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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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Tür.
    »Kevin, alles okay?«, hörte ich Mary Ann fragen.
    »Herein«, sagte ich, während ich versuchte, mir die Tränen aus dem Gesicht zu wischen.
    »Kevin«, sagte sie erschrocken. »Was ist passiert?«
    »Einer unserer Söhne ist ermordet worden«, sagte ich.
    »Oh, mein Gott!«, sagte sie panisch. »Welcher?«
    »Sean«, brachte ich heraus. »Sean Kelly, der Ausreißer. Mary Ann, das ist das Schlimmste, was mir jemals in meinem Leben passiert ist.«
    Ich legte meinen Kopf auf den Schreibtisch und heulte. Mary Ann nahm den Hörer von meinem Telefon und drückte auf ein paar Tasten.
    »Rick, kommen Sie sofort in Kevins Büro. Lassen Sie alles stehen und liegen, das ist ein Notfall.«
    Ihre Stimme sagte eindeutig, dass sie jedes Wort ernst meinte. Es dauerte keine zwei Minuten, bis Rick in mein Büro stürmte.
    »Was ist los?«, wollte er wissen.
    »Es geht um Sean«, sagte ich. »Er wurde ermordet.«
    Ich brach erneut in Tränen aus. Einen Moment lang sah Rick mich einfach nur an, der Schock stand ihm ins Gesicht geschrieben. Rick setzte sich neben mich und nachdem ich mich beruhigt hatte, erzählte ich ihm alles, was ich wusste. Dann weinten wir zusammen.
    »Das hat er nicht verdient«, sagte Rick.
    »Ich weiß«, sagte ich und wir umarmten uns fest.
    »Ich will, dass wir aus diesem verdammten Pflegefamilien-Scheiß aussteigen«, sagte er.
    »Aus welchem Teil willst du aussteigen?«, fragte ich. »Die Davids? Die Alex‘? Die Justins und die Brians? Die Dennys? Die...«
    »Hör auf, Kevin«, sagte er. »Das ist nicht fair und das weißt du genau.«
    »Es ist reine Glückssache, Baby. Wir werden ab und zu einen Sean bekommen. Wer weiß? Der neue Junge, Pete, könnte ein anderer Sean sein. Aber er könnte auch ein anderer Justin sein. Würdest du Justin aufgeben?«
    Er schloss die Augen und ich sah, wie ihm die Tränen über die Wangen rollten.
    »Kevin, du weißt ganz genau, dass ich Justin niemals aufgeben würde. Warum machst du das?«
    »Weil ich dich liebe, Baby«, sagte ich. »Und weil ich diese Jungs liebe. Genauso wie du. Ich weiß, dass wir es bei Sean nicht geschafft haben, aber sieh dir all die anderen an, mit denen wir Erfolg hatten. Großer Gott, sieh dir Justin an! Denk an Seth. Oder Alex, David, Brian ... Wir können nicht einfach aufhören. Ich kann nicht einfach aufhören.«
    Eine ganze Zeit lang schwieg er.
    »Denk an Jeff«, murmelte er irgendwann. »Oder Chuck ... Ken...«
    »Ich weiß.«
    Er schwieg erneut für eine Weile.
    »Du hast recht, Baby«, seufzte er. »Wir können nicht einfach aufhören. Wissen die Jungs schon Bescheid?«
    »Noch nicht.«
    »Lass uns alle nach Hause holen. Wir können es ihnen nur sagen, wenn sie alle im Wohnzimmer versammelt sind.«
    Rick zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer.
    »Alex, hier ist Rick. Wir wollen, dass ihr alle um 12:30 Uhr zuhause seid. Halte bitte irgendwo an und hol etwas zu essen, okay? Genug für alle.«
    »Klar, mache ich«, hörte ich Alex sagen. »Was zum Teufel ist passiert?«
    »Das erzählen wir euch dann«, sagte Rick. »Sorge einfach dafür, dass alle dann zuhause sind.«
    »Okay«, sagte Alex. »Rick, ich hoffe, es ist hat nichts mit einem Baby in New Orleans zu tun, denn wenn...«
    »Rob geht es gut«, unterbrach Rick ihn. »Mach bitte einfach, worum ich dich gebeten habe.«
    »Ja, Sir«, sagte Alex. »Bis dann.«
    Sein nächster Anruf ging an Jeff und er bat auch sie, um 12:30 Uhr bei uns zu sein. Nachdem auch dieser Anruf erledigt war, fuhren wir nach Hause.
    Jeder war pünktlich und wir versammelten uns im Wohnzimmer. Es sah aus, als hätte Alex ein Fast-Food-Restaurant überfallen. Überall standen Pappbehälter mit Hühnchen, Reis und anderem Kram.
    »Was zum Teufel geht hier vor sich«, wollte Alex wissen. »Warum machen wir das hier?«
    »Nehmt euch etwas zu essen«, sagte Rick. »Wir sagen es euch, wenn ihr alle sitzt.«
    »Habt ihr im Lotto gewonnen?«, fragte Justin.
    »Schön wär‘s«, sagte Rick.
    »Hey, Rick. Ich kann dir einen heißen Tipp geben: Um im Lotto zu gewinnen, muss man spielen.«
    »Spielst du denn?«
    »Scheiße, nein, aber ich weiß, dass ich spielen muss, um gewinnen zu können.«
    »Jus, nimm dir einfach etwas zu essen, setz dich und halt die Klappe, okay?«
    »Ja, Sir«, sagte Justin ernst. »Ich schätze, das ist kein guter Zeitpunkt für Witze.«
    »Da hast du recht.«
    Nachdem alle einen Platz gefunden hatten, ergriff Rick erneut das Wort.
    »Jungs, ich weiß, dass wir das

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