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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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sich die Fingernägel an seinem Hemd. „Ach was, das war doch noch gar nichts?“
    Ich trank einen Schluck Wein. In meinem Kopf drehte es sich zwar bereits ein wenig, aber im Gegensatz zu sonst, wenn ich nach Vergessen suchte, wollte ich diesmal den Geschmack auskosten und nicht betrunken werden. Schweigend starrten wir ziemlich lange vor uns hin. Es schien ein Spiel daraus zu werden, nach dem Motto, wer zuerst blinzelt. Er legte eine Hand auf meine Schulter und spielte mit einer Haarsträhne, was mir Schauer über den Rücken jagte.
    „Elle.“
    „Dan.“ Ich mochte es, wie sein Name auf meiner Zunge schmeckte, wie Wein und Knoblauch.
    „Ich möchte dich küssen.“
    Auf der Unterlippe zu kauen ist eine schlechte Angewohnheit, die ich nicht ablegen kann. Er starrte auf meinen Mund, verlegen fuhr ich mit der Zunge über die Stelle, an der ich genagt hatte, und zwang mich, aufzuhören. Er kam näher, legte die Hand an meinen Hals und beugte sich langsam und konzentriert vor. In der letzten Sekunde drehte ich das Gesicht weg. Sein Kuss landete auf meinem Mundwinkel, sein Atem streifte heiß meine Haut, seine Lippen waren so weich. „Nein?“
    Ich hätte ihm gerne eine schlagfertige Antwort gegeben. Und noch lieber hätte ich ihm das Gesicht zugewandt und mich von ihm küssen lassen. Ich wünschte es mir so sehr, mich ihm öffnen zu können, aber … ich konnte es einfach nicht. Stattdessen schüttelte ich den Kopf. Er küsste mich aufs Kinn, dann auf den Hals, mein Herz begann zu hämmern, und ich bildete mir ein, er könnte das Rauschen meines Blutes unter seinen Lippen spüren.
    Als er meine Brust berührte, seufzte ich auf, dann schrie ich leise, weil er mit dem Daumen über die Spitze strich, die sich sofort aufrichtete. Er massierte sie durch den Stoff meines Oberteils, dann legte er wieder die Hand darauf. Er zog mich enger zu sich, seine Hand wanderte von meiner Brust zu meinem Rock, zu meinen Knien. Ich zuckte zusammen.
    „Kitzlig?“
    „Ein bisschen.“
    Er wanderte ein wenig höher, malte Kreise auf meine Haut und fragte: „Und hier?“
    Ich kicherte leise. „Auch.“
    „Soll ich aufhören?“ Er rutschte noch ein kleines Stückchen höher.
    „Nein“, wisperte ich.
    Noch höher, er strich über meinen Slip. „Jetzt?“
    „Nein …“
    Als er mich endlich berührte, stöhnte ich auf. Er biss in meinen Hals, als er den Finger in mich schob.
    „Sag mir, was ich tun soll, Elle. Ich möchte es von dir hören, ok?“
    Hitze kroch meine Wangen hinauf, aber ich gab ihm, was er wollte. „Ich möchte, dass du mich anfasst.“
    „Wo?“
    „Da, wo du bist.“
    Er bewegte seine Hand. „Hier?“
    Ich schluckte schwer. „Ja.“
    „Fühlt sich das gut an?“ Er wich ein wenig zurück, um mich anzusehen.
    Ich war mir der Situation vollkommen bewusst, wie wir dasaßen, vollkommen bekleidet, mit seinem Finger in mir. Er nahm die Hand weg, aber langsam, sodass ich nicht das Gefühl hatte, er würde mich zurückweisen.
    „Trägst du immer Röcke?“
    Ich ließ mich zurück in die Kissen sinken, eine Hand auf seiner Schulter. „Nicht immer. Aber meistens.“
    „Das gefällt mir.“ Er schob den Rock höher und entblößte meine Schenkel. „Du rasierst dich hier nicht.“
    Ich blinzelte. „Ich … nein.“
    Dan bewegte sich so schnell, dass ich keine Zeit hatte, zu reagieren, und küsste meinen Schenkel. „Wie kommt das?“
    „Weil mein Haar blond und sehr fein ist. Rasieren ist ziemlich nervig.“ Ich antwortete ehrlich, was mir nicht leichtfiel, weil mich sein Mund auf meinem Schenkel ablenkte.
    „Mir gefällt es.“
    Ich lachte und zog mich ein wenig zurück. Er machte mich nervös. „Wirklich?“
    Er nickte und sah so jung aus mit dem zerzausten Haar. Er streichelte mit dem Daumen über mein Knie. „Was ist da passiert?“
    „Ich bin gestürzt.“
    Er küsste die Narbe.
    „Nicht, Dan.“
    Er sah mich an. „Wieso nicht?“
    „Weil sie hässlich ist.“
    „Du findest die Narbe hässlich?“ Er strich sanft mit der Fingerspitze darüber. „Ist sie nicht. Sie ist ein Teil von dir.“
    „Sie ruiniert mein ganzes Knie.“
    „Wie bist du gestürzt?“
    „Ich bin gerannt und gestolpert. Auf einer Schotterstraße. Mein ganzes Knie war blutig. Als es fast verheilt war, rannte ich gegen einen Couchtisch und riss die Wunde wieder auf.“
    Er ließ mein Bein nicht los. „Wie alt warst du da?“
    „Zwölf.“ Ich wollte nicht über diese Narbe nachdenken.
    Er senkte den Kopf und küsste sie erneut.

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