Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)
es ziemlich cool, dass sie einen schwulen Kerl gewählt haben. Ich schätze, dort sind die Leute nicht wirklich homophob.«
»Oh, auch dort gibt es einige Arschlöcher, aber sie legen sich so gut wie nie mit den schwulen Kids an. Es herrscht dort eine Atmosphäre, in der es viel zu uncool wäre, offen homophob zu sein. Genauso, wie es uncool wäre, hier die Regeln zu brechen.«
»Was sind die Regeln?«
»Im Grunde genommen, dass man keinen Sex in der Öffentlichkeit haben darf. Und nicht öffentlich über Sex reden soll. Ach ja, und es darf niemand zu etwas gezwungen werden.«
»Das ist alles?«, fragte ich. »Das sind die einzigen Regeln?«
Es klang zu schön, um wahr zu sein.
»Das sind die Hauptregeln, oder jedenfalls die, die mit Sex zu tun haben. Du darfst natürlich über Sex reden, wenn du etwas wissen willst oder so. Aber eben nicht darüber, was du und dein Partner machen, wenn ihr alleine seid. Und die Leute hier ziehen sich auch oft mit sexuellen Themen auf. Man könnte sagen, Kevin und Rick wollen einfach nur nicht jedes Detail über unser Sexleben hören.«
»Ich hatte noch nie Sex.«
»Damit bist du nicht der Einzige. Murray hatte bisher auch noch keinen Sex. Ich schätze, Denny und sein Freund haben Sex miteinander, aber er hat es nie erwähnt. Ich habe allerdings auch nicht danach gefragt.«
»Ich hätte nichts dagegen, Sex zu haben.«
»Mit mir?«, fragte er und klang dabei sowohl überrascht als auch schockiert oder so etwas.
»So habe ich das nicht gemeint«, sagte ich schnell. »Ich meinte es eher im Allgemeinen.«
Es klopfte an meiner Zimmertür.
»Herein«, rief ich.
»Hi, Leute. Was treibt ihr so? Todd, ich bin Alex und er ist David. Nur für den Fall, dass du es vergessen hast.«
»Wir haben uns nur unterhalten«, antwortete Sean.
»Du machst dich nicht jetzt schon an ihn heran, oder?«, fragte Alex.
»Ich habe dir letztens schon gesagt, dass ich das nicht mehr mache. Die einzige Person, mit der ich Sex habe, ist Scott. Hast du das schon wieder vergessen?«
»Natürlich nicht. Ich wollte dich nur ein bisschen ärgern.«
»Worüber habt ihr gesprochen?«, fragte David.
»Sex«, sagte Sean.
»Das habe ich mir schon gedacht«, sagte Alex.
Er hatte manchmal eine seltsame Art zu sprechen. Irgendwie schroff oder so etwas.
»Todd, wenn du Fragen zum Thema Sex hast, kannst du sie jederzeit stellen, okay? Wir kennen uns zwar nicht wirklich mit Muschis aus, aber wir wissen eine Menge über Schwänze. Und es gibt auch keine dummen Fragen. Kevin und Rick werden es von sich aus nicht ansprechen, aber wir hatten schon einige wirklich gute Unterhaltungen über dieses Thema.«
»Okay«, sagte ich und räusperte mich. »Nur damit ihr es wisst, ich bin noch Jungfrau.«
Ich wollte es einfach loswerden. Allerdings wusste ich selbst nicht so recht, warum.
»Das ist cool«, sagte Alex. »Ich war es auch einmal. Ihr habt bei dem Gerede über Sex vielleicht nicht darüber gesprochen, aber wir ziehen uns hier oft gegenseitig damit auf. Aber nur so zum Spaß. Niemand wird hier jemals absichtlich versuchen, deine Gefühle zu verletzen. Wenn dich etwas stört, sag es einfach. Oh, übrigens ist das Rauchen hier im Haus erlaubt. Allerdings nur Zigaretten. Keine Drogen.«
Als er das sagte, sah er Sean direkt an.
»Ich bin clean, Bubba«, sagte dieser. »Ich habe seit über einem Monat nicht mehr gekifft.«
Wow , dachte ich. Er scheint ein ganz harter Bursche zu sein. Aber er ist ziemlich süß und scheint auch verdammt intelligent zu sein.
»Wir sind eigentlich raufgekommen, um euch zu fragen, ob ihr Pool spielen wollt«, wechselte Alex das Thema.
»Gerne«, sagte ich und stand auf.
Damit beschäftigten wir uns den Rest des Tages.
Kapitel 6: Alex
Es dauerte eine ganze Weile, aber kurz nach Weihnachten schloss ich endlich den Kauf meiner Immobilien ab. Am Ende hatte ich drei Mietwohnungen mit jeweils drei Schlafzimmern, die alle in einem Hochhaus untergebracht waren. Hinzu kamen noch zwei Häuser, die beide schon etwas älter waren. Eines davon musste sowohl innen als auch außen gestrichen werden. Ich hoffte dennoch, dass es mir gelingen würde, sie zu vermieten.
David und ich mochten unseren neuen Bruder, Todd, wirklich sehr. Er war attraktiv, aber vor allem war er unglaublich nett. Darüber hinaus hatte ich den Eindruck, dass er ein ziemlich guter Sportler war.
»Hast du vor, dich bei einer der Sportmannschaften in der Schule zu bewerben?«, fragte David ihn ein paar Tage nachdem Todd
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