Dirty Talk
standen.
„Hey, Willis. Wir sind grad in die Verlängerung gegangen“, sagte der Kerl, der vor dem Fernseher hing, ohne sich zu uns umzudrehen. Willis setzte sich sofort neben ihn auf die Couch.
Cathy zog in meine Richtung ein lustiges Gesicht. Die Frauen wurden wieder mal dank Sportübertragung ausgeschlossen. Aber dann versorgte sie die Jungs mit frischem Bier aus der Bar am anderen Ende des Kellers. Mir schenkte sie ein Glas Wein ein.
„Ihr habt ein schönes Haus“, sagte ich. Wir schienen in einem Vororttraum gefangen zu sein, und irgendwelche nackten und verschwitzten Aktivitäten schienen mir gerade ziemlich fern.
Natürlich strahlte sie sofort und bot an, mir den Rest des Hauses zu zeigen. Ich bewunderte gebührend das große Badezimmer mit den zwei Waschbecken und hörte mir die Geschichte an, wie der marmorne Waschtisch mit einem Riss geliefert worden war und wie viele Scherereien es gemacht hatte, einen heilen zu bekommen. Im Schlafzimmer stand ein riesiges Bett mit Samtüberwurf. Cathy schoss kichernd vor und riss etwas vom Nachttisch, das sie mit derselben Bewegung in die Schublade warf. Gut möglich, dass es sich um einen Vibrator handelte, aber ich war nicht sicher.
„Wo stehen eure Bücher?“, fragte ich.
„Bücher? Ach, ein paar sind da vorne“, sie zeigte auf eine verglaste Vitrine, in der Nippes und ein paar Bände standen, „und der Rest im Arbeitszimmer.“ Sie schaute mich merkwürdig an.
Einige Zimmer später – nachdem ich weitere Schlafzimmer, Bäder, ein Arbeitszimmer (in dem grad mal ein halbes Dutzend Bücher stand, dafür aber umso mehr Sportpokale), das Familienzimmer und das Esszimmer gesehen hatte – erreichten wir schließlich die Küche. Sie war ein Meisterwerk aus Granitarbeitsplatten, Edelstahlarmaturen und einem wunderschönen, auf Hochglanz polierten Holzfußboden. Das war ein Raum, um den ich sie ehrlich beneidete. Sie bückte sich und holte ein Tablett mit Rohkost aus dem Kühlschrank. Dabei gewährte sie mir einen tiefen Einblick in ihr Dekolleté.
Als sie sich wieder aufrichtete, erwischte sie mich beim Starren und schmunzelte. „Sind die nicht großartig? Das war Jakes Geburtstagsgeschenk für mich. Ich finde ja, sie sind eher ein Geschenk für ihn.“
Worüber redete sie bloß? Sie kicherte albern und stellte das Tablett auf die Anrichte. „Meine Brustvergrößerung“, erklärte sie und hob ihr T-Shirt.
Ich starrte ihre Brüste an. Sie waren rund und hart, und die Nippel waren rosig und groß. Ich hatte gedacht, sie würde einen BH tragen, aber diese Brüste waren wirklich ein Meisterwerk des Chirurgen, denn sie brauchten keine Stützung.
„Toll“, sagte ich. „Waren sie vorher denn so klein?“
„Ungefähr deine Größe“, sagte sie. „Willis steht echt total auf Brüste. Er wird bestimmt irgendwann vorschlagen, dass du deine auch machen lässt.“
„Wir kennen uns noch nicht so lange“, erwiderte ich und unterdrückte den Impuls, beschützend die Arme vor meinen unberührten und kleinen Brüsten zu verschränken.
„Dabei ist es das echt wert! Jake liebt sie, und ich fühle mich damit so sexy.“ Sie zog ihr Oberteil wieder über die Brüste und klappte den Geschirrspüler auf. Erst jetzt ging mir auf, dass das hier wirklich kein Kindergeburtstag war. Sie räumte eine Handvoll knallbunter Dildos und Analstöpsel in eine Plastikschüssel. Ich war irgendwie beruhigt, weil sonst nichts im Geschirrspüler gewesen war. Wenigstens musste ich jetzt nicht mein Weinglas irgendwo stehen lassen und auf Bier aus der Flasche umsteigen.
„Kann ich irgendwie helfen?“, bot ich mich an. Sofort bereute ich meine Frage. Was sollte ich nur machen, wenn sie mich bat, ihr mit einem Dildo „behilflich“ zu sein?
Zum Glück nahm sie mein Angebot nicht wörtlich und wies mich an, auf einem anderen Tablett Chips in Schüsseln zu füllen, während sie verschiedene Dips in Schälchen gab. Dann brachten wir die Snacks nach unten in den Keller. Bisher war es abgesehen von den nackten Brüsten und den Dildos, die in einer Plastikschüssel auf Cathys Tablett herumklapperten, ein ganz normaler Samstagnachmittag in der Vorstadt.
„Oh, das ist doch eklig, Jungs“, sagte Cathy.
Das Spiel war inzwischen zu Ende, und die Männer hatten sich auf der Couch ausgestreckt. Jeder hatte eine Flasche Bier in der Hand, während auf dem Bildschirm eine Blonde mit Brüsten, die sogar noch größer und praller als die von Cathy waren, sich ihre Zeit damit vertrieb,
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