berg hochlaufen?“
    „Mein Gott, Wolf!“, antwortete Mertel gedehnt. „Sollen die armen Kerle etwa die ganzen Geräte aus unserem Auto ausbauen und auf den Felsen hochschleppen?“
    Aus nahe liegenden Gründen zog es Tannenberg vor, zu diesem gerechtfertigten Einwurf besser zu schweigen.
    Er stellte sich direkt vor den Leichnam, ging auf die Zehenspitzen, drehte seinen Körper um 180 Grad und senkte seinen Kopf in einer schnellen, ziemlich grotesken Bewegung so, dass sich sein Gesicht genau gegenüber dem der toten Frau einjustierte. Dann brachte er abrupt seinen Körper wieder zurück in die ursprüngliche Position.
    „Obwohl man ihren Mund nicht sehen kann, glaub ich, dass ich diese Frau schon einmal irgendwo gesehen habe.“ Gedankenversunken legte er seine linke Hand vor den Mund und begann daran herumzuknabbern. Dann entfernte er sie wieder und fuhr mit lauter Stimme fort: „Verdammt! Irgendwoher kenn ich die. Die kommt mir einfach bekannt vor. Wenn ich nur wüsste, woher. Vielleicht aus der Zeitung?“
    „Ich glaub auch, dass ich sie kenne“, rief plötzlich eine sonore Männerstimme oben vom Felsen herunter. „Die sieht genau aus, wie eine Frau, die bei mir in der Gegend wohnt.“
    Tannenberg warf seinen Kopf reflexartig in den Nacken. Bereits im selben Moment schoss ihm ein stromschlagartiger, höllischer Schmerz in den hinteren Schädelbereich. Er griff sich sofort ins Genick.
    „Au, verflucht, tut das weh!“, stöhnte er auf.
    Vorsichtig drehte er seinen Kopf nach beiden Seiten, neigte ihn nach unten zur Wiese hin und nahm ihn dann wieder langsam zurück.
    Während er ihn in Zeitlupe erneut, diesmal allerdings bedeutend gemächlicher, nach hinten neigte, rief er den steilen Sandsteinfelsen hinauf: „Was, Sie kennen diese Frau?“
    „Ja, ich glaub’s jedenfalls. Ich kann von hier aus ihr Gesicht ja nicht so richtig sehen, nur ein bisschen von der Seite. Aber die schwarzen Haare und der Pferdeschwanz. Und diese Kleider und die Stiefel. Die hat sie oft angehabt. Also, wenn’s die ist, die ich meine, dann wohnt sie in der Benzstraße. Da wohn ich nämlich auch.“
    In eine kurze Pause hinein fragte Tannenberg. „Wissen Sie denn, wie sie heißt?“
    Der Mann grübelte angestrengt: „Nein, im Moment fällt’s mir leider nicht ein – irgend so ein Doppelname. Aber die arbeitet hier oben auf dem Kaiserberg im Bildungszentrum. Ich glaub als Frauenbeauftragte.“
    „Warten Sie. Ich bin gleich bei Ihnen! Rühren Sie sich ja nicht von der Stelle!“
    „Sie sind mir ja vielleicht ein Scherzbold“, entgegnete die dunkle Männerstimme vom Felsen herab. „Vor zwei Minuten haben Sie noch gesagt, dass wir alle sofort verschwinden sollen!“
    „Mann, bleiben Sie ja, wo Sie sind!“, gab der Leiter der Kaiserslauterer Mordkommission energisch zurück.
    Da der potentielle Informant mit seinem ketzerischen Einwurf nicht gerade Unrecht hatte, zog Tannenberg es vor, diese Bemerkung besser nicht weiter zu kommentieren und wandte sich zu den Schaulustigen um, die sich in der Zwischenzeit immer zahlreicher vor der Polizeiabsperrung und vor dem Zaun des Gartenschaugeländes eingefunden hatten.
    „Kennt von Ihnen jemand die Frau?“, rief er der neugierigen Meute zu. Und als niemand auf seine Frage reagierte, schob er nach: „Wo geht denn von hier aus der Weg hoch auf den Felsen?“
    „Rechts!“, antwortete ein vielstimmiger Chor.
    Tannenberg setzte sich sogleich in Bewegung.
    „Falsch – andere Richtung!“, korrigierten einige der Sensationstouristen.
    Umgehend befolgte er das Kommando. Nun schien Tannenberg den richtigen Weg eingeschlagen zu haben, denn seine Ratgeber bekundeten sogleich lautstark ihre Zustimmung, manche von ihnen klatschten sogar höhnisch Beifall.
    „Blöder Mob“, fauchte der Leiter des K 1

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