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Dirty

Dirty

Titel: Dirty Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Fahrradfahren gebrochen.“
    „Du hattest es nicht leich?“, murmelte ich zärtlich. „Und warst offenbar ziemlich aktiv, nicht wahr?“
    „Habe meine Mutter in den Wahnsinn getrieben.“ Er legte seine Hand wieder auf meinen Leberfleck. „Er ist wie ein Herz geformt. Wusstest du das?“
    „Ja.“
    „Warum gefällt er dir nicht? Er ist hübsch.“
    Ich schüttelte den Kopf. „Ich … ich mag ihn eben einfach nicht. Das ist alles.“
    Er schien meine Antwort zu akzeptieren. Wieder ließ er den Blick über mich wandern, als wollte er sich jede Schramme und Unebenheit, die meinen Körper einzigartig machte, einprägen. Ich ließ es zu, versuchte nur, nicht zu erröten. Er hob mein rechtes Handgelenk und betrachtete die zwei parallel verlaufenden Narben. Manche nennen es Armband, als ob es sich um eine Verzierung handelte. Etwas, womit man prahlen konnte. Er berührte es.
    „Und das?“
    „Ein Fehler.“ Ich zog den Arm nicht weg, obwohl ich es am liebsten getan hätte. Ich wollte ihn an mich drücken, ihn verstecken. Ich wollte die Narben vergessen, aber es gelang mir sowieso nie.
    „Wie alt warst du?“
    „Achtzehn.“
    Er nickte, als ob meine Antwort einen bestimmten Sinn ergäbe. Er drehte mein anderes Handgelenk um. „Nur auf einer Seite?“
    „Ich bin Linkshänderin. Und ich habe es mir mittendrin anders überlegt.“
    Nacheinander zog er meine Handgelenke an seine Lippen. „Darüber bin ich sehr fro?“, flüsterte er.
    So oft bin ich weggelaufen, als es besser gewesen wäre, zu bleiben. Vielleicht handelte es sich um Feigheit oder um meinen Selbsterhaltungstrieb. Ich nenne es eine Gewohnheit. Und jede Gewohnheit kann man ablegen.
    „Tatsächlich?“
    Fest zog er mich an sich. „Ja.“
    Ich zitterte, Gänsehaut bildete sich auf meinen Armen. „Es hat ziemlich geblutet. Und sehr wehgetan. Ich hätte nicht gedacht, dass es so wehtut.“
    Er fragte mich nicht nach dem Grund, obwohl ich ihm vermutlich davon erzählt hätte. Stattdessen zog er mich auf seinen Schoß, wir legten die Stirn aneinander. Sein Schwanz richtete sich auf. „Jeder hat Narben, Elle.“
    Sein Mund war sehr nah an meinem. Ich roch den Wein in seinem Atem. Er rührte sich nicht. Er drängte mich nicht. Er tat nichts anderes, als zu atmen und mir in die Augen zu sehen.
    Und da küsste ich ihn auf den Mund.
    Keine Jubelchöre erklangen, kein Feuerwerk explodierte, keine Glocken läuteten. Ich küsste ihn, als hätte ich noch nie zuvor einen Mann geküsst, und irgendwie stimmte das auch, denn es war so lange her. Ich küsste ihn, weil ich mir in diesem Moment einfach nichts anderes vorstellen konnte. Ich küsste ihn, um zu beweisen, dass ich überleben konnte.
    Er öffnete die Lippen, unsere Zungen trafen sich. Ich legte meine Hände an sein Gesicht und neigte den Kopf etwas mehr, gierig nach seinen Lippen. Ich wollte ihn schmecken und bis ins Innerste berühren, obwohl ich dabei zitterte. Er nahm, was ich ihm anbot, und gab mir, was ich brauchte. Keine Fragen. Keine Forderungen. Er überließ mir die Führung, und als ich mich schließlich atemlos von ihm löste, ruinierte er nicht alles mit irgendeinem klugen Kommentar. Er strich mir nur durchs Haar.
    Seine Lippen waren noch feucht von meinem Kuss. Ich habe gesehen, wie die Sonne durch die Wolken bricht. Ich habe Regenbögen gesehen. Taubenetzte Blumen und so wunderschöne Sonnenuntergänge, dass ich hätte weinen mögen.
    Und ich habe gesehen, wie Dan mich mit den noch feuchten Lippen anlächelte, und wenn ich wählen müsste, welcher Anblick mich am meisten berührt hat, dann wäre es dieser.
    Ich hatte das Gefühl, etwas sagen zu müssen. Etwas, um diesen Moment zu markieren, doch er bewahrte mich davor, indem er mich wieder küsste, und die Zeit schien stillzustehen. Wir küssten uns zärtlich und leidenschaftlich, wir küssten uns, als wollten wir nie mehr wieder etwas anderes tun. Er atmete ein, ich atmete aus, wir tauschten Atem und Speichel aus und … Vertrauen.
    Er strich über meinen Rücken, dann umklammerte er meine Hüften und presste mich an sich. Sein Penis zwischen uns pulsierte. Wir rieben uns aneinander, und meine Erregung machte uns beide feucht. Wir bewegten uns gemeinsam, unsere Bäuche umschlossen seinen Schwanz. Meine Brüste drückten sich an seine Brust. Die Lust ebbte auf und ab, er stieß die Zunge in meinen Mund, und ich wünschte mir, so von seinem Schwanz ausgefüllt zu werden. Er stöhnte, seine Hände hinterließen heiße Spuren auf meiner Haut, er

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