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Dirty Talk

Dirty Talk

Titel: Dirty Talk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Mullany
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gewöhnlich. Was man so Vanilla nennt, nichts Abartiges. Und eins habe ich erkannt, seit ich dich kennengelernt habe. Mir stehen alle Möglichkeiten offen, und vielleicht ist jetzt der richtige Zeitpunkt, um auf Entdeckungsreise zu gehen. Ich will damit nicht sagen, dass ich mich nie wieder verlieben werde, denn das ist eine ziemlich dumme Vorstellung. Aber ich bin Single, und es ist eine gute Gelegenheit, um ein wenig zu experimentieren. Hast du mir nicht mal gesagt, dass das hier so ziemlich das Abgefahrenste ist, was du bisher getan hast? Ich bin sicher, du hast auch andere Sachen gemacht.“
    „Na ja, als ich jünger war …“
    „Ja? Ich glaube, du schuldest mir eine Geschichte.“
    „Wir wissen nicht, ob der König Scheherazade irgendwelche Geschichten erzählt hat.“
    „Wenn ich darüber nachdenke, bin ich doch ziemlich sicher, dass er’s getan hat. Er hat bewiesen, dass er im Recht ist, und sie hätte es irgendwann von ihm verlangt. Drei Jahre Geschichten erzählen, ohne in Mutterschutz zu gehen? Sie hat bestimmt eine Geschichte und eine Fußmassage von ihm verlangt, wenn sie mal einen richtig harten Tag mit den Kindern hinter sich hatte.“
    „Ich verspreche dir, irgendwann erzähle ich dir auch eine Geschichte.“ Er zögerte. „Und was hast du auf sein Angebot geantwortet?“
    „Was glaubst du denn?“
    „Du musst mir alles darüber erzählen“, sagte Kimberly. „Hast du diesen Kaffee gekocht? Er ist gotterbärmlich.“
    „Er ist netter, als ich dachte.“
    „Ich will Details, Süße!“ Sie klopfte mir mit dem Plastiklöffel auf die Hand.
    „Keine Vorhaut. Wie läuft’s denn so mit deiner?“
    „Es ist nicht meine Vorhaut, und ich bin eine gestandene Frau, die damit umgehen kann. Komm, wir gehen in mein Büro. Ich will jedes schmutzige Detail hören.“ Sie ging vor und wackelte auf ihren Cowboystiefeln durch die Gänge. Ihre Stiefel waren viel schöner als meine. Knallrotes Leder mit schwarzer Stickerei.
    „Nein, ich will deine schmutzigen Details hören.“ Ich schloss die Bürotür hinter mir und setzte mich auf meinen Stammplatz. Ihr Büro war das einzige im ganzen Sender, bei dem das Chaos irgendwie hübsch wirkte.
    „Patrick ist echt süß“, erzählte sie. „Hätte nie gedacht, dass ich mal auf einen süßen Typen stehe, aber er ist genau das. Und die Vorhaut ist sogar richtig nützlich. Er ist dicker. Das ist nie verkehrt. Also, er müsste eigentlich nicht dicker sein, aber es ist quasi ein hübscher kleiner Bonus. Und er ist lustig.“
    „Ich habe immer gedacht, er sei deprimiert. Aber ich sehe ihn in letzter Zeit kaum.“
    „Man kann ja auch lustig und deprimiert zugleich sein. Das sind viele Leute. Hat Willis dich gestern hübsch ausgeführt?“
    „Wir haben ein Picknick gemacht.“
    „Ein Picknick?“ Entgeistert starrte sie mich an. „Das klingt ganz und gar nicht nach ihm. Triffst du ihn noch mal?“
    Ich zuckte die Schultern. „Vielleicht.“
    Sie warf mir einen prüfenden Blick zu. „Also, was ist los mit dir, Jo?“
    Ich widerstand dem Drang, auf meinem Stuhl herumzurutschen. „Nichts. Außer dass ich deinen Rat beherzigt habe und versuche, das richtige Daten zu lernen.“
    „Du bist in den letzten Tagen irgendwie anders. So geheimniskrämerisch. Ich will ja keine pikanten Details hören. Aber du wirkst abgelenkt. Geht es dir gut?“
    „Mir geht’s super.“
    Sie runzelte die Stirn. „Vielleicht war das zu früh. Du warst schließlich ziemlich lange mit Hugh zusammen.“
    „Nein, der Zeitpunkt passt schon“, versicherte ich ihr hastig. „Ich weiß, zuerst war ich gar nicht davon überzeugt, aber ich glaube, du hattest recht.“
    Sie beugte sich vor und tätschelte meine Hand. „Ich sage das ja, weil ich deine Freundin bin, Süße. Ich habe einfach den Eindruck, du verbirgst etwas vor mir. Und ich will nicht, dass dich jemand verletzt. Wenn du reden willst, bin ich immer für dich da, hörst du?“
    „Danke. Du bist eine tolle Freundin.“ Ich war gerührt, weil sie sich um mich sorgte. Aber ich würde ihr auf keinen Fall von Mr D. erzählen oder davon, was Willis und ich dieses Wochenende vorhatten.
    „Ich habe eine Idee“, sagte sie. „Wir könnten ein Doppeldate machen. Patrick nimmt mich Samstagabend mit in den Shamrock Club. Das ist so ein irisches Pub, in dem es traditionelle Musik und Guinness gibt. Warum kommst du nicht mit Willis zusammen mit?“
    „Ich frage ihn. Aber wir haben wahrscheinlich abends schon was vor, und ich weiß nicht, wie

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