Dirty
Chef.“
Ich starrte ihn an. „Du kaufst wirklich bei Pampered Chef ein?“
„Himmel, ja!“ Dan legte die Reibe hin und schenkte uns Wein ein. „Die haben fantastische Sachen.“
„Da ich nicht koche, kenne ich mich in dieser Hinsicht nicht aus. Mein Hausfrauen-Gen ist beschädigt.“
Er sah auf. „Ernsthaft?“
Ich lächelte. „Ernsthaft.“
Er schob mir den Korb mit Knoblauchbrot hin. „Verdammt. Und ich dachte, ich hätte eine Frau gefunden, die für mich kochen und putzen kann.“
Ich rollte mit den Augen. „Wie du meinst.“
Dan drehte Spaghetti auf, blies ein wenig, steckte dann die Gabel in den Mund und seufzte zufrieden. Ich beobachtete ihn. Es war schön zu sehen, wie jemand so viel Freude an so etwas Einfachem haben konnte. Das war auch etwas an ihm, was mich beeindruckte. Er freute sich genauso sehr über selbst gekochte Spaghetti wie über ein Abendessen im La Belle Fleur. Ich fand es erfrischend und zugleich verblüffend, dass der Mann, der mich an eine Mauer gedrückt genommen hatte, jetzt wegen ein paar Spaghettis aufstöhnte.
„Kein Hunger?“
Er hatte mich beim Starren erwischt, und schnell schaute ich auf meinen Teller. „Doch, natürlich … es sieht köstlich aus.“
„Erzähl mir was, Elle.“
„Was denn?“
„Egal was.“
Ich trank einen Schluck Rotwein und musterte ihn. „In einem rechtwinkligen Dreieck ist die Fläche des großen Quadrats über der Hypotenuse gleich der Summe der Flächen der Quadrate über den beiden Katheten.“
„Die Fläche von was ist gleich der was von was?“
„Satz des Pythagora?“, erläuterte ich. „Du sagtest, egal was.“
„Wie wäre es mit etwas Persönlichem?“ Er schenkte Wein nach.
„Meine Handschuhgröße ist sieben.“
„Wirklich?“ Er betrachtete meine Hände. „Ich hätte auf acht getippt, mindestens.“
„Ist es dein Hobby, die Handschuhgröße von Frauen zu schätzen?“
Er sah mich grinsend an. „In BH-Größen bin ich allerdings besser.“
Bei jedem anderen Mann hätte ich jetzt finster geschaut, aber bei Dan … bei Dan begann ich zu kichern. Er sah erfreut aus.
„Ich habe dich zum Lachen gebracht. Das ist gut, oder?“
Ich fuhr mir mit einem Finger über die Lippen, biss sanft hinein, dann antwortete ich: „Das ist gut, ja.“
Das Essen schmeckte, der Wein schmeckte besser. Unser Gespräch plätscherte schwerelos dahin, und ich entspannte mich vollkommen. Hilfreich war zudem, dass seine Teller mit vielen Punkten in verschiedenen Farben gemustert waren. Ich konnte mich damit beschäftigten, diese Punkte zwischen zwei Bissen zu zählen.
Außerdem sorgte der hinterhältige Mistkerl dafür, dass mein Glas nie leer war. Erst als ich aufstand und mich an der Stuhllehne festhalten musste, wurde mir klar, dass ich zu viel getrunken hatte.
„Hoppl?“, rief ich. „Der Wein.“
„Lass mich mal.“ Er nahm mir Teller und Besteck aus der Hand und räumte alles in die Spülmaschine. „Und jetzt ins Wohnzimmer.“
„Das machst du immer s?“, rief ich, folgte ihm aber bereitwillig.
„Was denn?“, fragte er, stellte unsere Gläser auf den Couchtisch und schüttelte die Kissen auf.
„Mir sagen, was ich zu tun habe.“
Wir setzten uns, und er beugte sich nah zu mir. „Das magst du doch.“
„Und das machst du auch immer“, holte ich weiter aus. „Mir sagen, was ich mag.“
„Irre ich mich?“
Ich drehte meinen Kopf ein wenig. „Bis jetzt nicht.“
Er knabberte an meinem Ohrläppchen. „Aber du würdest es mir sagen, da bin ich mir ganz sicher.“
Ich drehte meinen Kopf noch ein wenig, diesmal aber nicht, um ihn an einem Kuss zu hindern. Im Gegenteil. „Natürlich.“
Er legte beide Hände auf die Sofalehne, links und rechts von mir, strich mit den Lippen über meinen Hals, rutschte tiefer und leckte sanft über mein Schlüsselbein. Ich erschauerte.
„Ich muss dir gar nicht sagen, was du magst, nicht wahr?“
„Nein.“
„Weil du es bereits weißt.“
Darüber musste ich lächeln. „Stimmt.“
Er richtete sich auf und hob mein Kinn an. „Und du weißt auch genau, was du nicht magst.“
Ich sah ihm in die Augen. „Das auch.“
„Daran ist nichts auszusetzen, Elle. Überhaupt nichts.“
Wieder küsste er mich auf den Hals, dann setzte er sich zurück und legte den Arm hinter mich auf die Sofalehne. Ich wollte gerne näher zu ihm rücken. Ich tat es nicht. Und dann tat ich es doch.
„Danke für das Esse?“, sagte ich nach einer Weile. „Es war köstlich.“
Er polierte
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