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Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition)

Titel: Disturbance (Beachrats: Teil 10) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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genießen. Ich war der Meinung, dass wir mit diesem Jungen wieder einmal Glück gehabt hatten.

    Als ich in der zweiten Märzwoche in meinem Büro saß, bekam ich einen Anruf, mit dem ich nicht gerechnet hatte. Instinktiv wusste ich aber, dass es unvermeidlich war.
    »Hallo, hier ist Kevin Miller«, sagte ich, nachdem Mary Ann mich darüber informiert hatte, wer am Telefon war.
    »Kevin, hier ist Barbara Kelly, Seans Mutter.«
    »Hi, Barbara«, sagte ich gutgelaunt. »Wie geht es Ihnen?«
    »Nicht gut, Kevin. Sie haben Sean gefunden. Er ist totgeschlagen worden.«
    Mein Herz setzte aus.
    »Was?«, fragte ich.
    »Ja«, sagte sie. »In Santa Fe, New Mexico. Sie haben gestern Abend angerufen. Die Polizei...«
    Sie beendete den Satz nicht. Stattdessen brach sie in Tränen aus.
    »Es tut mir so leid, Barbara«, sagte ich. »Trotz all den Problemen, die wir hatten, haben wir uns wirklich um Sean bemüht.«
    »Das weiß ich, Kevin«, schluchzte sie. »Und er hat Sie und Rick wirklich geliebt. Auch ein paar der anderen Jungs. Nachdem ich letzte Nacht den ersten Schock überwunden hatte, habe ich die E-Mails gelesen, die ich ungelesen gelöscht hatte. Die meisten davon waren noch im Papierkorb. Ich habe jede Einzelne davon gelesen und sie haben das Bild eines Jungen gezeichnet, der zutiefst verstört war. Über Sie und Rick hatte er nur gute Dinge zu sagen und er schien zwei der Jungs, Alex und Justin, besonders zu mögen. Er hat sich außerordentlich darüber beschwert, dass sie vergeben waren, aber er mochte ihre Freunde auch. Er hat mir von einer intimen Begegnung mit einem Fremden in New Orleans erzählt und wie Justin und Alex auf ihn aufgepasst haben. Wenn sie nur bei ihm in Santa Fe gewesen wären...«
    Die Tränen begannen von Neuem. Ich wartete eine Weile, bis sie sich wieder beruhigt hatte und ich gab mir Mühe, dass man mir nicht anmerkte, wie sehr mich diese Neuigkeiten mitnahmen.
    »Wissen Sie, was genau passiert ist?«, fragte ich.
    »Nicht in allen Einzelheiten, aber ein paar Details haben wir erfahren. Sie haben ihn im Zimmer eines schäbigen Stundenhotels gefunden. Es gab Spuren für gleichgeschlechtlichen Sex und die Polizei will das Beweismaterial für einen DNA-Test verwenden. Das Problem ist, dass sie seinen Mörder vielleicht niemals finden, wenn seine DNA nicht in der Datenbank ist. Es gibt ein Überwachungsvideo vom Empfang des Hotels, aber Sean hat das Zimmer gebucht und mit seiner Kreditkarte bezahlt. Es gibt keine Bilder von irgendeiner anderen Person. Der Empfangsmitarbeiter hat bestätigt, dass ein anderer Mann bei Sean war, aber er konnte der Polizei keine hilfreiche Beschreibung des Mannes geben. Er sagte, Sean hatte um vier Handtüchern gebeten anstelle der zwei, die normalerweise zu dem Zimmer dazugehören, aber das ist alles, was er sagen konnte.«
    »Barbara, es...«, begann ich, aber sie unterbrach mich.
    »Sie weinen, Kevin«, sagte sie. »Diese Tränen bedeuten mir die Welt, Kevin. Es tut gut zu wissen, dass Sie unseren Sohn genug geliebt haben, um wegen seines Todes zu weinen. Ich gebe mir und meinem Mann die Schuld an dem, was aus Sean geworden ist, aber es war nie unsere Absicht ... Das müssen Sie mir glauben. Ich war eine schreckliche Mutter und wir waren schreckliche Eltern. Und wir haben es einfach nicht realisiert, während...«
    »Das weiß ich«, unterbrach ich sie. »Gibt es schon Details für die Beerdigung? Wir werden bei Ihnen sein.«
    »Vielen Dank, Kevin«, sagte sie und brach erneut in Tränen aus. »Ich hatte gehofft, dass Sie das sagen würden.«
    »Natürlich werden wir da sein. Und wir bringen auch ein paar von Seans Freunden mit, wenn wir können.«
    »Vielen Dank«, sagte sie noch einmal. »Frederick und ich fliegen heute Nachmittag nach Santa Fe, um ihn zu identifizieren und um unseren Jungen nach Hause zu holen. Darüber hinaus steht aber noch nichts fest.«
    »Lassen Sie uns täglich in Verbindung bleiben«, schlug ich vor. »Haben Sie ein Handy?«
    Sie nannte mir die Nummer.
    »Sie haben meine Handynummer, oder?«, fragte ich.
    »Ja«, brachte sie heraus. »Vielen Dank, Kevin. Und danken Sie bitte auch Rick von mir. Ich würde ihn selbst anrufen, aber ich schaffe es nicht, das alles noch einmal zu erzählen.«
    »Das verstehe ich«, sagte ich. »Wir sind für Sie da.«
    »Ich weiß. Vielen Dank.«
    Wir verabschiedeten uns und legten auf.
    »Oh, mein Gott«, sagte ich. »Oh, mein Gott!«
    Beim zweiten Mal schrie ich und einen Moment später klopfte es an meiner

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