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Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Dinotod: Tannenbergs vierter Fall

Titel: Dinotod: Tannenbergs vierter Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Franzinger
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wütend vor sich hin. Dann feuerte er seine Kollegen an, die ihm stumm gefolgt waren: „Los, los, beeilt euch, sonst haut uns der Kerl noch ab!“
    „Na, so schlimm wär das ja wohl auch nicht!“, bemerkte Kommissar Schauß gelassen. „Schließlich wissen wir ja, dass die Tote als Frauenbeauftragte im Bildungszentrum gearbeitet hat.“
    „Ja, wenn’s denn überhaupt stimmt!“, gab Tannenberg zu bedenken. Er atmete tief ein und ließ danach geräuschvoll die Luft aus seinen Lungen entweichen. „Aber wenn’s stimmt, haben wir einen ganz schönen Schlamassel am Hals. Mord an einer Frauenbeauftragten! Mann, Mann, Mann – was das wohl wieder für Schlagzeilen gibt!“
    Plötzlich blieb er stehen.
    „So ein Schwachsinn! Warum rennen wir jetzt eigentlich alle den Berg rauf?“ Ohne ernstlich eine Antwort von seinen verblüfften Mitarbeitern zu erwarten, fuhr er sogleich fort: „Michael, du bleibst mit Geiger unten. Ihr unterstützt die Kollegen bei der Befragung der Leute. Es reicht wohl völlig, wenn Sabrina und ich alleine zu dem Mann hochgehen.“
    Schon hatte er sich auf dem betonharten, mit einer Unzahl kleiner hellbrauner Schottersteinchen bestreuten Pfad wieder in Bewegung gesetzte. Ohne ein Wort über seine Anweisung zu verlieren, folgte ihm Sabrina, während die anderen beiden Kriminalbeamten kopfschüttelnd zurück zum Barbarossawoog schlenderten.
    Nach etwa fünfzig Metern erreichte der Fußweg eine kleine Zwischenebene, auf der sie von einem, Euopiocephalus genannten, Dinosaurier begrüßt wurden, den Tannenberg allerdings nur eines kurzen, abschätzigen Blickes würdigte. „Schon wieder so’n stacheliges Monster. Ich befürchte, dass ich heute Nacht von diesen hässlichen Viechern träumen werde.“
    „Ich garantiert auch“, stimmte Sabrina Schauß seufzend zu.
    Während er den von diesem Plateau weiter nach oben führenden, steilen Treppenweg erklomm, ruhten seine Augen für eine Weile auf einer links von ihm hinter ausladendem Buschwerk versteckten Turmruine, die ihn spontan an den Luitpoldturm erinnerte, auf dem er in seiner Jugend einige feuchtfröhliche Gelage zelebriert hatte.
    Die steinerne Treppe geleitete die beiden Ermittler unter weit überhängenden, blattlosen Zweigen mächtiger Akazien, an efeuberankten Trockenmauern und spalierstehenden jungen Eichen vorbei, bis endlich die letzte der zartroten Sandsteinstufen erreicht war.
    Tannenberg musste zunächst einmal kräftig verschnaufen. Wie ein Langstreckenläufer, der gerade völlig erschöpft im Ziel eingetroffen war, atmete er stoßartig, beugte den Oberkörper nach vorne, stützte sich mit den Händen auf seinen Knien ab, richtete sich wieder auf – und blickte direkt in Sabrinas strahlend blaue Augen.
    „Na, mein lieber Wolf, solltest du nicht mal etwas für deine Kondition tun?“, bemerkte sie trocken, ohne dass man ihr selbst die körperliche Anstrengung sonderlich angemerkt hätte.
    „Was?“
    „Du jappst ganz schön nach Luft! – Das hängt wohl am Zahn.“
    „An welchem ... Zahn denn?“
    „Na, am Zahn der Zeit, der an dir nagt.“
    „Der nagt ... an jedem ... auch an dir!“, gab er schnippisch zurück und trottete mit verkniffenem Gesichtsausdruck los.
    Der zum Aussichtsplateau hinführende breite Fahrweg war linker Hand von einem grünen Maschendrahtzaun begrenzt, auf der rechten, nicht eingefriedeten Seite dagegen von hölzernen Kinderspielgeräten und von als Sitzgelegenheiten konzipierten Sandsteinskulpturen besäumt.
    Bereits nach der ersten Wegkehre entdeckte Tannenberg die Schaulustigen, die sich an dem silbernen Metallzaun versammelt hatten. Ein Mann und eine Frau, etwa gleichen Alters, saßen auf einer breiten, stark vergrauten und mit ungleichmäßigen schwarzgrauen Flecken übersäten Hartholzbank und frühstückten in aller Ruhe. Zwei Besucherinnen hingen fast mit dem ganzen Oberkörper über dem Zaun, reckten ihre Hälse nach unten und machten dabei Fotos. Die anderen Personen standen in einem kleinen, zum Tal hin geöffneten Halbkreis und debattierten heftig miteinander.
    Als Tannenberg mit lauter Stimme „Wer von Ihnen hat vorhin behauptet, dass er die tote Frau kennt?“ rief, drehten sich die Menschen sogleich zu ihm um und ein älterer Mann trat aus der schlagartig verstummten Menge heraus einen Schritt auf den Leiter der Kaiserslauterer Mordkommission zu.
    „Ich“, antwortete er selbstbewusst mit kräftiger Stimme.
    „Gut. Dann gehen Sie mal bitte hierüber zu meiner Kollegin.“
    „Und Sie,

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