Dirigent
Leningrader Sinfonie waren mir während meiner Arbeit an diesem Roman ausgesprochen hilfreich. Dazu gehören: »Orchestral manoeuvres« von Ed Vulliamy, in: The Observer Magazine , 25. November 2001; Shostakovich: A Life , von Laurel E. Fay; Shostakovich and His World , herausgegeben von Laurel E. Fay; Schostakovich: A Life Remembered von Elizabeth Wilson; Story of a Friendship: The Letters of Dmitry Schostakovich an Isaak Glikman 1941–1975 ; kommentiert von Isaak Glikman, übersetzt von Anthony Phillips (deutsch: Chaos statt Musik: Briefe an einen Freund , Argon Verlag 1998); Testimony: The Memoirs of Dmitri Schostakovich , aufgezeichnet und herausgegeben von Solomon Wolkow, übersetzt von Antonina W. Bouis; The New Schostakovich von Ian MacDonald.
Den folgenden Menschen danke ich für ihre verschiedenartige Hilfe, sei es allgemeine Beratung und Unterstützung, kritische Lektüre des Manuskripts oder die unschätzbar wertvolle Bereitstellung eines ruhigen Orts zum Schreiben: Jill Foulston, Sarah Lees-Jeffries, Rachel Paine und Rob Wilson, Sebastian Schrade, Dulcie Smart, Jon Stallworthy, John Wilson und Antoinette Wilson. Vielen Dank an meinen Agenten Simon Trewin, an meinen Lektor Gunnar Cynybulk und meine Übersetzerin Bettina Abarbanellfür ihre sorgfältige und einfühlsame Arbeit am Text, an Tom Erben, Vanessa Remy und den gesamten Aufbau Verlag. Vor allem danke ich Lisa Futschek und der Neuseeländischen Botschaft für ihre Unterstützung in Berlin.
Mein ganz besonderer Dank gilt Margaret Quigley, Rachel Quigley und Gustav Hellberg für ihre immerwährende Unterstützung und Ermutigung.
Anhang
Zusammengestellt von Yasemin Dinçer
1. Dmitri Schostakowitsch
Dmitri Dmitrijewitsch Schostakowitsch zählt neben Igor Strawinsky und Sergej Prokofjew zu den bedeutendsten russischen Komponisten des zwanzigsten Jahrhunderts. Er hinterließ der Welt ein umfangreiches und äußerst vielseitiges Werk – dessen Aussage bis heute kontrovers diskutiert wird. Während die einen ihn für einen angepassten Staatskünstler halten, entdecken andere in seinem Werk eine Doppelbödigkeit, die die herrschenden Verhältnisse versteckt anprangert und ihn als heroischen Dissidenten erscheinen lässt. Letztere Deutung hat der Komponist mit seinen postum von Solomon Wolkow herausgegebenen Memoiren selbst angeregt, ansonsten war er allerdings zeit seines Lebens mit öffentlichen Äußerungen zur Interpretation seiner Werke und zu seinen persönlichen Ansichten extrem zurückhaltend und ließ seine Musik lieber allein für sich sprechen. Schostakowitsch wurde am 25. September 1906 in Sankt Petersburg geboren, das von 1914 bis 1924 Petrograd und von 1924 bis 1991 Leningrad hieß. Er wuchs in einer musikalischen Familie auf und zeigte bereits als Kind ein ungewöhnliches musikalisches Gedächtnis. Mit dem Komponieren begann er im Alter von neun Jahren; ab 1919 studierte er dann Klavier und Komposition am Petrograder Konservatorium, dessen Direktor Alexander Glasunow von Anfang an hohe Erwartungen in sein Talent setzte. Der Tod seines Vaters im Jahr 1922 war ein harter Schlag für die Familie,die daraufhin auch in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Ein Jahr später erkrankte der seit jeher körperlich schwächliche Dmitri an Tuberkulose und verbrachte einige Zeit in einem Sanatorium, wo er seine erste große Liebe Tatjana Gliwenko kennenlernte. 1924 begann Schostakowitsch als Kinopianist zu arbeiten, um die finanzielle Situation seiner Familie zu verbessern.
Seine Erste Sinfonie, die er als Diplomarbeit einreichte, wurde am 12. Mai 1926 unter großem Applaus in Leningrad aufgeführt und machte den jungen Komponisten schlagartig bekannt. Im darauffolgenden Januar wurde er als einer von fünf sowjetischen Pianisten zur Teilnahme am Chopin-Klavierwettbewerb nach Warschau geschickt, wo er jedoch trotz begeisterten Publikums nur eine lobende Erwähnung erhielt. Fortan konzentrierte er sich in seiner Karriere hauptsächlich auf das Komponieren.
Schostakowitschs Zweite Sinfonie »An den Oktober« war eine Auftragsarbeit zum zehnten Jahrestag der Oktoberrevolution. Gemeinsam mit der Dritten, »Zum 1. Mai«, die drei Jahre später ihre Premiere hatte, wird sie oft als Beleg für seine sozialistischen Überzeugungen angesehen, wohingegen von anderen die Auffassung vertreten wird, er habe mit diesen Werken lediglich notwendige künstlerische Zugeständnisse gemacht und sei selbst nicht begeistert von ihnen gewesen. Seit 1928 komponierte
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